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Der VC Wiesbaden ist am Mittwochabend in eine Serie von Auswärtsspielen gestartet. Gegen den USC Münster war es in der Vergangenheit überwiegend zu langen und engen Spielen gekommen.
Der VCW startete in gewohnter Personalbesetzung. Außenangriff: Tanja Großer und Gréta Kiss (Ungarn); Mittelblock: Rachel Anderson-Gomez (USA) und Jonna Wasserfaller (Schweden); Diagonal: Celine Jebens; Zuspiel: Ana-Marija Jonjev (Serbien); Libera: Rene Sain. Kurzzeitig eingewechselt wurden Olivia Rusek (Polen/USA) und Hannah Hartmann (beide Außenangriff). Zuspielerin Adriana Welna (Polen) und Mittelblockerin Marlene Rieger (VCW II) blieben ohne Einsatzminuten.
Der erste Durchgang begann sehr ausgeglichen. Münsters Trainer nahm beim Stand 13:16 und 19:21 jeweils eine Teamsauszeit, um nachzujustieren. Der VC Wiesbaden drehte in der Crunshtime auf und holte den ersten Durchgang mit 25:20.
Im zweiten Satz steigerten sich die Gastgeberinnen. Bessere und druckvolle Aufschläge und eine gute Annahme sorgten für eine Führung von Münster. Zwei umstrittene VCW-Bälle wurden aus gegeben. Dies brachte die Kapitänin Rene Sain und das Trainergespann in Wallung. Co-Trainer Christian Sossenheimer sah die Gelbe Karte. Benedikt Frank nahm nach 6:9 und 7:14 jeweils eine Teamauszeit. In der Crunshtime kam der VCW bis auf zwei Punkte ran (19:21), allerdings brachte die Einwechslung von Esther Spöler, die mit zwei Assen überzeugte, die Entscheidung zum 25:19 und zum Ausgleich nach Sätzen.
Der VCW griff nach der sechsminütigen Pause wieder an und führte früh mit 7:3, als die erste Teamsauszeit von Münster folgte. Die Probleme in der Annahme nahmen bei den Gastgeberinnen zu. Der Satz ging an den VCW mit 25:19.
Das Auf und Ab ging auch im vierten Durchgang weiter. Nun war wieder Münster besser unterwegs. Frank nach beim Stand von 5:8 und 5:11 die Teamauszeiten. Der Durchgang ging mit 25:15 an Münster.
Der Tiebreak musste über Sieg oder Niederlage entscheiden. Der VCW behielt hier klar die Oberhand. Bei Münster fehlte es an Kraft im Entscheidungssatz, der mit 15:7 an Wiesbaden ging. Wiesbaden holt zum Auftakt der Auswärtsserie zwei Punkte aus Münster.
Im entscheidenden Satz konnten die Hessinnen ein deutliches Abschlussstatement setzen und somit beruhigt in den Mannschaftsbus steigen. Zuspielerin Ana-Marija Jonjev (Serbien) hatte ihre goldene MVP-Medaille im Gepäck. Die „Elf“ des VCW hat nun elf Punkte bei ausgeglichenem Satzverhältnis von 13:13 auf dem Konto. Cheftrainer Benedikt Frank (seit Mitte 2021 beim VCW) verwies nach dem Match auf eine weitere bemerkenswerte Bilanz: „Seit meinem Beginn in Wiesbaden sind wir noch nie so gut in eine Saison gestartet.“ Heißt: vier Siege nach sieben Spielen.
Für die meisten Punkte sorgten beim VCW Celine Jebens (19), Tanja Großer (17), Rachel Anderson-Gomez (12) und Jonna Wasserfaller (9). Beim USC Münster punkteten Mia Kirchhoff (18) und Mikala Mogensen (Dänemark, 17) am häufigsten. Mittelblockerin Marije ten Brinke (Niederlande) brachte es auf 13, sie nahm auch die silberne MVP-Medaille entgegen.
„Wir sind stabil gestartet und haben den ersten Satz dann auch souverän ausgespielt. Das gilt auch für den dritten und fünften. Im zweiten Satz haben wir den Zugriff verloren, daran hatten zwei umstrittene Schiedsrichterentscheidungen gehörigen Anteil. Das war ein Spiel mit Höhen und Tiefen, aber wir waren insgesamt gefestigter im System. Ich bin damit sehr zufrieden", so Benedikt Frank.
„Kann man sich selbst für seine Teamleistung beglückwünschen? Ich tue das jedenfalls augenzwinkernd. Wir haben in einem taffen Match, in dem nicht alles wie geplant gelaufen ist, in den entscheidenden Momenten das Ruder an uns gerissen. Ohne meine Mannschaftskameradinnen hätte ich die MVP-Medaille nicht gewonnen. Jetzt müssen wir diese Partie in den Köpfen rasch hinter uns lassen und uns neu ausrichten. Viel Zeit bleibt uns nicht“, sagt Ana-Marija Jonjev.
Am Samstag, 2. November, steht das nächste Auswärtsspiel an. Der VC Wiesbaden tritt beim SC Potsdam an. Die Partie beginnt um 19:00 Uhr.
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USC Münster - VC Wiesbaden 2:3
1. Satz 20:25 (25 Min.)
2. Satz 25:19 (27 Min.)
3. Satz 19:25 (24 Min.)
4. Satz 25:15 (24 Min.)
5. Satz 7:15 (13 Min.)
MVP: Marije ten Brinke (USC), Ana-Marija Jonjev (VCW)
Zuschauer:
1.068
1. Volleyball Bundesliga Frauen
Samstag, 2. November, 19:00 Uhr SC Potsdam - VCW
CEV Volleyball Challenge Cuo (1/16 Finale / Hinspiel)
Dienstag, 5. November, 17:30 Uhr (deutsche Zeit) Galatasaray Daikin Istanbul - VC Wiesbaden
Sonntag, 10. November, 16:00 Uhr DVV-Pokal Achtelfinale SCU Emlichheim - VCW
CEV Volleyball Challenge Cuo (1/16 Finale / Rückspiel) - Tickets
Donnerstag, 14. November, 19:30 Uhr VC Wiesbaden - Galatasaray Daikin Istanbul
Archivfoto: Detlef Gottwald