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Nach dem Überraschungserfolg am Sonntag gegen DVV-Pokalsieger Stuttgart stand das schwere Heimspiel gegen Tabellenführer SSC Palmberg Schwerin an. 1.700 Zuschauern feuerten das Heimteam an.
Wiesbadens Chef-Coach Dirk Groß startete mit Irina Kemmsies im Zuspiel, Annalena Mach im Diagonalangriff, Molly McCage und Simona Kósová im Mittelblock sowie mit Tanja Großer und Karolina Bednárová im Außenangriff ins Match gegen den Tabellenführer. Verzichten musste Groß auf Zuspielerin Lia-Tabea Mertens (Fußverletzung) und Außenangreiferin Dora Grozer (Grippe).
Zur ersten technischen Auszeit lag der VCW mit 6:8 zurück. Im weiteren Verlauf vergrößerte sich der Abstand. Bereits zur zweiten technischen Auszeit lagen die Wiesbadenerinnen mit 11:16 zurück. Nach 27 Minuten ging der erste Satz mit 20:25 an die Gäste.
Im zweiten Durchgang waren die Füchsinnen völlig von der Rolle. Die ersten sieben Punkte ging an den SSC. Zur zweiten technischen Auszeit lag der VCW mit 5:16 zurück. Bereits nach 21 Minuten war der zweite Satz Geschichte (13:25).
Nach der zehnminütigen Pause fanden die Wiesbadenerinnen in der Partie zurück. Zur ersten technischen Auszeit lag der VCW mit 8:5 vorne. Das Team von Dirk Groß baute den Vorsprung munter weiter aus und führte mit 16:8 zur zweiten technischen Auszeit. Beim Stand von 22:12 konnte Schwerin noch auf 22:18 verkürzen. Dann gelang es der zu Satzbeginn eingewechselten Delainey Aigner-Swesey im Diagonalangriff, zwei wichtige Punkte zu erzielen. Ein Aufschlagfehler Schwerins besiegelte den Satzgewinn (25:19).
Im vierten Satz legten die Hessinnen mit viel Schwung los und lagen früh mit 7:1 vorne. Schwerin kämpfte sich wieder ran und verkürzte bis zur zweiten technischen Auszeit auf drei Punkte (16:13). Beim Stand von 24:20 hatte der VCW vier Satzbälle, die Schwerin allesamt abwehrte. Es wurde um jeden Punkt gefightet. Den fünften Satzball wehrten die Gäste ab. Beim Stand von 25:25 sah Schweriner Trainer Felix Koslowski eine strittige Schiedsrichtentscheidung und beschwerte sich energisch. Am Ende konnte der VCW den Satz noch zu Ende bringen und holte damit den ersten Punkt.
Der Tie-Break entwickelte sich zum Krimi. Beim Stand von 4:5 griff Groß zur ersten Auszeit. Der VCW blieb dran und führte zum Seitenwechsel mit 8:7. Beim Stand von 9:7 griff Gäste-Trainer Koslowski zur ersten Auszeit. Das Wiesbadener Publikum feuerte lautstark an "punkten". Die Wiesbadenerinnen zeigten großen Einsatz und bauten ihre Führung auf 12:9 aus, so dass Schwerin die zweite Auszeit nahm. Schließlich verwandelte Irina Kemmsies mit einer Zuspielfinte den wichtigen Matchball zum 15:12. Kemmsies wurde Spielende mit der MVP-Goldmedaille als beste Spielerin ausgezeichnet. Nach dem Schlusspfiff stimmte Hallensprecher Tobias Radloff mit dem Publikum "Oh wie ist das schön" an.
Der Heimspiel-Marathon mit sieben Punkten war somit sehr erfolgreich. Ein 3:0 Sieg gegen VCO Berlin, ein 3:2 Sieg gegen DVV-Pokalsieger Stuttgart und ein 3:2 Sieg Tabellenführer Schwerin hätten die Wiesbadenerinnen im Vorfeld nicht erträumt.
„Nach dem zweiten verlorenen Satz hatten wir in der 10-Minuten-Pause Gelegenheit, an kleinen Stellschrauben zu drehen – und das hat funktioniert“, erklärte VCW-Chef-Coach Dirk Groß nach dem Spiel. „Emotional mussten wir nichts ändern. Die Mädels waren gut drauf und das Publikum hat uns gepusht ohne Ende.“
Auch Außenangreiferin Tanja Großer hat mit einer stabilen Leistung in allen Spielelementen zum Erfolg beigetragen. Entsprechend zufrieden war sie mit dem Endergebnis: „Im Tie-Break waren wir besser in der Annahme und haben mit Schnellangriffen gepunktet. Wir haben unsere Chancen genutzt und bis zum Schluss gekämpft.“
Bereits am Sonntag, 19. Februar, um 14:30 Uhr geht es weiter mit einem Auswärtsspiel. Das Team von Dirk Groß spielt beim USC Münster. Das Erreichen des sechsten Tabellenplatzes nach Abschluss der Hauptrunde ist das erklärte Saisonziel der Hessinnen. Gegen Münster will der VCW wichtige Punkte im Kampf um die direkte Qualifikation um die Playoffs erreichen.
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VC Wiesbaden - SSC Palmberg Schwerin 3:2
1. Satz: 20:25 (27 Min.)
2. Satz: 13:25 (21 Min.)
3. Satz: 25:19 (26 Min.)
4. Satz: 27:25 (30 Min.)
5. Satz: 15:12 (18 Min.)
Zuschauer: 1.700
MVP: Louisa Lippmann (SSC), Irina Kemmsies (VCW)
1 | SSC Palmberg Schwerin |
| 18 | 15 | 50:17 | 45 |
2 | Dresdner SC |
| 18 | 14 | 48:22 | 42 |
3 | Allianz MTV Stuttgart |
| 17 | 13 | 44:20 | 41 |
4 | SC Potsdam |
| 19 | 13 | 45:36 | 36 |
5 | USC Münster |
| 17 | 11 | 36:30 | 30 |
6 | Rote Raben Vilsbiburg |
| 18 | 9 | 36:32 | 30 |
7 | VC Wiesbaden |
| 18 | 11 | 40:35 | 29 |
8 | Ladies in Black Aachen |
| 19 | 8 | 37:37 | 26 |
9 | Köpenicker SC Berlin |
| 17 | 5 | 25:40 | 15 |
10 | VfB Suhl LOTTO Thüringen |
| 18 | 4 | 20:45 | 13 |
11 | Schwarz-Weiß Erfurt |
| 18 | 3 | 17:48 | 10 |
12 | VCO Berlin |
| 17 | 1 | 14:50 | 4 |
Fotos: Tom Klein