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Und die nächste Läuferin ist… So klingt es aus dem Eishallenlautsprecher der Kunstlaufhalle in Bad Nauheim. Die achtjährige Teresa Schilz streckt sich und läuft auf die große glatte Fläche. Am 28. Februar fanden dort die Hessischen Meisterschaften im Eiskunstlaufen statt.
Obwohl die „Kinder schwierige Trainingsverhältnisse hatten, haben sie ganz super abgeschnitten“, so Julia Kleinhenz Vereinsmitglied und Initiatorin der Petition „Erhaltet die Eisbahn“. Die schwierige Situation - keiner weiß wie es mit dem Eiskunstlauf in Wiesbaden in der nächsten Saison weitergeht, da die Henkell Bahn technische Mängel aufweist und die Stadt sich zum weiteren Vorgehen nur zögerlich äußert - belastet die Vereine und auch die Wettbewerbskinder des RSC.
Teresa Schilz beginnt ihre Kür mit einer schnellen Pirouette. Das Publikum ist begeistert und applaudiert. Am Ende gewinnt die Wiesbadener Schülerin und wird Hessische Meisterin der Kategorie Minis 2. Auch ihre Vereinskolleginnen sind erfolgreich: Valerie Sabata wird 2., Tessa Fladung 5., Marie-Isabel Slim 6. und Sarah Niklaus 7. von insgesamt 9 Teilnehmern. Weitere Talente aus Wiesbaden: In der Gruppe Minis 1 machte Anastasia Fröse es ihrer Vereinskollegin nach, auch sie belegte den 1. Platz, Carolin Koshaba, belegte den 7. Platz und Valeriya Scheludkowa den 9. Platz.
In der Gruppe der Küken konnten Jana Senn den 3. Platz, Amelie Rheinhardt den 4. Platz, Denisa Mavric den 5. und Maya May den 6. Platz erreichen. Michelle Wernergold und Annka Ratter gingen mit viel Konkurrenz in den Wettbewerb und belegten den 6., bzw. den 12. Platz in ihrer Gruppe. Alle Teilnehmer trainieren im Wiesbadener Roll- und Schlittschuhclub. Trainerin Conny ist seit fast 40 Jahren ebenfalls Mitglied und hat ihre ersten Pirouetten auf der Henkell Bahn gedreht.
„Wir sind stolz, dass wir wieder viele Wettbewerbsteilnehmer und eindrucksvolle Erfolge bei der Hessischen Meisterschaft vorweisen können“, sagt Ute Schlasius-Ratter, Mitglied im Vorstand des RSC. Es gelte nun, diese Aufbauarbeit weiter voran zu treiben und dies sei nur bei einem fortlaufenden Eisbetrieb möglich. "Sollten wir nur eine Saison keine Eisbahn haben, wäre es das Aus für diese motivierten Kinder“, erklärt Schlasius-Ratter.
Teresa Schilz und ihre Vereinskolleginnen finden das auch schade und haben bereits ganz viele Unterschriften für die online Petition gesammelt. „Je mehr Unterschriften wir bekommen können, desto eher können wir zeigen, wie sehr die Wiesbadener hinter ihrer Eisbahn stehen. Wäre doch schade, wenn so eine traditionelle Verbindungsstätte zwischen Alt und Jung, für Menschen verschiedener Nationen und Herkunft, nicht erhalten werden könnte“, erklärt Schilz.
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Fotos: Privat