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Wieder Mal kam es in Wiesbaden zu Trickdiebstählen zum Nachteil älterer Menschen. In einem Fall gelangten die unbekannten Täter gegen 11:30 Uhr, unter dem Vorwand Handwerker zu sein, in das Anwesen einer 80-Jährigen im Sandhasenweg in Heßloch. Der eine Täter kontrollierte zusammen mit der Dame die Wasserhähne, während der Zweite sich an Bargeld und Schmuck im Wert von circa 4.300 Euro bereicherte.
Anschließend verließen sie die Wohnung in unbekannte Richtung. Die beiden Männer wurden als circa 180 Zentimeter groß mit dunklen Haaren, dunklem Sportanzug sowie dunklen Schuhen beschrieben. Darüber hinaus hätten Sie akzentfrei Deutsch gesprochen.
In einem weiteren Fall wurde gegen 15:20 Uhr am Mittwoch eine 91-Jährige via Telefon kontaktiert. Die beiden Anrufer gaben sich als Angehörige des Bierstädter Polizeireviers aus und gaben an, dass sich eine Freundin der Geschädigten nach einem Verkehrsunfall in einer Notlage befinden würde. Diese habe einen Unfall mit Todesfolge verursacht und bräuchte die Hilfe der Angerufenen.
Die Trickdiebe forderten 75.000 Euro von der Seniorin, welche als Kaution für die Freundin genommen werden würde. Als die 91-Jährige angab, eine solche Summe nicht zu besitzen, wurde nach anderen Wertgegenständen gefragt. Sie gab daraufhin an, diversen Schmuck zu haben.
Die Täter hielten die ältere Dame am Telefon, während ein dritter Täter an das Haus in der Eltviller Straße herantrat. Via Telefon wurde die Geschädigte anschließend aufgefordert, die Tür zu öffnen und dem vermeintlichen Kollegen den Schmuck zu übergeben. Dem kam die Dame nach.
Dank der Kamerafunktion der Klingel, konnte ein Foto des Trickbetrügers gemacht und an die Polizei ausgehändigt werden. Anschließend entfernte sich der Täter in unbekannte Richtung.
Insgesamt bereicherten sich die dreisten Diebe an Schmuck im Wert von circa 20.000 Euro.
Die Polizei appelliert, bei solchen Handwerkerbesuchen und Anrufen äußerst sensibel zu reagieren und sich nicht zu übereilten Geldübergaben oder Zutritt zu der Wohnung überreden zu lassen. Sollte Ihnen eine Rufnummer nicht bekannt vorkommen, antworten Sie nicht und blockieren sie diese.
Seien Sie misstrauisch, sollte der angebliche Polizeibeamte per Telefon von einem Unglücksfall berichten und Geld fordern. Klären Sie dies erst bei weiteren Verwandten ab. Im Zweifel kontaktieren Sie immer die Polizei unter der bekannten Rufnummer oder über den Notruf 110.
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Symbolfoto: Canva