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Showdown in Potsdam. Nach dem Potsdam das erste Spiel im Tie-Break gewonnen hatte, siegte der VCW mit 3:0 zu Hause.
Dirk Groß begann mit folgender Starting Six: Simona Kósová und Molly McCage im Mittelblock, Karolina Bednárová und Tanja Großer auf der Außenposition, Delainey Aigner-Swesey als Diagonalangreiferin, Irina Kemmsies im Zuspiel sowie Alyssa Longo als Libera.
Am Montagabend erwischten die Hessinnen einen guten Start. Zur ersten technischen Auszeit lagen die Wiesbadenerinnen mit 8:5 vorne. In der Folge bauten die Gäste die Führung auf 16:10 aus. Bereits nach 23 Minuten ging der erste Satz an den VCW mit 25:19.
Im zweiten Durchgang bot sich ein anderes Bild. Potsdam legte mit viel Druck los und führte zur ersten technischen Auszeit mit 8:4. Die Brandenburgerinnen bauten ihren Vorsprung aus, so dass Groß bei den Ständen 10:6 und 13:7 jeweils zur Auszeit griff. Die Wiesbadenerinnen machten zu viele eigene Fehler in dieser Zeit.
Zur zweiten Auszeit war die Führung mit 16:9 schon komfortabel. Der VCW fand einfach nicht mehr in den Satz zurück und verlor den Durchgang mit 16:25. Für Potsdam punktete besonders Marta Drpa. Bereits nach zwei Sätzen holte sie alleine 19 Punkte.
Im dritten Durchgang lag der VCW gleich mit 2:5 zurück, so dass Groß zur ersten Auszeit griff. Simona Kosova, die am Montag ihren 25. Geburtstag feiert, brachte eine 11:6 Führung für die Gäste. Zur zweiten technischen Auszeit lag der VCW mit 16:11 vorne. Potsdam erstarkte zur Crunshtime, allerdings fanden die Wiesbadenerinnen wieder zurück in den Satz, so dass Potsdam nach 22:17 noch mal zur Auszeit griff. Am Ende holte das Team von Dirk Groß den Satz mit 25:20.
Der vierte Satz war zunächst sehr ausgeglichen. Auf Potsdamer Seite gab es zu viele Eigenfehler, so dass Wiesbaden dran blieb. In der ersten technischen Auszeit lag der VCW mit einem Punkt vorne. In der zweiten technischen Auszeit war Potsdam mit einem Punkt voraus. Eine spannende Crunshtime setzte ein. Bednarova konnte zweite wichtige Punkte in Folge holen, so griff Potsdams Trainer beim Stand von 21:19 für Wiesbaden noch mal zur Auszeit. Der Matchball zum 25:21 und somit zum 3:1-Erfolg nach Sätzen endete im kollektiven Jubel mit den gut 35 mitgereisten VCW-Fans.
VCW-Außenangreiferin Dora Grozer war nach der Partie überglücklich. „Wir haben so super gekämpft. Vor allem nach dem zweiten Satz wussten wir, dass wir noch eine Schippe drauflegen mussten. Es ist uns gelungen Potsdam unter Druck zu setzen, sodass die heute die schlechtere Karte gezogen haben. Jetzt im Halbfinale zu stehen und die Bronzemedaille sicher zu haben, fühlt sich einfach nur super an. Jetzt wollen wir uns bestens auf Schwerin vorbereiten. Das wird alles andere als ein Selbstläufer“, so Grozer.
Nachdem der erste ausgelassene Jubel vorüber war, fand VCW-Chef-Coach Dirk Groß frohe, aber auch bescheidene Worte. „Die Mannschaft hat sich diesen Erfolg verdient. Ich freue mich vor allem für das Team und den Verein, dass die Bronzemedaille bereits gewonnen ist. Wir haben mehr erreicht, als wir uns erhofft haben.“ Auch das Spiel analysierte der Diplom-Trainer ebenso sympathisch wie sachlich: „Wir haben nach einem sehr guten Beginn im zweiten Satz den Faden verloren, da standen wir schon unter Druck. Entscheidend war, dass wir zurückgekommen sind und den dritten Satz gewonnen haben. Schwerin ist jetzt ein attraktiver Gegner, auf den wir uns freuen.“
Mit dem Einzug ins Playoff-Halbfinale der Volleyball Bundesliga zählt der VC Wiesbaden nicht nur zu den besten vier Teams in Deutschland, sondern hat auch die Bronzemedaille bereits sicher.
Im Halbfinale der Play-offs muss der VCW zunächst in Schwerin antreten. Die ersten Partie findet am Mittwoch, 5. April, um 19:00 Uhr in Schwerin statt. Die zweite Partie wird am Samstag, 8. April, um 19:00 Uhr in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit in Wiesbaden ausgetragen. Gespielt wird im Modus Best-of-three. In der Hauptrunde konnten die Wiesbaderinnen beide Partien für sich entscheiden. Von daher wird es eine spannende Halbfinalrunde.
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SC Potsdam - VC Wiesbaden 1:3
1. Satz 19:25 (23 Min.)
2. Satz 25:16 (22 Min.)
3. Satz 20:25 (25 Min.)
4. Satz 21:25 (25 Min.)
Zuschauer: 1.522
MVP: Marta Drpa (SCP), Molly Mc Cage (VCW)
Foto: Detlef Gottwald