ANZEIGE
Aktuell gibt es noch über 1.000 freie Lehrstellen in Hesen zu besetzen. Wer kurzfristig einen Ausbildungsplatz sucht, der hat noch gute Chancen, auch in Wiesbaden.
Bezogen auf den Erhebungszeitraum 1. Oktober 2011 bis 30. September 2012 sei bei den neu eingetragenen Lehrverträgen aktuell ein Minus von 3,7 Prozent zu verzeichnen. Bei den drei hessischen Handwerkskammern waren bis Ende Juli 6.588 neue Lehrverträge eingegangen, was einer Differenz von -254 Verträgen zum Vorjahr entspricht.
„Die Ausbildungssituation im hessischen Handwerk zum Stichtag 31. Juli 2012 ist nur als Momentaufnahme unserer Statistik zu bewerten.“ Diese Ansicht vertritt der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern (ARGE), Harald Brandes.
„Diese Zahlen dürften sich bald wieder ändern“, so Brandes. „Die hessischen Handwerkskammern sind zuversichtlich, dass nach Abschluss der endgültigen Statistik im Spätherbst 2012 eine ausgewogene Situation im Vergleich zu den Vorjahren, und somit knapp 11.000 neue Lehrstellen, erreicht wird.“ Die Handwerksbetriebe seien auch weiterhin der Ausbildungsmotor der mittelständischen Wirtschaft. 9 von 100 Beschäftigten im Handwerk seien Lehrlinge, eine Quote, die kein anderer Wirtschaftsbereich erreiche. Aber für viele Betriebsinhaber werde es zunehmend schwieriger, geeignete Bewerber zu finden. „Der Fachkräftemangel ist im Handwerk angekommen“, stellte Brandes fest. Es werde immer schwieriger, vorhandene Ausbildungsplatzangebote mit geeigneten Bewerbern zu besetzen.
„Junge Menschen, die jetzt im Anschluss an die Schule eine Lehrstelle suchen, haben gute Chancen für eine Karriere im Handwerk.“ Sehr viele Betriebe würden Lehrlinge suchen und die Lehrstellenbewerber seien oft in der komfortablen Situation, sich eine Lehrstelle aussuchen zu können. „Wir können davon ausgehen, dass mindestens 1.000 Lehrstellen noch frei sind.“ Brandes empfahl insbesondere Schulabsolventen aus Haupt- und Realschulzweigen das Beratungsangebot der drei hessischen Handwerkskammern mit ihren Ausbildungsberatern zu nutzen.
Darüber hinaus seien die Lehrstellenbörsen der Handwerkskammern im Internet mit vielen freien Ausbildungsplätzen ein gutes Angebot, um Lehrstellenbewerber und Ausbildungsbetriebe zusammenzubringen. „Attraktiv ist auch die neue App „Lehrstellenradar“ für iPhones und Android-Smartphones“, ergänzt Harald Brandes. „Jugendliche können sich nicht nur schnell und unkompliziert über alle freien Lehrstellen informieren, sondern auch ein persönliches Profil erstellen. Gehen neue, zum Profil passende Lehrstellen ein, wird der Nutzer sofort über das Angebot informiert.“
Symbolfoto