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Circa 60.000 Besucher verfolgten am Pfingstmontag bei heißen Temperaturen im Mainzer Zollhafen den 7. Red Bull Flugtag. Mehr als doppelt so viele wollten zur Veranstaltung. Die Zuschauer mussten viel Geduld mitbringen. Bereits am frühen Morgen waren die Kapazitäten um den Zollhafen erreicht. Es gab lange Wartezeiten an den Eingängen. Um den Veranstaltungsort bildeten sich große Rückstaus. Insgesamt blieb es aber rund um das Gelände friedlich.
Insgesamt 42 Teams mit ihren Flugobjekten gingen an den Start. Bevor die Piloten starteten zeigten die Mitglieder des Teams eine kleine Performance. Dann flogen sie so weit die Flugobjekte hielten ins Wasser. Das Team "Teichfighter" von Arne Krämer aus Wiesbaden legte den weitesten Flug von 69,79 Metern hin und erzielte einen Streckenrekord. In Star Wars Verkleidung lieferten sie sich einen kleinen Show-Fight. Das Modell "Teichfighter" ist ein Flugobjekt an die Saga angelehnt. Das fünfköpfige Team aus Kastel hatte noch bis spät in die Nacht an dem Fluggerät gearbeitet. Zuvor wurde auch rund um die Uhr gebastelt, als klar war, dass sie als Teilnehmer dabei sein werden.
Die intensiven Vorbereitungen wurden belohnt. Fast in Zeitlupe wurde Arne Krämer am Flugzeug hängend über die Rampe geschoben und sofort war klar es wird ein neuer Streckenrekord. Für die beeindruckende Weite bekam das Team lauten Beifall vom Publikum. Und gerade im Rhein gelandet, ahnte auch der Pilot, dass der Rekord gebrochen wurde und streckte die Siegesfaust in die Luft: „Einfach nur Geil“ merkte Krämer an. „Uns ging es vorrangig um die Weite. Mit unserem Team wollen wir so weit fliegen, wie nie jemand zuvor. Der aktuelle Rekord lag bei über 60 Metern.“ Familie und Freunde feuerten ihr Team an und feierten euphorisch nachdem der Flieger im Wasser aufsetzte.
Im wahren Leben der fünf Teilnehmer geht es oft nicht weniger spektakulär zu. Für die vorwiegend Selbstständigen finden sich immer Gelegenheiten die Grenzen der Schwerkraft auszuloten. Im vergangenen Jahr sorgte das Team bereits für Aufregung als diese eine drei Meter hohe Rampe im Schiersteiner Hafen aufstellten und mit Fahrrädern gewagte Sprünge und Saltos ins Hafenbecken vollzogen. „Wir brauchen keinen Flugtag um Spaß zu haben. Die Chance dabei zu sein, wollten wir uns nicht nehmen lassen“, erklärte Florian Renschin.
Als Preis für die längste zurückgelegte Strecke gewann das Team einen Akrobatikflug. Für den Gesamtsieg reichte es am Ende aber nicht.
In der Gesamtwertung (Perfomance, Flugbewegung, Flugweite) siegten die Stuttgarter Don Canallie, die als Preis einen Besuch in Salzburg mit Tages- und Abendprogramm erhielten. Das Team wurde zusätzlich als fitteste Mannschaft gewählt und bekommt dafür eine Jahresmitgliedschaft in einem Fitnesstudio geschenkt. Zweiter wurden die Teichfighter aus Kastel, die einen Tandemflug gewannen. Den dritten Platz teilten sich Pornocops aus Bad Kreuznach und Holzies mit Flügel.
Team: "Die Rückkehr der Teich Fighter"
Teilnehmer: Arne Krämer, Ben Anders, Ivo Cosic, Florian Renschin, Nico Hopp