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Im Spitzenspiel der Landesliga Mitte am Sonntag erwies sich der Tabellenführer und Titelfavorit, TuS Dotzheim, am Ende als zu stark für die Gastgeber des TV Breckenheims.
Dabei hat alles gut für die Brechenheimer angefangen. Die rund 450 Zuschauer sahen wie Yannick Mrowietz das erste Tor der Partie warf. Bis zur 20 Minuten war es ein ziemlich ausgeglichenes Spiel. Die Koch-Sieben hatte sehr gut und engagiert mitgehalten und verteidigt. Es war ein offener Schlagabtausch bei der Mannschaften. Jedem der Spieler war die Bedeutung des Derbys anzusehen. Weder die Gastgeber noch der TuS konnten sich absetzten.
Die Einwechslung von Torwart Dotzheims Torsten Eichhorn brachte dann mehr Sicherheit in das Spiel der Gäste. Diese nutzen sie, angetrieben von Mittelmann Andreas Christ und Rückraumschütze Niklas Müller, der immer häufiger aus der Distanz zum Erfolg kam, um sich zum Ende des ersten Durchgangs einen kleine Vorsprung herauszuarbeiten
In den letzten Minuten der ersten Halbzeit fehlte es dem TVB an der notwendigen Cleverness und der Abgeklärtheit. „Wir haben in den entscheidenden Momenten zu viele Fehler gemacht, die der Gegner dann eiskalt ausnutzte“, bilanzierte Trainer Helmut Koch nach der Partie und trauerte einigen vergebenen Großchancen und unnötigen Ballverlusten nach. Doch letztlich sah der Coach auch einige positive Ansätze: „Wir haben den Titelfavoriten über lange Zeiten der Partie wirklich gefordert.“
TuS-Trainer Hans-Josef Embs ließ den Breckenheimer Goalgetter in Manndeckung nehmen und schon stockte der TVB-Motor empfindlich. Zur Pause lag der Gastgeber mit 11:14 zurück.
Nach der Pause fehlten beim TVB der Esprit und der Biss. Die Gäste bauten ihren Vorsprung schnell auf sechs Tore aus. Die Embs-Sieben erzielte in der 38. Minute das 19. Tor, auf der Anzeigentafel für Breckenheim stand eine 12. Doch auf die Rückraumwerfer der Breckenheimer war ebenfalls Verlass. Yannick Mrowietz und Christian Brauer brachten ihre Mannschaft wieder auf 18:20 (44.) heran und sorgten noch einmal für Spannung. Brauer war insgesamt zufrieden mit der Leistung seines Teams: „In der ersten Halbzeit haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Dotzheim kam dann aber im zweiten Abschnitt zu vielen einfachen Toren. Unsere Fehler wurden dann knallhart bestraft.“
Technische Fehler und Fehlwürfe leisteten sich in den folge Minuten beide Mannschaften. In dieser hektischen Phase behielten die Dotzheimer aber den besseren Überblick und hatten auch den Vorteil auf ihrer Seite frische Spieler von der Bank bringen zu können. Marcel Jamin und Mario Schöberl erzielten besonders gegen Ende viele einfache Tore.
Auf der Gegenseite mussten Brauer und Mrowietz die kompletten 60 Minuten durchspielen. „Wir konnten nicht gleichwertig wechseln“, konstatierte TVB-Trainer Koch und fügte hinzu: „Gegen den starken Dotzheimer Rückraum, muss man immer früh da sein.“ Das kostet viel Kraft. Kraft, die dann vorne manchmal im Abschluss gefehlt hat. Die Breckenheimer Werfer scheiterten oft am wieder einmal glänzend aufgelegten Torsten Eichhorn. Im Gehäuse gegenüber stand aber ein mindestens genauso starker Dennis Frate, der seine Mannschaft mit seinen Paraden im Spiel hielt.
Der TVB ließ trotzdem nicht nach und kämpfte sich noch einmal auf 18:20 heran. Aber wieder waren es individuelle Fehler, die das kurzzeitig aufgeloderte Strohfeuer erloschen. Überhastet wurde der Abschluss gesucht und ein Strafwurf verworfen. In dieser Phase, und bei Überzahl, ließen die Koch-Sieben zudem zu einfache Tore zu, die an der Moral knapperten.
