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Gleich mehrere Fälle von Trickbetrügereien wurde am Dienstag der Wiesbadener Polizei gemeldet, bei denen Trickdiebe sich Zugang zur Wohnung meist älterer Mitbürger verschafft hatten und in manchen Fällen leider auch Beute gemacht haben.
In der Biebricher Riehlstraße tauchte gegen 14:00 Uhr eine unbekannte Frau an der Wohnungstür eines älteren Ehepaares auf und verschaffte sich, unter dem Vorwand sich in einer Notlage zu befinden, Zugang zur Wohnung.
Plötzlich gab die Täterin an auf die Toilette zu müssen, ging jedoch zunächst an die Wohnungstür und ließ plötzlich einen unbekannten Mann in die Wohnung. Nun versuchte das Pärchen die Wohnungsinhaber durch Gespräche und entsprechendes Agieren abzulenken. Unter anderem wurde durch die Täterin eine Wolldecke hochgehalten, um so dem Täter ein freies, unbeobachtetes Bewegen in der Wohnung zu ermöglichen. Die Wohnungsinhaber bemerkten jedoch das Treiben und wollten die "Wolldeckenhalterin" zur Seite schieben. Daraufhin verließ das Pärchen schnellstens die Wohnung.
Entwendet wurde ersten Erkenntnissen zufolge nichts.
Beschreibung der Täterin: 30 bis 35 Jahre, circa 1,60 Meter, schwarze Haare, "osteuropäisches Aussehen", hohe schwarze Stiefel, schwarze Leggins, beigefarbene Jacke. Täter: dunkle Hose, dunkle Schuhe.
In einem weiteren Fall in der Bertha-von-Sutter-Straße in Wiesbaden hatte ein Pärchen leider mehr Erfolg. Hier gaben sich ein Mann und eine Frau als Mitarbeiter einer Telekommunikationsfirma aus und erklärten, dass es Probleme mit dem Fernsehempfang gäbe und man aus diesem Grund eine Überprüfung in der Wohnung vornehmen müsse.
Die Inhaberin wurde durch die Frau im Wohnzimmer abgelenkt, während der männliche Täter Schmuckstücke im Wert von mehreren Tausend Euro aus dem Schlafzimmer entwendete.
Die Täterin wird wie folgt beschrieben: 1,65 Meter, 35 bis 40 Jahre, dunkle leicht gelockte schulterlange Haare, mollig, schwarze Hose, schwarzer Mantel, führte eine schwarze Mappe mit, sprach deutsch mit Akzent, "türkisch aussehend".
Beschreibung des männlichen Täters: 30 bis 35 Jahre, circa 1,70 Meter, normale Statur, Drei-Tage-Bart, kurze schwarze Haare, schwarze Umhängetasche, sprach deutsch mit Akzent, "türkisch aussehend".
In der Witz im Stadtteil Kastel führten unbekannte Täter eine 85-Jährige Dame hinters Licht. Diese wurde am Mittag an ihrer Wohnanschrift vor der Haustür von einer weiblichen Täterin erwartet. Diese bot ihre Hilfe beim Tragen des Einkaufs von der Straße in die Wohnung an und gelangte so in die vier Wände der Seniorin. Auch wenn eine zweite Person nicht gesehen wurde, gelangte diese wohl ebenfalls in die Wohnung und suchte nach Wertgegenständen, während die erste Täterin die Wohnungsinhaberin ablenkte.
In diesem Fall wurden Schmuck, Bargeld und Bankkarten entwendet.
Die Seniorin beschreibt die Täterin als kräftig bis dick, circa 1,70 Meter, schwarze schulterlange Haare. Sie trug einen grauen Pullover und eine dunkle Jacke. Die Ganovin sprach gebrochen deutsch.
Die Polizei rät immer wieder: Lassen Sie es nicht zu, dass sich unbekannte Personen Zutritt zu Ihrer Wohnung verschaffen, egal aus welchem Grund. Seien Sie äußerst misstrauisch, wenn jemand beispielsweise einen Zettel, einen Stift oder ein Glas Wasser von Ihnen möchte.
Wenn Sie dennoch helfen möchten, können diese Personen durchaus vor Ihrer Wohnungstür auf das Gewünschte warten. Verständigen Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort Ihre zuständige Polizeidienststelle oder wählen sie den Polizeinotruf 110.
In allen Fällen hat die Wiesbadener Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen oder Hinweisgeber, sich unter der Rufnummer 0611 / 345-0 zu melden.
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Umfangreiche Sicherheitstipps für Seniorinnen und Senioren hält die
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