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Die geplante Privatisierung der Dr. Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) ist nicht nur in Wiesbaden ein Thema. Am Dienstag erhielt das Aktionsbündnis für eine kommunale HSK bei der Unterschriftensammlung für ein Bürgerbegehren gegen den Verkauf von HSK-Anteilen an die RHÖN AG tatkräftige Unterstützung aus Darmstadt.
„Profitorientierung und Rendite sind nur auf Kosten von Patienten und Beschäftigten durchsetzbar. An dieser Stelle ist die RHÖN AG kein bisschen besser als andere private Krankenhauskonzerne. Wir wollen unseren Kolleginnen und Kollegen der HSK aktiv helfen, deswegen sind wir heute hier“, so ver.di-Mitglied Tobias Paul, der als Krankenpfleger in Darmstadt arbeitet und als ehemaliger Beschäftigter des Uni-Klinikums Gießen und Marburg (UKGM) den Privatisierungsprozess und Verkauf an die RHÖN AG am eigenen Leib miterlebt hat. "Was heute in Gießen und Marburg passiert, droht morgen auch in Wiesbaden", kommentierte Tobias Paul aktuelle Meldungen über einen massiven Stellenabbau am privatisierten RHÖN-Uniklinikum.
„Wir sind auch gegen den Verkauf der HSK, weil dies eine Sogwirkung auslösen und weitere Privatisierungen im Rhein-Main-Gebiet nach sich ziehen kann. Die Zukunft des Klinikum Darmstadt in öffentlicher Hand ist daher auch vom Ausgang dieses Bürgerbegehrens in Wiesbaden abhängig", so Manfred Rugies, der sich als Gewerkschafter mit den Beschäftigten der HSK und den Akteuren des Bürgerbegehrens solidarisierte: "Lasst uns zusammen gegen Privatisierungen kämpfen."