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Am dritten Spieltag stand am Samstagabend das Auswärtsspiel bei den Ladies in Black Aachen an. Der VCW wollte nach der Tie-Break-Niederlage gegen Stuttgart und einer Heimpleite gegen den Dresdner SC den ersten Saisonsieg holen.
Der VCW ging mit der gleichen Starting Six in den ersten Satz wie in den letzten beiden Spielen: Jaidyn Blanchfield (Außenangriff), Milana Bozic (Zuspiel), Nina Herelova (Mittelblock), Rachel Joy Anderson (Mittelblock), Izabella Rapacz (Diagonalspielerin) und Tanja Großer (Außenangriff) sowie Libera Rene Sain.
Der erste Satz hatte viele Höhen und Tiefen. Der VCW legte mit einer Aufschlagsserie los und führte mit 6:0. Im Gegenzug gelang Aachen mit einer Serie das 6:6. Im weiteren Verlauf wechselte die Führung hin und her. Zur Crunshtime lag Aachen mit 22:19 vorne. Mit der zweiten Teamauszeit gab Benedikt Frank noch mal wertvolle Hinweise, denn der Rückstand konnte erneut aufgeholt werden. Zunächst hatte Aachen einen Satzball, den Wiesbaden abwehrte. Der VCW konnte seinen Satzball hingegen erfolgreich verwandeln.
Im zweiten Durchgang wechselte die Führung hin und her. Co-Trainer Christian Sossenheimer kassierte vom Schiedsrichter Srdjan Arsic eine Gelbe Karte, die jedoch ohne Folgen blieb. Nach 8:5 Führung für Aachen konnte Wiesbaden den Rückstand schnell egalisieren. Beim Stand von 11:10 für den VCW nahm Stefan Falter die erste Teamauszeit. Bis zur Crunshtime war es ein Spiel auf Augenhöhe. Die Wiesbadenerinnen konnten jedoch den Durchgang mit 25:21 beenden.
Nach der zehnminütigen Pause lag der VCW immer ein bis zwei Punkte vorne und führte zu den technischen Auszeiten (8:8, 16:14). Auch in der Crunshtime das gleiche Bild. Mit dem zweiten Matchball gelang dem VCW ein 3:0 bei den Ladies in Black Aachen.
Ein Arbeitssieg des VCW in einem keineswegs hochklassigen, aber jederzeit spannenden Spiel. Die Frank-Truppe ließ sich weder durch einige umstrittene Entscheidungen (Co-Trainer Christian Sossenheimer wurde die gelbe Karte gezeigt) noch durch die hier üblichen problematischen Hallenverhältnisse aus der Ruhe bringen. Das Team zeigte gute Blocks und nur wenige Aufschlagfehler. Hausaufgabe erledigt – drei Punkte mehr auf dem Konto (jetzt vier).
Bis Donnerstag vor dem Match stand noch gar nicht fest, ob die Partie überhaupt im „Hexenkessel“ stattfinden würde. Das arg in die Jahre gekommene Gebäude war kurzerhand geschlossen worden, nachdem sich Winkelleisten von der Decke gelöst hatten. Schul- und Vereinssportler, darunter die „Schwarzen Ladies“, standen vor verschlossenen Türen.
Kurz zuvor waren auch beide undichte Hallen am Schulzentrum Laurensberg abgesperrt worden. Einen Tag vor dem VCW-Match gab es dann nach Handwerkerarbeiten und einer Begehung grünes Licht für den „Hexenkessel“.
Wiesbadens Trainer Benedikt Frank freute sich nach der gewonnenen Partie besonders, war er doch wenige Stunden zuvor erneut Vater geworden – „dieses Mal ist es ein Junge, das war doch klar“, meinte er schmunzelnd vor Anpfiff am Spielfeldrand.
„Es war ein richtig schwieriges Spiel. Die Bedingungen sind in Aachen immer diffizil. Man muss das eigene System jedes Mal neu an die niedrige Deckenhöhe und die ungewöhnlichen Lichtverhältnisse anpassen. Manche Bälle sind schon wegen des diffusen Lichts kaum zu schlagen, man agiert nicht frei und findet schwer in den Rhythmus. Das haben wir im ersten Satz nach der eigentlich schon sicheren Führung gemerkt. Wir wussten, dass wir beim Side out, beim ersten Ball am Netz und beim Aufschlag weniger Fehler machen dürfen. In allen anderen Situationen, etwa bei der Block-Defense, waren wir besser. Aachen hat aber besser performt als im letzten Match gegen uns. Wir müssen in so einer Begegnung in so einer Halle einfach nur durchkommen. Das haben wir getan. Gestern war nur das Ergebnis wichtig“, sagt Benedikt Frank.
„Ich bin sehr stolz auf unser Team nach diesem doch sehr taffen Match. Wir haben es geschafft, auch in kritischen Momenten ruhig zu bleiben. Gerade in solchen Situationen muss man die richtigen Lösungen parat haben. Wir haben nie aufgegeben, auch beim Aachener Satzball nicht. Das geht, wenn man sich auf seine Stärken besinnt und voll fokussiert bleibt. Wir freuen uns alle sehr über die hart erkämpften Punkte – aber auch für unseren Trainer, der gerade wieder Papa geworden ist. Wir wussten ja erst kurz vor dem Spiel, ob er mitfahren würde. Wie sich jeder vorstellen kann, war Rückfahrt nach Wiesbaden sehr emotional“, sagt Libera Rene Sain.
Das nächste Ligaspiel findet am Samstag, 28. Oktober, statt. In der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit empfängt der VCW den SSC Palmberg Schwerin. Die Partie wird um 19:00 Uhr angepfiffen.
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Ladies in Black Aachen - VC Wiesbaden 0:3
1. Satz 24:26 (31 Min.)
2. Satz 21:25 (28 Min.)
3. Satz 23:25 (28 Min.)
MVP: Gabrielle Goddard (LBA), Jaidyn Blanchfield (VCW)
Zuschauer:
1.268
Archivfoto: Detlef Gottwald