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Nach wie vor ist Vorsicht geboten, denn Telefonbetrüger:innen sind in Wiesbaden immer noch aktiv auf Opfersuche. Am Donnerstag versuchten sie ihr Glück bei zwei Wiesbadener Senior:innen, gaben sich am Telefon als Arzt und Enkelin aus und tischten ihnen erfundene Geschichten auf.
Bei einer 86-jährigen Wiesbadenerin meldete sich am Donnerstag eine angebliche Enkelin. Sie erzählte der Seniorin, dass sie einen schweren Verkehrsunfall gehabt habe und nun 22.000 Euro in bar für die Reparatur ihres Fahrzeuges benötige. Die Anruferin kündigte an, das Geld im Laufe des Tages bei der 86-Jährigen abzuholen. Doch es erschien niemand an der Wohnadresse. Auch eine weitere Kontaktaufnahme blieb aus.
Besonders dreist verhielt sich ein Betrüger gegenüber einem 82-Jährigen. Er rief als Arzt getarnt bei dem Senior an und berichtete, dass die Tochter des Angerufenen mit einer schweren Infektion in einem Wiesbadener Krankenhaus liege und ein spezielles Medikament aus Amerika bräuchte. Da die Krankenkasse dies nicht erstatten würde, wollte der Arzt nun wissen, ob das ausgesuchte Opfer bereit sei, die Kosten zu übernehmen.
Der 82-Jährige durchschaute den Betrüger jedoch. Er erbat sich Bedenkzeit und gab an, den angeblichen Arzt zurückzurufen. Dem gefiel die Antwort allerdings gar nicht. Mit dem Satz „Ich rufe Sie dann an, wenn ihre Tochter gestorben ist!“ versuchte er, den Senior doch noch aus der Reserve zu locken. „Nun schenkte der aufmerksame Senior dem Telefonbetrüger reinen Wein ein und entgegnete, dass er gar keine Tochter habe“, berichtet Andreas Hemmes, Sprecher der Wiesbadener Polizei.
In beiden Fällen entstand kein Schaden. Dennoch bittet die Wiesbadener Polizei um Vorsicht. „Seien Sie bitte trotzdem immer misstrauisch und lassen sich nicht auf solche Spielchen ein. Beenden Sie unmittelbar diese Telefonate und wählen Sie den Notruf 110“, so Hemmes.
Weitere Hinweise zu den Maschen der Betrüger:innen erhalten Sie unter www.polizei-beratung.de.
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