In den letzten fünf Minuten vor Spielende schien die Partie entschieden. Breckenheim gelang trotz versuchtem Kampfgeist zu wenige Abschlüsse. Die Gäste machten schlussendlich den Sack zu. Der TuS Dotzheim gewinnt das Derby mit 29:23. Das Team des TVB musste erkennen, dass es zur absoluten Spitze in der Landesliga noch ein längerer Weg ist.
„Wir können mit dem Ergebnis absolut leben und meine Mannschaft hat sich gut verkauft. Wir haben eine gut Leistung in dieser Saison bis jetzt gezeigt und stehen zu recht auf Platz vier der Tabelle“, konstatiert Koch. Die Mannschaft habe sehr gute Leistungen gezeigt, auf die es bis Weihnachten aufzubauen gilt.
Der TuS hat mit diesem Sieg erfolgreich die Tabellenspitze verteidigt und steht bei gleicher Tordifferenz, aber mehr geworfenen Toren, weiterhin vor der HSG Wettenberg.
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TV Breckenheim – TuS Dotzheim 23:29 (11:14)
TV Breckenheim: Dennis Frate, Thomas Michel; Yannick Mrowietz (7/1), Christian Brauer (6), Julian Marquardt (4/4), Aron Völker (3), Robin Lorenz (2), Sascha Seitz (1), Tizian Bürger, Tobias Arnold, Martin Lorenz, Stefan Trenner, Marius Steinmetz, Guido Plattner.
TuS Dotzheim: Eichhorn, Jost; Assmann (3), Bonnkirch (4), Christ (4), During (2), Jamin (3), Müller (8/2), Otto, Schöberl (5/1), Schreiber, Wolf.
Datum | Zeit | Heim | Gast | Ergebnis | |
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15.11.2014 | 17:00 | TV Idstein | : | MSG Linden | 27:26 |
15.11.2014 | 19:00 | HSG Hochheim/Wicker | : | HSG Wettenberg | 32:39 |
15.11.2014 | 19:30 | TSV Griedel | : | HSG VfR/Eintracht Wiesbaden 2 | 26:32 |
15.11.2014 | 19:30 | TSG Ober-Eschbach | : | TSG Eppstein | 25:24 |
16.11.2014 | 17:00 | TV Breckenheim | : | TuS Dotzheim | 23:29 |
16.11.2014 | 18:00 | TV Petterweil | : | TG Friedberg | 27:28 |
Spiele | S | U | N | Tore | Diff. | Pkt | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | TuS Dotzheim | 8 | 7 | 0 | 1 | 271:207 | 64 | 14:2 |
2 | HSG Wettenberg | 8 | 6 | 2 | 0 | 258:194 | 64 | 14:2 |
3 | MSG Linden | 8 | 5 | 2 | 1 | 227:182 | 45 | 12:4 |
4 | TV Breckenheim | 8 | 6 | 0 | 2 | 225:197 | 28 | 12:4 |
5 | TSG Eddersheim | 7 | 3 | 2 | 2 | 188:199 | -11 | 8:6 |
6 | TV Petterweil | 8 | 4 | 0 | 4 | 199:210 | -11 | 8:8 |
7 | TV Idstein | 8 | 3 | 2 | 3 | 208:228 | -20 | 8:8 |
8 | TSG Ober-Eschbach | 8 | 3 | 1 | 4 | 212:221 | -9 | 7:9 |
9 | TSG Oberursel | 7 | 2 | 2 | 3 | 187:191 | -4 | 6:8 |
10 | TG Friedberg | 8 | 2 | 2 | 4 | 220:227 | -7 | 6:10 |
11 | TSG Eppstein | 8 | 2 | 1 | 5 | 172:183 | -11 | 5:11 |
12 | HSG VfR/Eintracht Wiesbaden 2 | 7 | 1 | 2 | 4 | 168:191 | -23 | 4:10 |
13 | HSG Hochheim/Wicker | 7 | 1 | 0 | 6 | 175:222 | -47 | 2:12 |
14 | TSV Griedel | 8 | 1 | 0 | 7 | 187:245 | -58 | 2:14 |