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Bei einem schweren Verkehrsunfall ist am Montagnachmittag gegen 14:50 Uhr der Fahrer eines belgischen Kleintransporter ums Leben gekommen. Weiterhin wurden mindestens 4 Personen verletzt.
Nach den ersten Ermittlungen der Wiesbadener Autobahnpolizei war der Peugeot mit einem Anhänger geladen, auf dem ein Renault stand, auf der A3 in Fahrtrichtung Köln unterwegs. Der Renault war zuvor mit einer Panne auf der Tank- und Rastanlage Medenbach liegen geblieben und wurde auf den Anhänger mit einer einfachen Kordel gesichert. Der Peugeot mit dem Anhänger fuhr dann von der Tank- und Rastanlage Medenbach auf die rechte Spur der A3 mit Fahrtziel Belgien auf. Das Gespann schaukelte sich wegen der nicht fachgerechten Sicherung gut 500 Meter weiter auf. Der Fahrer des Pegeout verlor die Kontrolle über den Wagen und geriet ins Schleudern. Ein holländischer Volvo hatte keine Chance mehr auszuweichen und kollidierte mit dem Gespann. Der Anhänger riss vom Zugfahrzeug ab und rutschte quer über die drei Fahrbahnen. Aktuell ist die Frage noch offen, ob durch die Kollision der Abhänger abriss oder der Anhänger durch den Schleudervorgang sich vom Peugeot löste.
Der 54-jährige Fahrer wurde aus dem offenen Fenster geschleudert und vermutlich vom eigenen Fahrzeug getroffen. Nach ersten Erkenntnissen war dieser zum Unfallzeitpunkt nicht angeschnallt. Der Fahrer des Peugeot erlitt dabei tödliche Verletzungen. Vier Personen wurden mittelschwer verletzt, zwei davon im Transporter, sowie zwei im den holländischen Volvo (Mutter und 20-jährige Tochter).
Ein Großaufgebot an Rettungsdienst war an der Einsatzstelle. Sechs Rettungswagenbesatzungen und zwei Notärzte versorgten die Patienten. Der Leitende Notarzt und der Organisatorischen Leiter Rettungsdienst aus dem Main-Taunus-Kreis, waren vor Ort und kümmerten sich um die laufenden Rettungsmaßnahmen. Weiterhin traf der Christoph 2 aus Frankfurt an der Unfallstelle ein. Die vier Patienten wurden die Schockräume der Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden, Bad Soden, Rüsselsheim und Frankfurt aufgeteilt. Zwei Hunde (Bernersenne) aus dem Volvo nahm die Tierrettungsgruppe aus dem Main-Taunus-Kreis auf und brachten sie in die Tierklinik Hofheim. Die Feuerwehr Diedenbergen und Hofheim stellte den Brandschutz sicher und klemmte die Batterien der total beschädigten Fahrzeuge ab.
Nach dem Unfall musste die A3 zwischen Wiesbadener Kreuz und Niedernhausen für die umfangreichen Rettungsmaßnahen und zur Unfallaufnahme komplett gesperrt werden. Ein Sachverständiger wurde zur Rekonstruktion des Unfallhergangs eingeschaltet, um die Spuren zu sichern. Die Autobahnpolizei hatte zuvor wichtige Unfallspuren mit Sprühfarbe markiert und erste Daten aufgenommen. Ein Polizeihubschrauber fertigte Luftbilder zur weiteren Rekonstruktion an.
Die Autobahn war bis kurz nach 19:00 Uhr voll gesperrt. Der Unfall hatte erhebliche Auswirkungen auf den umliegenden Straßenverkehr. Der Rückstau ging bis hin zum Mönchhofdreieck. Die Ausweichsstrecken waren überlastet.