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Am Samstag, 7. November, wird die Sperrung der Schiersteiner Brücke für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen aufgehoben und somit auch die Präsenz von Einsatzkräften des Polizeipräsidiums Westhessen auf hessischer Seite hinfällig. In den vergangenen rund sieben Monaten haben die Beamtinnen und Beamten der Polizeiautobahnstation Wiesbaden auf hessischer Seite, mit Unterstützung anderer Dienststellen, rund um die Uhr eine Vielzahl von Maßnahmen getroffen, damit das Fahrverbot von Lkw auch eingehalten wurde.
Nach einer rund achtwöchigen Vollsperrung wurde die Brücke am 12. April für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen wieder freigegeben. Um die Einhaltung dieser Einschränkung zu gewährleisten, wurden eine Wiege- und Vermessungseinheit sowie andere verkehrstechnische Einrichtungen installiert. Zudem war eine ständige Präsenz von Polizeikräften unabdingbar, da regelmäßig zu schwere Fahrzeuge die Brücke überqueren wollten.
Seit der Einrichtung der Kontrollstelle verzeichnete die Polizei auf hessischer Seite insgesamt 2.010 Schrankenschließungen. In den ersten Wochen, kam es an einem Werktag bis zu 30 Schließungen. Nach der Umsetzung weiterführender Maßnahmen, wie zum Beispiel entsprechende Durchsagen über CB-Funk an Lkw-Fahrer in verschiedenen Sprachen oder die Abbildung der Sperrung in den Navigationsgeräten, sanken die täglichen Schrankenschließungen deutlich.
Einhergehend mit dem Durchfahrtsverbot für Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen leiteten die eingesetzten Beamtinnen und Beamten in einer Vielzahl der Fälle Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Wer sich nicht an die großräumig ausgeschilderte Beschränkung hielt, wurde gestoppt und von der Autobahn geleitet, wobei die Betroffenen Bußgelder bis zu 150 Euro zu entrichten hatten. Insgesamt wurden 1.855 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt, was in der Summe Verwarngeldern in Höhe von rund 240.000 Euro entspricht. Dieser Betrag geht in die Staatskasse.
In 1.233 Fällen hinterlegten ausländische Fahrzeugführer wegen der festgestellten Ordnungswidrigkeiten Sicherheitsleistungen. „Eine Überwachung des Durchfahrtsverbotes war rund um die Uhr erforderlich. Im Durchschnitt wurden von den eingesetzten Polizeibeamtinnen und Beamten 2.100 Einsatzstunden pro Monat geleistet“, schildert ein Wiesbadener Polizei Pressesprecher.
Über den gesamten Einsatzzeitraum hinweg mussten immer wieder Einrichtungen zur Verkehrslenkung, insbesondere Warnbaken an den verengten Fahrspuren, erneuert und ausgetauscht werden. Manch ein Brummifahrer wollte der Beschilderung offenbar nicht immer Glauben schenken. Die Folgen waren abgeknickte Leitpfosten und beschädigte Lastkraftwagen. Schon an einem der ersten Tage der Sperrung hatte sich ein ausländischer Lkw-Fahrer mit seinem Sattelzug festgefahren. „Hier war die Ursache höchstwahrscheinlich in der mangelnden Fahrtüchtigkeit zu suchen. Eine Überprüfung bestätigte den Verdacht der eingesetzten Beamten, der Fahrer war stark alkoholisiert“, so der Pressesprecher.
Die Anzahl der Schrankenschließungen zeigt, dass eine Überwachung des Durchfahrtverbotes notwendig und berechtigt war. Der Einsatz "Schiersteiner Brücke" wird in der Rückschau als erfolgreich bewertet, heißt es abschließend von der Polizei Wiesbaden.
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