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Die Damen des TV Erbenheim schafften es dieses Wochenende nicht, aus ihren sechs Siegen in Folge die Sieben zu machen. Das Hinspiel gegen Nied hatte man gewinnen können, so sollte auch im Rückspiel nochmal deutlich werden, dass man das stärkere Team ist. Doch irgendwie war wohl der Wurm drin. Ob es an den ungewohnt warmen Temperaturen, dem rutschigen Hallenboden, fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen oder doch an einer allgemein schwachen Leistung der Damen lag, bleibt wohl ungeklärt.
Die Bedingungen waren mehr als optimal, mit 14 „Mann“ am Start konnte man viel wechseln und die beste Konstellation aus den Spielern heraus arbeiten, so war zumindest der Plan. Ausgeglichen starteten die beiden Mannschaften ins Spiel. Immer wieder konnte sich eine der Mannschaften lediglich mit einem Tor absetzen. Schnell wurde auch deutlich, dass die Teams nicht im harmonischsten Verhältnis zueinanderstanden. In die Halbzeit ging man letztendlich mit einem Stand von 12:12 durch einen letzten Treffer der Erbenheimer.
Die Verzweiflung war sowohl bei den Spielern als auch beim Trainer groß. Doch das Ziel war klar gesetzt, dieses Spiel wollte man gewinnen. Die zweite Halbzeit lief schlechter als erwartet. Immer wieder kam es durch die harte Abwehr der Gegner zu verletzungsbedingten Auswechslungen auf der Erbenheimer Bank.
Aber auch der TVE ließ sich nicht lumpen und kassierte viele zwei Minuten Strafen oder schenkten dem Gegner unnötige sieben Meter. Die Damen des TV Erbenheim kämpften zwar bis zum Schluss. Doch auch hier war das Glück nicht auf ihrer Seite, wenn es darum ging, das Tor zu treffen und so endete das Spiel mit 22:19 für den Gegner.
SG 1877 Nied ll - TV Erbenheim 22:19 (12:12)
TV Erbenheim: Jasmin Ventrella (Tor), Milena Bohrmann, Ayleen Stamm, Luisa Walter, Melanie Mettner, Jasmin Hinz, Anna Pfirrmann, Franziska Merten, Christina Stück, Lisa Müller, Annemarie Ley, Lena Lietz, Lexy Endres, Karo Kurowski.
Der TVE bleibt konstant unkonstant. Nach dem Sieg am Wochenende gegen den Tabellenzweiten folgte unter der Woche die verdiente Auswärtsniederlage im Nachholspiel gegen Niederhofheim/Sulzbach.
Einige Wochen zuvor hatte der Gegner dankenswerterweise dem enorm ersatzgeschwächten TVE zu einer Spielverlegung zugestimmt. Nun sollte nach dem Mutmacher gegen Eltville mit nahezu unveränderter Mannschaft ein weiterer Erfolg nachgelegt werden. Doch es kam leider ganz anders. Von Anfang an entwickelte sich ein Spiel der Marke Not gegen Elend. Beide Mannschaften spielten zunächst absolut behäbig. Zudem reihten sich auf beiden Seiten Fehlpässe an Fehlwürfe. Einzig Torwart Sebastian Prax war zu Beginn hellwach und konnte sich anfangs zahlreich auszeichnen. Das erste Tor der Partie fiel erst in der 4. Minute. Kurzfristig konnte der TVE jedoch die Fehlerkette unterbinden und mit 4:1 in Führung gehen. Dies hätte eigentlich eine gewisse Sicherheit in das Spiel des TVE bringen können, doch stattdessen stellte man nun förmlich die Abwehrarbeit ein und lud den Gegner praktisch zum Tore werfen ein. Nach 14 Minuten führte plötzlich Niederhofheim 5:4. Bis zur 25. Minuten blieb es stetig bei einer 1-Tore-Führung. Fast ausnahmslos fielen die Tore hierbei über Außen oder den Kreis. Dennoch wollte es der Rückraum des TVE immer wieder selbst erzwingen mit unvorbereiteten Würfen, welche letztlich aber allesamt in leichten Gegenstoßtoren des Gegners endeten. So stand es nach 30 Minuten nicht etwa Unentschieden, sondern 14:10 für Niederhofheim.
Doch auch die Halbzeitpause öffnete dem TVE nicht die Augen, wie man dieses Spiel anzugehen hatte. Stattdessen merkte man dem Gegner fortan an, dass er durch die Führung seine Verunsicherung ablegen und Mut schöpfen konnte. Innerhalb von fünf Minuten stand es 20:12 gegen den TVE. Spieler wie Trainer des TVE waren vollkommen konsterniert. Einzig Co-Trainer Stefan Becht reagierte und nahm ein Team-time-out. In der Folge wurde der Rückstand durch leicht verbesserte Abwehrarbeit auf 21:16 beziehungsweise auf 24:19 verkürzt. Doch erneut folgte ein kollektiver Einbruch, den Niederhofheim 10 Minuten vor Schluss auf 28:19 davonziehen ließ. Erst in der 55. Minute stellte man beim Stand von 31:22 die Abwehr auf eine offensive 4:2-Formation um. Plötzlich gelangen schnelle Ballgewinne, die man allesamt in leichte Tore ummünzen konnte. Innerhalb von 2 1/2 Minuten halbierte sich der Vorsprung der Gastgeber. Doch diese Änderung kam viel zu spät, so dass Niederhofheim die Führung ins Ziel bringen konnte. Nach 60 Minuten stand eine vollkommen verdiente 33:29 Niederlage zu Buche.
MSG Niederhofheim/Sulzbach II – TV Erbenheim 33:29 (14:10)
TV Erbenheim: Sebastian Prax (Tor), Tobias Gudd (4), Nils Walter (1), Markus Fritscher (3), Marcel Christ (5), Daniel Leichtfuß (4), Sebastian Evertz (1), Erik Dahlhäuser (3/3), Gabriel Brandt (3), Felix Komorowski und Simon Schröder (5/1).
Zu diesem Spiel gibt es nicht viel zu sagen. Mit nur neun Mann und ohne die Stammkräft Dahlhäuser, Gudd, Leichtfuß, Evertz und den Hof-Brüdern reiste man nach Oberursel. Die Mannschaft aus Oberursel war voll besetzt und hat noch alle Chancen im Aufstiegsrennen.
Es war also keine Frage, ob man verliert, sondern eher eine Frage, wie man verliert. Trotz der hohen Niederlage konnte man sich einigermaßen gut verkaufen. Die nächsten beiden Spiele des TV Erbenheim sind richtungsweisend im Abstiegskampf. Wenn der TV Erbenheim es schafft, mit allen Kräften aufzulaufen, ist noch eine realistische Chance für den Klassenerhalt drin.
TSG Oberursel II - TV Erbenheim 34:21 (17:8)
TV Erbenheim: Christ 7, Brand 3, Müller 3, Schröder 3, Komorowski 2, Walter 2, Fritscher 1, Goßmann, Prax.
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