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Wer einen Ausbildungsplatz nicht direkt vor der eigenen Haustür hat, kann zusätzliches Geld von der Arbeitsagentur bekommen, wenn er mit seinem Verdienst sonst nicht über die Runden kommt. „Die sogenannte Berufsausbildungsbeihilfe (kurz: BAB) soll helfen, dass Jugendliche aus finanziellen Gründen nicht die Lehre schmeißen müssen“, sagt Karl-Heinz Michel.
Für den Bezirksvorsitzenden der IG Bau Wiesbaden-Limburg ist die „Azubi-Hilfe“ vom Staat wichtig, um jungen Berufsstartern in Wiesbaden unter die Arme zu greifen: „Zuschüsse zur Miete, zur Arbeitskleidung, zu den Fahrtkosten oder zum Umzug – für Auszubildende, die nicht mehr bei ihren Eltern wohnen und deren Fahrzeit zum Arbeitsplatz über eine Stunde dauert, kann eine Menge drin sein. Maximal sogar 518 Euro pro Monat.“
Es gebe immer noch genug Branchen, in denen die monatliche Ausbildungsvergütung unter 400 Euro läge. Karl-Heinz Michel: „Damit kann ein Lehrling kaum auskommen. Da sind die zusätzlichen Euros von der Arbeitsagentur dringend notwendig.“ Deutlich höher seien die Azubi-Löhne auf den Baustellen in Wiesbaden. Hier erhielten die jungen Leute im ersten Lehrjahr nach Tarif 648 Euro pro Monat, im dritten Lehrjahr überschreiten sie sogar deutlich die Tausend-Euro-Grenze. „Das zeigt auch, dass eine Ausbildung auf dem Bau richtig attraktiv ist“, so Michel.
Wer als Azubi eine BAB bekommen will, muss einen Antrag bei der Agentur für Arbeit stellen. Ob und wie viel Geld die Jugendlichen als „Start-Hilfe“ bekommen, können sie mit ein paar Mausklicks im Internet selbst herausfinden. Unter der Netzadresse www.babrechner.arbeitsagentur.de lassen sich die Ansprüche auf Berufsausbildungsbeihilfe schnell ermitteln.