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Mit Ex-Bundespräsident Roman Herzog verstarb ein Mensch, der sich zeitlebens in der Politik als unermüdlicher Reformer einen Namen gemacht hat.
„Roman Herzog war ein großer deutscher Politiker, der sich mit besonderem Engagement und Sachverstand bedeutenden gesellschaftlichen Fragestellungen angenommen hat. Wir bedauern seinen Verlust zutiefst und sprechen seinen Angehörigen unser aufrichtiges Mitgefühl aus“, so der Oberbürgermeister. „Wir verlieren mit Roman Herzog einen vorbildlichen Demokraten, an dessen Amtszeit und engagierte Reden sich viele von uns gut erinnern können. Deshalb würde ich mich freuen, wenn viele Menschen unserer Stadt mit einem Eintrag im Kondolenzbuch ihrem Mitgefühl Ausdruck verleihen“, so der Wiesbadener Oberbürgermeister.
Der promovierte Jurist Herzog trat 1970 in die CDU ein und engagierte sich zunächst als Landespolitiker. Er war Bildungs- und Innenminister in Baden-Württemberg. Von 1983 bis 1994 war er Bundesverfassungsrichter.
1994 wurde er in das Amt des Bundespräsidenten gewählt. Gemäß seines Anspruches, wurde er ein politischer Präsident, dem es wichtig war sich zu grundlegenden gesellschaftlichen Problemen zu äußern.
Seine wichtigste und populärste Rede hielt er am 26. April 1997, in Berlin. Darin forderte er: "Durch Deutschland muss ein Ruck gehen", um das verbreitete Gefühl der Lähmung und Stagnation zu überwinden. "Wir müssen Abschied nehmen von liebgewordenen Besitzständen", sagte er damals. "Alle sind angesprochen, alle müssen Opfer bringen, alle müssen mitmachen."
Roman Herzog verstarb im Alter von 82 Jahren nach schwerer Krankheit. Während seiner Amtszeit besuchte er auch die Landeshauptstadt Wiesbaden und trug sich am 3. Mai 1995 ins Goldene Buch der Stadt ein.
Damit auch die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener Abschied von dem ehemaligen Bundespräsidenten nehmen können, liegt ab Dienstagnachmittag, 10. Januar, im Foyer des Wiesbadener Rathauses ein Kondolenzbuch für Roman Herzog aus.
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Foto: BPA