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Die Fahrt in den Urlaub nahm für eine Familie aus Belgien am Dienstag gegen 11:30 Uhr ein jähes Ende: Vier Personen – Vater, Mutter und zwei Kinder im Alter von fünf und acht Jahren – befuhren mit einem Mercedes von Köln kommend in Richtung Frankfurt den mittleren der drei Fahrspuren der A3. Vor ihnen befand sich ein Lkw.
Vermutungen der Polizei zufolge, wechselte der Mercedes-Fahrer auf der Autobahn in Höhe von Wiesbaden-Breckenheim auf die linke Fahrspur, um den vor ihm fahrenden Lkw zu überholen. Dabei scheint der Mann die Geschwindigkeit eines heranfahrenden Volvos unterschätz zu haben, sodass das Fahrzeug von hinten auf den Mercedes auffuhr und den Lkw touchierte. Ein Mercedes Kleinbus, der vermutlich zwischen dem aufgefahrenen Volvo und der Mittelleitplanke durchfahren wollte, kollidierte mit dem Volvo.
Anstatt anzuhalten, setzte der Mercedes-Fahrer seine Fahrt noch etwa einen Kilometer fort, bis er kurz vor dem Wiesbadener Kreuz zum Stehen kam. Warum er nicht sofort anhielt, ist derzeit unklar. Dadurch erstreckte sich die Unfallstelle über einen Kilometer.
Durch den Aufprall wurde der Fahrer des Mercedes mittelschwer verletzt. Die Mutter sowie beide Kinder wurden leicht verletzt. Rettungswagen brachten die vier Verletzten in zwei Wiesbadener Kliniken.
Auch der männliche Fahrer des aufgefahrenen Volvo erlitt leichte Verletzungen. Er konnte vor Ort ambulant von den Rettungskräften versorgt werden.
Der Mercedes musste mit einem Heckschaden abgeschleppt werden. Auch der aufgefahrene Volvo konnte seine Fahrt nicht fortsetzen und wurde mit einem Frontschaden abtransportiert. Der Kleinbus wurde ebenfalls abgeschleppt.
Der Lkw und weitere Fahrzeuge erlitten kleinere Beschädigungen.
Für den Auffahrunfall waren vier Rettungswagen, ein Notarzt sowie die Einsatzleitung Rettungsdienst vor Ort. Da sich die Unfallstelle über einen Kilometer hinzog, sicherten die Berufsfeuerwehr Wiesbaden und die Autobahnmeisterei die beiden Unfallpunkte ab. Zudem wurde ausgetretener Betriebsstoff von der Feuerwehr abgestreut.
Die linke und mittlere Spur wurden an der Auffahrstelle gesperrt und der Verkehr über den Standstreifen und die rechte Fahrspur weitergeführt. Dennoch kam es zu einem etwa neun Kilometer langen Rückstau.
Die genaue Schadenshöhe ist derzeit noch unklar. Ersten Schätzungen zufolge könnte er sich auf etwa 25.000 Euro belaufen.
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