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Vergangenen Mittwoch haben Umweltschützer in Wiesbaden für den Erhalt des Dannenröder Waldes demonstriert und ein persönliches Gespräch mit dem hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir gefordert. Für den Ausbau der Autobahn A49 sollen im hessischen Vogelsbergkreis rund 100 Hektar Waldfläche gerodet werden. Die Umweltschützer sehen Al-Wazir in der Pflicht, den Wald zu bewahren.
Extinction Rebellion hatte zu den Protesten unter dem Motto "Wald statt Asphalt" aufgerufen. Über 60 Aktivistinnen und Aktivisten blockierten schon am Morgen mit Bannern, Absperrband, Mundschutz und Sicherheitsabstand zunächst die Landesparteizentrale der hessischen Grünen. Im Vorfeld hatten sie den hessischen Verkehrsminister Al-Wazir zu einem Gespräch eingeladen. Da dieser der Einladung nicht gefolgt war, verlagerten sie ihre Blockade vor den Haupteingang des Verkehrsministeriums. Einige Aktivistinnen und Aktivisten drangen in das Ministerium ein, um ein Gespräch mit Al-Wazir zu fordern.
Zu einem Gespräch kam es dann dennoch: Am frühen Mittwochnachmittag erklärte sich die Sprecherin für Straßenbau und Lärmschutz, Katy Walther, dazu bereit, mit den Demonstrantinnen und Demonstranten zu reden. Der Pressesprecher von Extinction Rebellion, Jochen Stadler, forderte, dass Regularien und Gesetze, welche die Rettung geschützter Wälder in Zeiten der Klimakrise verhindern und klimaschädliche Bauprojekte, wie den geplanten Ausbau der A49 schützen, dringend geändert werden müssen. Katy Walther versicherte schließlich, die Forderung nach einem Gespräch mit dem Verkehrsminister an diesen heran zu tragen.
Am Dienstag, 23. Juni, soll das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über eine Klage des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gegen den Ausbau der A49 entscheiden.
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Fotos: Extinction Rebellion