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Der VC Wiesbaden verlor letzte Woche nach großer Aufholjagd den Heimauftritt gegen USC Münster im Tiebreak. Gegen die Top4-Mannschaft SC Potsdam wollte man weiter punkten, zumal die Brandenburgerinnen unter der Woche im CEV-Challegene Cup spielten.
Der VCW lief ohne Änderung in der Starting-Six auf: Außenangriff: Tanja Großer und Gréta Kiss (Ungarn); Mittelblock: Rachel Gomez (USA) und Jonna Wasserfaller (Schweden); Diagonal: Celine Jebens; Zuspiel: Ana-Marija Jonjev (Serbien); Libera: Rene Sain. Im weiteren Verlauf wurden Olivia Rusek (Polen/USA), Zuspielerin Adriana Welna (Polen) und Hannah Hartmann (Außenangriff) in den Sätzen eingewechselt.
In einem spannenden ersten Satz konnte sich zunächst kein Team entscheidend absetzen. Die erste Teamauszeit nahm Potsdam beim Stand von 19:17 für Wiesbaden. Die Gäste holten dann drei Punkte in Folge, so dass der VCW die erste Auszeit nahm. In der Crunchtime konnte sich Wiesbaden zwei Satzbälle erspielen, die nur wenige Fehler machten. Mit 25:23 ging der Durchgang an die Hessinnen. Beim letzten Ballwechsel verletzte sich die Potsdamer Außenangreiferin Jade Cholet am Knie schwer und verfolgte den Rest der Partie in einem Rollstuhl an der Seitenlinie.
Trotz des Verletzungspechs holte Potsdam die ersten vier Punkte, ehe Yaglioglu die erste Teamauszeit nahm. Der VCW kam wieder ran. In der Satzmitte hatte der VCW Probleme mit der Annahme, die Gäste nutzten den Vorteil nicht. Potsdams Trainer Riccardo Boieri, der immer wieder mit Schiedsrichter-Entscheidungen haderte, erhielt eine Gelbe und Rote Karte und kurz darauf musste er die Halle für diesen Satz verlassen. Potsdam gab die Führung wieder an Wiesbaden ab. Beim Stand von 16:14 nahm der Co-Trainer von Potsdam eine Auszeit. Bis zur Crunchtime blieb es nun sehr eng und die Bälle umkämpft. Der VCW konnte sich einen Satzball beim Stand von 23:23 erspielen und nutzte diesen erfolgreich.
Der VCW startete mit drei Punkten in dritten Satz. Allerdings führte Potsdam kurz darauf 8:4. Eine Aufschlagsserie von Rusek brachte den VCW wieder zurück. In der Satzmitte wechselte die Führung hin und her. In der Crunchtime waren die Gäste diesmal konsequenter und verkürzten auf 1:2 (25:22). Nach drei Sätzen hatte der VCW bereits elf Aufschlagfehler, Potsdam nur vier.
Im vierten Satz konnte der VCW trotz Rückschlag befreit aufspielen. Danielle Harbin von Potsdam, die an diesem Abend kein gutes Spiel absolvierte wurde beim Stand von 6:12 von Trainer Boleri ausgewechselt. Tisma versuchte die große Lücke im Team zu schließen, dallerdings gelang den Potsdamerinnen nicht mehr viel. Der Satz ging mit 25:15 an den VCW, der zum ersten Mal in dieser Saison eine Top4-Mannschaft geschlagen hat. Dem Team merkte man an diesem Abend an, dass man befreit aufspielen konnte.
Für Yaglioglu war es der erste Heimsieg als Cheftrainer für den VCW. Der VC Wiesbaden holt drei Punkte und bleibt damit Tabellenfünfter mit 19 Punkten, allerdings mit einem Spiel mehr als Suhl (18 Punkte).
Diagonale Celine Jebens war gesundheitlich wieder auf der Höhe – sie steuerte 18 Punkte bei. Ihre Leistung wurde dann auch mit der goldenen MVP-Medaille belohnt. Silber holte sich Potsdams Libera Yurika Bamba (Japan). Beim VCW punkten außerdem Rachel Gomez (16), Gréta Kiss (13), Olivia Rusek und Jonna Wasserfaller (je 8), Tanja Großer (7), Hannah Hartman und Zuspielerin Ana-Marija Jonjev (je 3). Bei Potsdam trafen die US-Amerikanerinnen Eleanor Holthaus (15) und Sabrina Starks (12) zweistellig.
„Das war großartig heute. Wir hatten Ideen, wie wir das Potsdamer System brechen können und die haben wir in die Praxis umsetzen können. Ich habe heute Kampfgeist und absoluten Willen gesehen. Und endlich konnten wir uns mal belohnen, darauf bin ich sehr stolz“, sagt Tigin Yaglioglu.
„Wir haben es endlich geschafft, Konstanz aufs Parkett zu bringen. Ich weiß nicht, ob das Match anders verlaufen wäre, wenn sich Jade Cholet nicht verletzt hätte. Sicher ändert sich dann das Setting einer Mannschaft. Aber wir alle haben es einfach gut gemacht heute, beispielsweise Adriana Welna und Hannah Hartmann im zweiten Satz. Wir arbeiten sehr hart im Training und heute hat man ein viel besseres Spielverständnis und eine bessere Koordination gesehen. Bei noch mehr Wiederholungen sind dann eben auch andere Ergebnisse drin“, so Celine Jebens.
In zwei Wochen steht das nächste Pflichtspiel an. Am Samstag, 25. Januar, tritt der VC Wiesbaden bei SSC Palmberg Schwerin an. Die Partie beginnt um 17:15 Uhr.
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VC Wiesbaden - SC Potsdam 3:1
1. Satz 25:23 (23 Min.)
2. Satz 25:23 (28 Min.)
3. Satz 22:25 (26 Min.)
4. Satz 25:15 (20 Min.)
MVP: Yurika Bamba (SCP), Celine Jebens (VCW)
Zuschauer:
1.314
1. Volleyball Bundesliga Frauen
Samstag, 25. Januar, 17:15 Uhr SSC Palmberg Schwerin - VCW
Mittwoch, 29. Januar, 19:30 Uhr VCW - Ladies in Black Aachen
Samstag, 8. Februar, 17:15 Uhr SC Potsdam - VCW
Mittwoch, 12. Februar, 19:30 Uhr VCW - Allianz MTV Stuttgart
Samstag, 15. Februar, 18:00 Uhr Schwarz-Weiß Erfurt - VCW
Mittwoch, 26. Februar, 19:30 Uhr VCW - USC Münster
Samstag, 8. März, 19:00 Uhr VfB Suhl Lotto Thüringen - VCW
Samstag, 15. März, 17:15 Uhr VCW - Dresdner SC
Fotos: Detlef Gottwald