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Der VC Wiesbaden holte bei Schwarz-Weiss Erfurt einen Auswärtssieg. Bei der Cheftrainer-Premiere zu Hause von Tigin Yaglioglu sollte am Sonntagnachmittag gegen USC Münster ein Sieg her, besonders nach dem Ausscheiden im DVV-Pokal.
Der VCW lief ohne Änderung in der Starting-Six auf: Außenangriff: Tanja Großer und Gréta Kiss (Ungarn); Mittelblock: Rachel Gomez (USA) und Jonna Wasserfaller (Schweden); Diagonal: Celine Jebens; Zuspiel: Ana-Marija Jonjev (Serbien); Libera: Rene Sain. Im weiteren Verlauf kamen Olivia Rusek (Polen/USA), Zuspielerin Adriana Welna (Polen) und Hannah Hartmann (Außenangriff) sowie Marlene Katharina Rieger zum Einsatz. Jebens, die am Sonntag ihren 21. Geburtstag feierte, war Tage zuvor erkrankt und konnte ebenso wie Jonjev nicht am Freitagstraining teilnehmen. VCW-Chefcoach Tigin Yaglioglu musste auf der in dieser Saison nicht zweitbesetzten Diagonalposition weitestgehend mit den Außenangreiferinnen Hannah Hartmann und Olivia Rusek (USA/Polen) planen. Rusek machte ihre Sache vor allem zum Ende hin gut (13 Punkte) und wurde dafür mit der silbernen MVP-Medaille belohnt.
Im ersten Satz erwischte der VCW einen guten Start und führte zwischenzeitlich mit fünf Punkten (9:4). Allerdings konnte Münster einige glückliche Momente positiv nutzen und der VCW leistete sich zu viele Eigenfehler. Eine starke Aufschlagserie von Mia Kirchhoff brachte den Führungswechsel. Beim Stand von 10:10 und 13:18 nahm Yaglioglu eine Teamauszeit. Die starke Abwehr von Münster konnte im ersten Satz nicht mehr entscheidend überwunden werden, so dass der Satz mit 21:25 verloren wurde.
Im zweiten Satz konnte sich zunächst kein Team absetzen. Ein langer Ballwechsel ging an Münster und zwei weitere Folgepunkte, so dass der VCW mit 7:10 zurücklag, als die erste Teamauszeit genommen wurde. Münster setzte sich weiter durch. Der VCW leistete sich zu viele Fehler. Die Gäste brachten den Satz mit 25:15 über die Ziellinie.
Für den dritten Satz nahm Yaglioglu eine taktische Umstellung vor und brachte Olivia Rusek und Marlene Rieger in die Starting-Six. Der VCW konnte sich ein kleines Punktepolster bis zur Crunchtime aufbauen. Allerdings gelang Münster der Ausgleich zum 20:20. Nach 23:22 Führung für den VCW erreichte der USC den erneuten Ausgleich und holte sich den ersten Matchball, den Wiesbaden erfolgreich abwehrte. Auch der zweite Matchball wurde abgewehrt. Der VCW nutzte dann seinen ersten Satzball durch Kiss zum 1:2 und zwang Münster in die Verlängerung.
Der VCW startete schlecht in den vierten Satz. Beim Stand von 0:3 und 6:10 wurden bereits früh die Teamauszeiten genommen. Die Wiesbadenerinnen zeigten Moral und kämpften sich Punkt für Punkt ran und glich zum 16:16 aus und hatten vier Punkte Vorsprung zur Crunchtime (20:16). Bei einer knappen Schiedsrichter-Entscheidung reklamierte USC-Trainer Matthias Pack lautstark und erhielt dafür die Gelbe Karte. Nach 27 Minuten ging der vierte Durchgang mit 25:21 an Wiesbaden. Die Gastgeberinnen hatten sich erfolgreich zurückgemeldet.
Im fünften Satz lag Münster mit zwei Punkten beim Seitenwechsel vorne. Der VCW konnte zum 10:10 noch ausgeleichen. Der USC Münster erspielte sich jedoch drei Matchbälle. Der dritte Versuch war erfolgreich, ein Angriffsball von Greta Kiss flog ins Aus. Die Gäste entführen damit zwei Punkte aus der hessischen Landeshauptstadt. Die goldene MVP-Medaille erhielt Mia Kirchhoff, die 33 Punkte im Spiel holte.
„Nach zwei holprigen Sätzen haben wir größere Umstellungen vorgenommen. Marlene Rieger und Olivia Rusek haben durch ihre Physis nochmal Schwung gebracht. Den dritten Satz haben wir mit großer Leidenschaft geholt. Daran müssen wir anknüpfen. Am Ende waren es dann aber doch zu viele Fehler und es fehlte das nötige Quäntchen Glück. Wir müssen uns mit einem Punkt begnügen. Ich bin schon traurig, aber ich bleibe dabei: Wir kommen in kleinen Schritten weiter und haben zeitweise gezeigt, zu was wir fähig sind. Das haben die Fans auch honoriert. Danke für den Support, die Atmosphäre war großartig“, sagt Tigin Yaglioglu.
„Der USC hat gut abgewehrt und in den entscheidenden Momenten seine Chancen genutzt. An der Chancenverwertung müssen wir hart arbeiten. Und wie immer: Wir müssen einfach Stabilität in unser Spiel bekommen“, so Tanja Großer.
Am Samstag, 11. Januar, steht das nächste Heimspiel an. Der VC Wiesbaden empfängt den SC Potsdam. Die Partie wird um 19:00 Uhr in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit angepfiffen.
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VC Wiesbaden - USC Münster 2:3
1. Satz 21:25 (22 Min.)
2. Satz 15:25 (20 Min.)
3. Satz 27:25 (29 Min.)
4. Satz 25:21 (27 Min.)
5. Satz 13:15 (17 Min.)
MVP: Olivia Rusek (VCW), Mia Kirchhoff (USC)
Zuschauer:
1.404
1. Volleyball Bundesliga Frauen
Samstag, 11. Januar, 19:00 Uhr VCW - SC Potsdam
Samstag, 25. Januar, 17:15 Uhr SSC Palmberg Schwerin - VCW
Mittwoch, 29. Januar, 19:30 Uhr VCW - Ladies in Black Aachen
Fotos: Detlef Gottwald