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Bei dem "Zetteltrick" tauchen meist eine Dame oder ein Herr bei den Geschädigten an der Wohnungstür auf, die nach einem Zettel oder aber einem Stift fragen, um eine Nachricht für eine andere Person hinterlassen zu können. So ist es auch am Donnerstagmittag zweimal in Erbenheim und einmal am Nachmittag in Schierstein passiert. Eine junge Frau, die angeblich einen Zettel benötigte, wurde von den Geschädigten in ihre Wohnungen hineingelassen und
lenkte diese anschließend geschickt ab, so dass ihre Komplizinnen Schmuck und Bargeld stehlen konnten.
Die junge Trickdiebin war 20 bis 25 Jahre alt, etwa 1,60 Meter groß, schlank, stark geschminkt und hatte dunkle, mit einem Haarband befestigte Haare. Sie trug eine Hose, ein rotes T-Shirt und weiße, gehäkelte Handschuhe. Eine der Komplizinnen war circa 40 bis 50 Jahre alt, etwa 1,60 bis 1,70 Meter groß, korpulent und hatte blonde, schulterlange Haare. Sie war mit einem hellen Mantel bekleidet. Von der Dritten im Bunde liegt keine Beschreibung vor.
Im dritten Fall wurde eine 86-jährige Wiesbadenerin zum Opfer eines Trickdiebes. Der unbekannte Täter sprach die Seniorin am Mittwochmittag an und brachte sie durch eine geschickte und vertrauenerweckende Gesprächsführung soweit, am Donnerstagnachmittag eine große Summe Bargeld von ihrem Konto abzuheben, da ihr Geld angeblich zu Hause besser aufgehoben sei. Noch am selben Tag, gegen 14:30 Uhr, erschien der dreiste Trickdieb dann bei der 86-Jährigen zu Hause und wurde von ihr in die Wohnung hereingelassen, wo er dann in einem unbeobachteten Moment deren Handtasche mit dem gerade abgehobenen Bargeld entwendete.
Der Täter war circa 70 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß, hatte eine normale Figur und eine breiteres Gesicht. Er trug einen dunklen Herrenhut und war mit einer dunklen Jacke und Hose bekleidet. Weitere Geschädigte und Hinweisgeber werden gebeten, sich mit der Wiesbadener Polizei unter der Telefonnummer 0611 / 345-0 in Verbindung zu setzen.
Die Polizei bittet vor allem ältere Menschen erneut um erhöhte Aufmerksamkeit. Lassen Sie es nicht zu, dass sich unbekannte Personen Zutritt zu Ihrer Wohnung verschaffen. Schließen Sie Ihre Wohnungstür, wenn jemand beispielsweise einen Zettel, einen Stift oder ein Glas Wasser von Ihnen möchte. Wenn Sie dennoch helfen möchten, können diese Personen durchaus vor Ihrer Wohnungstür auf das Gewünschte warten. Verständigen Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort ihre zuständige Polizeidienststelle oder wählen Sie den Polizeinotruf 110.
Umfangreiche Sicherheitstipps für Seniorinnen und Senioren hält die Polizei in der Broschüre "Der goldene Herbst" für Interessierte bereit. Diese ist auch www.polizei-beratung.de erhältlich.
Symbolfoto