ANZEIGE
Testspielwochenende in Wiesbaden: Nach je drei Matches haben die Trainerteams der Erstligisten VCW Wiesbaden, USC Münster, Ladies in Black Aachen und Vandœuvre Nancy Volley-Ball (Frankreich) jede Menge neuer Erkenntnisse gewonnen. In der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit ging es von Freitag bis Sonntag um die weitere Formfindung der vier Mannschaften in Hinblick auf die Ende September beginnenden Punktspiele in der 1. Volleyball Bundesliga Frauen bzw. in der French Ligue 1. Bei drei Partien waren Zuschauer willkommen (jeweils rund 150 Besucher), drei fanden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Der VCW zeigte sich am Freitag gut gegen den USC Münster gerüstet. Chefcoach Benedikt Frank ließ in diesem Match zwei Spielerinnen der VCW-Damen II (2. Bundesliga Süd) durchspielen: die Mittelblockerinnen Jenny Böhler und Clara Wübbeke. Libera Lilly Bietau kam im dritten Satz für Stammkraft Rene Sain aufs Feld. Ergebnis: 3:0 (25:14, 25:23, 25:20). Gréta Kiss (15; Ungarn, Außenangriff) und Celine Jebens (13; Diagonal) punkteten zweistellig, Jenny Böhler brachte es auf 9 Zähler. Auf Münsteraner Seite war Dänin Mikala Mogensen (Außenangriff) am erfolgreichsten (8).
Am Samstag duellierten sich die Hessinnen mit Vandœuvre Nancy Volley-Ball. Hier gab der VCW nach der 2:0-Führung einen Satz ab, berappelte sich dann aber bemerkenswert (im 4. Satz mit 9:0 in Front) und gewann am Ende überzeugend mit 3:1 (30:28, 25:22, 23:25, 25:13). Celine Jebens machte 19 Punkte, je 16 steuerten Gréta Kiss und Tanja Großer (Außenangriff) bei. Auch Mittelblockerin Rachel Anderson-Gomez punktete zweistellig (11). Bei den Französinnen kam nur die Israelin Valeriia Gamanovich (Diagonal) auf einen zweitstelligen Wert (11).
Gegen die von ihren Fans gewohnt lautstark unterstützten Ladies in Black Aachen gab es dann am Sonntag eine 1:2-VCW-Niederlage der Truppe von Benedikt Frank und seiner Co-Trainer Christian Sossenheimer und Daniel Ramírez (27:25, 23:25, 9:25). Im dritten Satz fanden die Hessinnen nicht ins Spiel, während das Kollektiv von Cheftrainerin Mareike Hindriksen durchgängig stabil agierte und auch kräftemäßig nicht abbaute – kurz zuvor hatte man gegen Nancy in vier Sätzen gewonnen. Celine Jebens markierte 12 Punkte. Auf Aachener Seite scorten Diagonale Nicole van de Vosse (15; Niederlande) und Neuzugang Jasmine Rivest (11; Kanada, Außenangriff) am besten.
„Ein solches Testturnier gibt allen beteiligten Clubs nach hartem Training die Möglichkeit, Systeme und Kombinationen unter wettkampfähnlichen Bedingungen auszuprobieren. Einige Spielerinnen, die wir von Freitag bis Sonntag sehen konnten, sind aufgrund ihrer Nationalmannschaftseinsätze erst spät zu ihren teilweise neuen Vereinen gestoßen. Sie müssen jetzt ihre Rolle erst noch mit Leben füllen. Ich bin mit unseren Leistungen am kompletten Wochenende sehr zufrieden, vor allem auch angesichts der knappen Personaldecke, denn wir hatten einige kleine Blessuren im Team zu kompensieren. Insbesondere gegen Nancy haben wir schon einige hochklassige Aktionen gezeigt. Wir sind eindeutig auf dem richtigen Weg. Stärken und Schwächen analysieren wir nun weiter auch anhand unseres umfangreichen Datenmaterials. Und nach dem kommenden Wochenende in Stuttgart wissen wir dann wieder ein Stück mehr“, sagt Benedikt Frank.
Christopher Fetting (VCW-Geschäftsführer): „Das Turnier in unserer Halle hat in jeder Hinsicht gute Erfahrungen geliefert. Zum einen den Spielerinnen und dem Staff, zum anderen den Schiedsrichtern. Im Einsatz waren an diesem Wochenende 17 Nachwuchs- und erfahrenere Referees aus den unteren hessischen Ligen, dessen Fortbildung und Sichtung wir hier gemeinsam mit dem Hessischen Volleyballverband durchführen konnten. Durch die gelebte Kooperation mit dem HVV geben wir so im Rahmen der Schiedsrichter-Fortbildung Möglichkeiten, auch Partien auf Top-Niveau zu leiten und so zu lernen.“
Weitere Ergebnisse vom Wochenende: USC Münster – Vandœuvre Nancy 1:3; Münster – Ladies in Black Aachen 3:1; Aachen – Nancy 3:1.
Benedikt Frank hat jetzt mit seinem Team sieben Testspiele absolviert, darunter gegen Allianz MTV Stuttgart, Terville-Florange OC (Frankreich) und Tchalou Volley (Belgien). Am kommenden Wochenende steht die Teilnahme am Hummel Cup in Stuttgart auf der Agenda. Dort treffen die Hessinnen erneut auf den Gastgeber Allianz MTV sowie auf den VfB Suhl Lotto Thüringen und das Schweizer Top-Team Viteos NUC aus Neuchâtel, das 2024 erneut das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Supercup gewonnen hat.
Am 19. und 20. September geht es in der Schweiz weiter: Dann wird beim VC Kanti Schaffhausen weiter am System gefeilt – einem dem VCW lange verbundenen Club. Hier agiert seit 2017 der deutsche Cheftrainer Nicki Neubauer. Er war bereits als Co-Trainer Österreichs und der Niederlande sowie als Cheftrainer der deutschen U23 verantwortlich. Bei Kanti spielen derzeit mit Lea Ambrosius (Mittelblock) und Lena-Marie Lieb (Außenangriff) zwei deutsche Athletinnen. Für den VCW und Schaffhausen liefen einst die Außenangreiferinnen Natalia Cukseeva und Pia Konprecht (frühere Leweling) sowie Zuspielerin Irina Kemmsies auf.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!
Foto: Detlef Gottwald