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Der VC Wiesbaden geht mit drei bewährten Kräften auf der Mittelbocker-Position in die anstehende Saison 2024/2025 der 1. Volleyball Bundesliga Frauen. Rachel Anderson (USA) und Jonna Wasserfaller (Schweden) haben ihren Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert. Nina Herelová (Slowakei) bestreitet nach ihrem Kreuzbandriss derzeit ihre Reha in Wiesbaden. Sie könnte das Team bei gutem Heilungsverlauf zur Saisonmitte komplettieren. Damit ist der VCW-Kader für die kommende Saison 2024/2025 der 1. Volleyball Bundesliga Frauen komplett.
Rachel Anderson wechselte im Sommer 2022 vom damaligen Liga-Nachbarn VC Neuwied 77 nach Wiesbaden. In der Hauptrunde 2023/2024 wurde die 28-Jährige mit je zwei goldenen und silbernen MVP-Auszeichnungen bedacht. Im mannschaftsübergreifenden Liga-Ranking „alle Spielelemente“ belegte sie mit dem Top-Scorer-Wert Wert 99 einen guten 11. Rang – damit war sie in dieser Wertung Wiesbadens Zweitbeste nach Diagonale Izabella Rapacz (Polen; 116, Platz 6). Ihre gute Bockarbeit führte Rachel Anderson auf einen beachtlichen 4. Platz aller Spielerinnen der 1. Volleyball-Bundesliga. Nur ihre Landsmänninnen Tia Jimerson (Dresdner SC, Platz 1), Gabby Goddard (Ladies in Black Aachen, 2) und Breland Morrissette (SC Potsdam, 3) lagen in dieser Kategorie vor der VCW-Athletin.
Jonna Wasserfaller kam 2023 vom Hylte/Halmstad Volleyboll Klubb als Kapitänin der schwedischen Nationalmannschaft zum VCW. In der Hauptrunde wurde sie in zehn Spielen eingewechselt. Nach dem Ausfall von VCW-Kapitänin Nina Herelová übernahm sie Verantwortung in den drei Playoff-Spielen gegen den Dresdner SC. Beim 3:2-Sieg der Wiesbadenerinnen in der Margon-Arena bot sie eine Glanzleistung. Die 30-Jährige gibt dem Team auch durch ihren starken Aufschlag Sicherheit. Für eine gezielte Vorbereitung mit dem neuformierten Wiesbadener Kader wird Jonna Wasserfaller ihr Nationalmannschaftstrikot mit der Nummer 4 nicht mehr überstreifen.
Nina Herelová (30 Jahre) wechselte 2021 von den Ladies in Black Aachen zum VCW. Nach der Hauptrunde 2023/2024 konnte sie sich sieben MVP-Medaillen umhängen (3 x Gold, 4 x Silber). Am 16. März verletzte sie sich in der Zwischenrunde am Kreuzband – in der Halle an der Neuköllner Straße ihres Ex-Clubs Aachen. Diese emotionale Auswärtspartie gewann der VCW mit 3:1.
„Rachel und Jonna haben in der vergangenen Saison ihre unterschiedlichen Rollen sehr gut erfüllt. Beide wissen sehr genau, was sie tun. Rachel ist eine erfahrene Athletin, die sich jedes Jahr nochmal verbessert, egal ob im Block oder im Angriff. Jonna hat uns in den Matches gegen Dresden und Aachen den Sieg gerettet. Sie bringt viel Ruhe und Leadership-Mentalität ein. Der Ausfall von unserer Kapitänin Nina kurz vor den Playoffs war eklatant, sowohl sportlich als auch menschlich. Wenn sie in ein paar Monaten zurückkommt, gewinnen wir nochmal an Schnellkraft und Flexibilität hinzu“, sagt VCW-Cheftrainer Benedikt Frank.
"Wir haben zuletzt toll international gespielt, das möchte ich gerne wiederholen. Die Dreifachbelastung in Liga, Pokal und hat CEV Volleyball Challenge Cup hat viel Energie gekostet, aber ich bin sehr stolz auf unsere Performance. Ich habe beim VCW verlängert, weil ich mich hier wohlfühle und hier im August auch heiraten werde. In den vergangenen Monaten war ich viel im Gym, auch um Volleyball-Trainings zu geben. Beim VCW erwartet uns wieder eine lange, anstrengende Saison, aber genau das treibt mich an“, so Rachel Anderson.
Jonna Wasserfaller: „In der vergangenen Saison ist sportlich viel passiert. Wir haben im Ausland neue Spielsysteme kennengelernt. Das war wichtig, um sich als Mannschaft weiterentwickeln zu können. Ich bin auch als Person gewachsen. In diesem Sommer habe ich bewusst eine Auszeit vom Nationalteam genommen. Ich kann mich so intensiv auf die kommende Saison und meine neue Rolle einstimmen. Ich fühle mich hier zuhause und freue mich sehr auf die anstehende Spielzeit.“
„Dass ich in den Playoffs nicht dabei sein konnte, war sehr hart für mich und für das Team. Nach der OP musste ich neu anfangen, aber nun bin ich seit einiger Zeit täglich vier Stunden in der Reha. Der Plan für Muskelaufbau, Koordination und Stabilität steht und ich bin im Soll“, sagt Nina Herelová.
Benedikt Frank und seine drei Co-Trainer Christian Sossenheimer, Tigin Yaglioglu und Daniel Ramírez treiben derweil die Verzahnung mit der Damen II des VCW, die in der 2. Volleyball Bundesliga Frauen Süd spielt, voran. „Gleich mehrere junge Mittelblockerinnen geben derzeit richtig Gas“, so Frank. „Wir hoffen, durch entsprechendes gemeinsames Training das Niveau in der Mitte weiter zu steigern. Ziel ist, Talenten den Weg in die 1. Bundesliga zu ebnen. Wir wollten nach der schweren Verletzung von Nina bewusst nicht neu verpflichten, weil das Potenzial im Club da ist. Wir werden sehen, wer es schafft, uns häufiger zu helfen.“
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Finaler VCW-Kader 2024/2025: 1. Volleyball Bundesliga Frauen
Diagonal: Anneclaire Ter Brugge (Niederlande), Celine Jebens
Außenangriff: Greta Kiss (Ungarn), Olivia Rusek (USA/Polen), Tanja Großer, Hannah Hartmann
Mittelblock: Rachel Anderson (USA), Jonna Wasserfaller (Schweden), Nina Herelová (Slowakei; Reha)
Zuspiel: Adriana We?na (Polen), Ana-Marija Jonjev (Serbien)
Libera: Rene Sain (Kroatien)
Trainerstab
Benedikt Frank (Headcoach; 43)
Christian Sossenheimer (Co; 52)
Daniel Ramírez (Co sowie Scout; 42)
Tigin Yaglioglu (Co; 32)
Tickets
Der VCW-Dauerkarten-Verkauf für die Saison 2024/25 der 1. Volleyball Bundesliga Frauen läuft seit einigen Tagen. Der Verkauf von Tageskarten für die einzelnen VCW-Heimspiele startet am 9. August, 18:00 Uhr. Tickets gibt es hier.
Fotos: Detlef Gottwald