ANZEIGE
Vor der Auswärtsspiel des VC Wiesbaden veröffentlichte auf seiner Homepage, dass Günter Higelin, ehemaliger ehrenamtlicher Geschäftsführer und aktueller ehrenamtlicher Kassenwart, kurz vor dem Jahreswechsel verstarb. Die Beisetzung fand im engen Familienkreis statt. Der Verein wird ihn mit einer Gedenkminute am nächsten Bundesligaheimspiel am 17. Januar würdigen. Es liegt an diesem Tag am VCW-Fanshop ein Kondolenzbuch aus. Higelin hatte sich in den letzten sieben Jahren für den Bundesliga-Verein im besonderen Maße eingebracht.
In der Multihalle in Meiningen am Samstagabend machten die Gäste aus Hessen lautstark Stimmung. VCW-Chef-Coach Dirk Groß schickte von Beginn an Julia Osterloh, Selma Hetmann (Mittelblock), Dora Grozer, Karolina Bednárová (Außenangriff), Kimberly Drewniok (Diagonalangriff), Irina Kemmsies (Zuspiel), Lisa Stock (Libera) aufs Feld.
Die Hessinnen, die mit einigen angeschlagenen Spielerinnen und Aushilfs-Mittelblockerin Julia Osterloh nach Thüringen angereist waren, zeigten sich gegenüber der letzten Auswärtsniederlage zum Jahresende in Aachen deutlich verbessert. Der VCW fand schnell ins Spiel und lag mit 8:3 zur ersten technischen Auszeit vorne. Mit sechs Punkten Vorsprung ging es in die zweite technische Auszeit. Druckvolle Aufschläge und gute Angriffe führten zu Eigenfehlern bei Suhler Team. Die Wiesbadenerinnen holten nach 23 Minuten den ersten Durchgang (25:17). Im ersten Satz war die beste VCW-Angreiferin Julia Osterloh mit fünf Punkten.
Im weiteren Verlauf wurde die Partie enger. Suhl verbesserte ihr Aufschlagssspiel. Zur ersten technischen Auszeit lag Suhl mit 8:7 vorne. Die Führung wechselte hin und her. Ein vier Punkte-Vorsprung für den VCW verpuffte. Suhl kämpfte sich wieder zurück in die Partie. In der Crunshtime ging es heiß her. Beim Stand 22:20 für Suhl nahm Coach Dirk Groß die erste Team-Auszeit, um neue taktische Anweisungen zu geben Die Thüringerinnen konnten sich drei Satzbälle erspielen. Die Füchsinnen behielten die Nerven und holten die ersten beiden Punkte. Trainer Han Abbing griff zur Teamauszeit. Der VCW wehrte auch den dritten Ball ab und konnte den Satz für sich entscheiden. Die vier starken Aufschläge von Sina Fuchs waren der Schlüssel für den Erfolg im zweiten Durchgang.
Im dritten Satz konnte sich der VCW zu Beginn nicht entscheidend absetzen und lag mit 8:7 zur ersten technischen Auszeit vorne. Suhl kämpfte sich wieder ran. Allerdings führten die Gäste zur zweiten technischen Auszeit mit 16:14.
Erneut war es Julia Osterloh mit ihren Aufschlägen, die den VCW schließlich mit 18:15 in Führung brachte. Es war der erste größere Vorsprung, den Wiesbaden für sich im dritten Satz verzeichnen konnte.
Der Auswärtserfolg ist auf das gute Aufschlagspiel seines Teams zurückzuführen und auf eben jene Julia Osterloh konnte sich das Team von VCW-Chef-Coach Dirk Groß verlassen: „Julia ist sehr routiniert und meine Mannschaft macht es ihr eben auch sehr leicht. Wir sind sehr zufrieden, dass wir zum Rückrundenstart erfolgreich waren. Das war wichtig für uns.“
Auch der Diplom-Trainer selbst kann sich einen Teil des Sieges auf die eigene Fahne schreiben: Als im zweiten Durchgang die Gastgeberinnen aus Suhl bei 24:21 drei Satzbälle hatte, schickte Groß zunächst Außenangreiferin Tanja Großer aufs Feld, die mit einem erfolgreichen Angriffsschlag für das Aufschlagrecht sorgte. Danach wechselte er noch Sina Fuchs zum Service ein, die prompt mit vier Aufschlägen am Stück für den Satzgewinn sorgte. „Sina hat einen guten Job gemacht und der Mannschaft zum richtigen Zeitpunkt sehr geholfen“, lobte Groß seine Spieler.
Wiesbaden zeigte am Dreikönigs-Tag eine insgesamt solide Team-Leistung, nach der sich Zuspielerin Irina Kemmsies über die goldene MVP-Medaille freuen konnte. Die Hessinnen belegen nun mit 20 Punkten Rang sechs in der Tabelle und haben nur einen Punkt Rückstand auf den vorteilhaften vierten Playoff-Platz. Das nächste Heimspiel bestreitet der VCW am 17. Januar in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Der Gegner dann kommt ebenfalls aus Thüringen: Schwarz-Weiß Erfurt.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de
VfB Suhl LOTTO Thüringen - VC Wiesbaden 0:3
1. Satz 17:25 (23 Min.)
2. Satz 24;26 (27 Min.)
3. Satz 18:25 (24 Min.)
MVP: Lauren Plum (Suhl), Irina Kemmsies (VCW)
Zuschauer: 750
Foto: Detlef Gottwald