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Der TV Breckenheim vergab auch den zweiten Matchball (nach der Niederlage gegen Eppstein) im Kampf um Meisterschaft und Aufstieg. Bei der TG Rüsselsheim langte es nur zu einem Remis. Am Ende der überaus hektischen Partie hieß es 32:32 (17:16). Nun benötigt der TVB im letzten Spiel der Saison gegen die SG Nied (Samstag, 27. April, 18:30 Uhr in Nied) mindestens einen Punkt, um den Aufstieg doch noch perfekt zu machen. Bis zum Anpfiff in Nied gilt es nun, das Team wieder aufzurichten und ihm neues Selbstbewusstsein einzuflössen, die eigenen Stärken vor Augen zu führen, damit das Breckenheimer Team diese Bewährungsprobe besteht.
„Die Enttäuschung sitzt sehr tief“, gab Trainer Helmut Koch eine Stunde nach dem Spiel die Stimmung in der Kabine wieder. Was einerseits mit der nur mäßigen Leistung des Teams zusammenhing, andererseits mit einem Pfiff fünf Sekunden vor dem Ende der Partie. Da führte der TVB noch mit 32:31 und hatte den Aufstieg greifbar nahe. Doch dann durchkreuzte einer der beiden Schiedsrichter alle Träume der Breckenheimer. Bei einer harmlosen Situation sah er eine Abwehr „durch den Kreis“ und entschied auf Strafwurf. Außer dem Herrn aus Rheinhessen hatte diese Situation keiner in der Halle so gesehen. „Das war ein klares Stürmerfoul“, waren sich alle Beobachter einig. Doch letztlich entschied der Referee und Rüsselsheim nutzte diese letzte Chance zum Ausgleich.
Zuvor hatten die Zuschauer eine nervöse Partie erlebt. Trotz der lautstarken Unterstützung der Breckenheimer Fans fand das Team von Coach Helmut Koch nie zum gewohnten Spielrhythmus. Vieles blieb Stückwerk. Dazu gesellten sich immer wieder technische Fehler. Im Angriff spielte der TVB noch ganz passabel. Doch in der Abwehr gab es zahlreiche Aussetzer, die der Gegner nutzte. Was aber vor allem zu Optimismus Anlass gab: Breckenheim steckte nicht auf. 10:7 führte der Gastgeber Mitte der ersten Halbzeit. Vier Minuten später hatte der TVB wieder egalisiert, um dann wieder ins Hintertreffen zu kommen. Wieder hetzte der TVB einem drei Tore Vorsprung hinterher und glich aus.
Die Pause nutzte Trainer Koch dann, um das Team neu auszurichten. Nach knapp 38 Minuten führte Breckenheim mit 22:19 und schien die Nervosität überwunden. Doch auch dies war nur eine Momentaufnahme und so ging der Krimi weiter, der an allen Nerven kratzte. Nach 55 Minuten hieß es 30:28 für die TG. Die Partie schien nun endgültig gelaufen. Doch erneut bäumten sich die Gäste auf, schoss gar durch Aron Völker das 32:31 und stieß damit das Tor zur Landesliga weit auf. Doch die Rechnung wurde ohne den Schiedsrichter gemacht. So blieb dem TVB ein Happyend verwährt.
Nun heißt es am Samstag: Nerven bewahren. Und dazu benötigt der TV Breckenheim die Unterstützung vieler Fans, die mit nach Nied reisen sollten. „Wir brauchen die Hilfe der Fans“, so Koch abschließend.
TG Rüsselsheim – TV Breckenheim 32:32 (17:16)
TV Breckenheim: Matthias Beer, Sören Gemmerich; Eike Meireis (5/1), Daniel Otto (4), Tobias Heckl (4), Julian Marquardt (3/3), Aron Völker (2), Sascha Seitz (2), Marius Steinmetz (2), Guido Plattner (2), Marc Welkenbach (2), Stefan Trenner (2), Simon Seitz (2), Martin Lorenz (2/1).
Spielfilm: 2:3 (5. Minute), 14:11 (25. Minute), 16:16 (29. Minute), 19:22 (37. Minute), 22:22 (41. Minute), 26:27 (50. Minute), 30:28 (55. Minute), 31:32 (59.40 Minute)
Archivfoto