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Nicht immer macht der Mai alles neu, in Bierstadt gibt es im September eine Neuigkeit, Ursula Albrecht nimmt ihr Amt in der dortigen der Evangelischen Kirchengemeinde auf. Die in Frankfurt-Sachsenhausen geborene Theologin hat in Frankfurt, Bielefeld-Bethel, Marburg und Heidelberg Evangelische Theologie studiert und viele Jahre die Kirchengemeinde Niedernhausen im Taunus betreut. Nach Stationen in Bleidenstadt und im Dekanat Groß-Gerau ist die Mutter von zwei erwachsenen Töchtern seit dem 1. Juli nun in Bierstadt - gemeinsam mit dem Pfarrkollegen Andreas Friede-Majewski.
In der vollbesetzten Evangelischen Kirche in Bierstadt wurde Ursel Albrecht unter anderem vom Kirchenvorstand, dem Evangelischen Dekanat und dem Kindergottesdienst-Team herzlich begrüßt. Dekan Dr. Martin Mencke erklärte, dass man sich in Wiesbaden auf die erfahrene Theologin freue, die sich künftig mit ihren zahlreichen Interessen und Begabungen – vor allem in den Bereichen Musik, Kunst und Literatur – ins Dekanat, die Stadt und in die Gemeinde einbringen werde. „Du bist offen für neue Gottesdienstformen und stark engagiert im Gemeindeaufbau– darauf sind wir gespannt“, so Mencke.
Kirchenvorstandsvorsitzender Werner Born wünschte der Pfarrerin einen fröhlichen Start in der Gemeinde und sagte: „Die Gemeinde kommt Ihnen aufgeschlossen und erwartungsvoll entgegen.“
Pfarrerin Ursel Albrecht hatte eine Geschichte aus dem Lukas-Evangelium für ihre Predigt ausgesucht: Jesus erweckt einen bereits verstorbenen jungen Mann aus Nain von den Toten. Ihren Fokus legte sie dabei unter anderem auf den Moment, in dem Jesus auf die trauernde Mutter des toten Jungen trifft: „In diesem Moment“, so Albrecht, „in dem Jesus zu der Mutter sagt: weine nicht‘ - da kommen die Momente des Lebens und des Mitleids zusammen.“ Besonders an der Geschichte sei darüber hinaus die Kreuzung der beiden großen Menschenzüge: Denn die Mutter des verstorbenen Jünglings zog mit einem großen Trauerzug aus der Stadt und vor dem Stadttor begegnete dieser Zug einem anderen großen Menschenzug: Jesus, seinen Jüngern und einer großen Menge. Als den „Trauerzug unserer Welt“ und den „Freudenzug des Leben“ bezeichnete Pfarrerin Albrecht diese beiden Menschenzüge und hoffte, dass die Kirche und ihre neue Gemeinde ein Teil vom Zug des Lebens bleibe.
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