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Der VC Wiesbaden trat am Sonntag beim USC Münster an. Den Beginn des Spiels hatten die Wiesbadenerinnen völlig verschlafen. Nichts, aber auch gar nichts wollte klappen. Binnen weniger Minuten lag man mit 1:8 im Hintertreffen. Da weder die Annahme funktionierte noch die nötige Angriffswucht entwickelt werden konnte, hatte der USC leichtes Spiel und alsbald den Satzgewinn in der Tasche (25:13).
Erst in Durchgang zwei nahm der VCW sein Kämpferherz in die Hand und endlich am Spielgeschehen teil – und wie! Der VC Wiesbaden agierte wie völlig ausgewechselt. Münster, das nun seinerseits Abstimmungsprobleme in der Annahme sowie keine Präzision im Aufschlag zeigte, ließ das Team von Cheftrainer Dirk Groß gewähren. Die Feldabwehr der Hessinnen stand deutlich besser und die VCW-Angreiferinnen kamen zu ihren Punkten. Hatten die Gäste den ersten Satz noch verdient verloren, war deren Satzgewinn (25:19) im zweiten Durchgang nicht minder verdient.
Der VCW nahm den Schwung mit in den dritten Satz und erarbeitete sich eine komfortable Führung (8:2), die auch in der Folge nicht wackelte. Häufig scheiterte der USC am gut postierten Wiesbadener Block. Münster-Trainer Teun Buijs forderte von seinem Team in der zweiten technischen Auszeit mehr Präzision ein, doch die Gäste blieben mit starken Aufschlägen und kämpferischer Leistung am Drücker. So spielte der VCW den Durchgang unaufgeregt und souverän zu Ende (25:15).
Im vierten Satz agierten die Hessinnen clever und nutzten die sich auftuenden Lücken in der USC-Feldabwehr gnadenlos aus. Vor allem über die Außenpositionen mit Tanja Großer, Karolína Bednárová und Jennifer Hamson kam der VCW zum Erfolg. Am Ende belohnte sich Wiesbaden nach verschlafenen Beginn selbst für eine abgeklärte und kämpferische Leistung (25:14). Diagonalangreiferin Jennifer Hamson wurde nach der Partie mit der Goldmedaille als wertvollste Spielerin der Partie ausgezeichnet.
„Der erste Satz war Taktik“, gab VCW-Chef-Trainer Dirk Groß augenzwinkernd zu Protokoll, um dann ernsthaft hinterher zu schieben: „Nein, natürlich nicht. Es ist manchmal nicht so einfach, direkt aus dem Bus direkt aufs Feld und ins Spiel zu kommen.“ Was sein Team aber nach dem ersten Durchgang aufs Parkett brachte, stimmte den Diplom-Trainer sehr zufrieden. „Wichtig war, dass wir uns dann zurückgekämpft und konzentriert zu Ende gespielt haben.“ Sein Team habe dagegengehalten und sich mit wichtigen Punkten belohnt, so Groß weiter. „Das tut uns natürlich sehr gut.“
Der VCW hat mit seinem zweiten Sieg in Folge weiter wertvollen Boden im Kampf um die Playoff-Plätze gut gemacht: Der Abstand zum achten Tabellenplatz beträgt nur noch zwei Punkte.
Der VC Wiesbaden hat sich nun seine zweiwöchige Spielpause mit einem wichtigen Erfolgserlebnis versüßt. Die nächste Partie bestreiten Tanja Großer & Co. erst am Samstag, 2. März, vor heimischem Publikum. Dann empfängt der VCW Schwarz-Weiß Erfurt in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Tickets gibt es im Online-Shop oder im VCW-Fanshop in der Kleinen Schwalbacher Straße.
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USC Münster - VC Wiesbaden 1:3
1. Satz 25:13 (21 Min.)
2. Satz 19:25 (27 Min.)
3. Satz 15:25 (25 Min.)
4. Satz 14:25 (22 Min.)
Zuschauer:
1.156
MVP:
Jennifer Hamson (VCW), Mareike Hindriksen (USC)
Spielplan VC Wiesbaden Saison 2018/2019
Samstag, 2. März, 19:00 Uhr VCW - Schwarz-Weiß Erfurt
Samstag, 9. März, 18:00 Uhr Ladies in Black Aachen - VCW
Mittwoch, 13. März, 19:00 Uhr VCW - Dresdner SC
Donnerstag, 21. März, 18:45 Uhr SSC Palmberg Schwerin - VCW
Samstag, 23. März, 18:30 VCW - VfB Suhl Lotto Thüringen
Foto: Detlef Gottwald