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Der VC Wiesbaden empfing zum Abschluss der Englischen Woche den USC Münster in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit. Gegen Schwerin unter der Woche zeigte sich der VCW deutlich verbessert, auch wenn am Ende eine 3:0 Niederlage feststand.
Der VC Wiesbaden startete mit Natalia Gajewska, Jodie Guilliams, Rachel Joy Anderson, Lena Große Scharmann, Tanja Großer sowie Nina Herelova. Auf der Libera-Position spielte erneut die 18-Jährige Leonie Büdenbender aus der zweiten Mannschaft.
Von Beginn an entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Der VCW führte zwischenzeitlich mit drei Punkten (13:10). Allerdings holte Münster gleich wieder auf und führte mit 14:13. In der Crunshtime zunächst Wiesbaden mit leichten Vorteilen (23:21), allerdings holte Münster auf und verwandelte schließlich den vierten Satzball (28:26).
Im zweiten Durchgang legte der VCW einen Fehlstart hin. Nach 0:3 nahm Benedikt Frank die erste Auszeit. Nach 0:4 gelang der Ausgleich zum 6:6, allerdings brach Wiesbaden erneut ein und lag mit 8:13 hinten. Eine Aufschlagsserie von Katerina Valkova (18:10) konnte der VCW nicht mehr aufholen. Der Satz ging mit 19:25 verloren.
Nach der sechsminütigen Pause war es zunächst ausgeglichen. Beim Stand von 6:9 und 6:12 nahm Frank gleich zwei Auszeiten und rüttelte sein Team noch mal wach. Der VC Wiesbaden startete eine Aufholjagd und glich zum 19:19 und übernahm die Führung zum 21:19. Insgesamt drei Satzbälle wehrte Münster ab und hatte anschließend drei Matchbälle, die die Wiesbadenerinnen verhinderten. Es blieb weiter hoch spannend und dramatisch. Mit 33:31 wurde nach 39 Minuten der sechste Satzball erfolgreich verwandelt. Eine Challenge von Münster ging negativ aus.
Im vierten Satz war es zunächst ausgeglichen. Münster leistete sich mehr und mehr Fehler, so dass Wiesbaden mit 19:14 führte. Der USC kämpfte sich noch mal ran (20:21), allerdings nutzte Wiesbaden den zweiten Satzball zum 2:2 Ausgleich.
Im Tiebreak führte Münster knapp mit 8:6 beim Seitenwechsel. Wiesbaden führte danach mit 11:10. Beim Stand von 11:13 sollte der Punkt zunächst an Wiesbaden gehen. Die Challenge bewies jedoch das Anderson mit der Schulter das Netz berührte. Somit gab es drei Matchbälle für Münster. Der Aufschlag von Joyce Ablavi Agbolossou landete im Netz, so dass der Satz mit 12:15 verloren wurde.
Am Ende verlor der VCW ein hochdramatisches Spiel mit 2:3. Allerdings konnte durch die Aufholjagd zumindest ein Punkt eingefahren werden.
„Wir haben den Leuten einen tollen Event geboten. Die Stimmung war genial und hat uns getragen. Dafür ganz herzlichen Dank. Aber ich kann nicht verhehlen, dass ich heute sehr enttäuscht bin. Der erste Satz war gut von uns, aber den hätten wir nicht weggeben dürfen. Der zweite verlief wie der vierte Satz gegen Straubing. Mitte des dritten Satzes haben wir das Ding gedreht, von da an hatte ich Gänsehaut. Die Spielerinnen haben heute ihr Herz auf dem Platz gelassen, aber wir müssen einfach lernen, auch in den entscheidenden Momenten zu funktionieren. Wir wollen schließlich nicht nur Sätze, sondern Spiele gewinnen. Nun haben wir wieder mehr Zeit zum Regenerieren und Trainieren. In Potsdam haben wir nichts zu verlieren. Die Hinrunde sieht aber auch noch zwei Heimspiele für uns vor. Die Playoffs sind noch nicht außer Sichtweite“, so Benedikt Frank.
„Mir fehlen heute schon ein wenig die Worte. Wir sind sehr enttäuscht. Wir wissen doch alle, dass wir viel mehr können, aber wir spielen eben auch immer wieder Bälle in kniffligen Situationen, die dann leider nicht passen“, erklärt Nina Herelová nach dem Spiel.
„Das war heute wieder nervenaufreibend. Wir hätten uns, den Zuschauern und Sponsoren gerne vor Weihnachten drei Punkte geschenkt. Ich bedanke mich bei allen Anhängern, Helfern und Förderern für ihren tollen Support und hoffe sehr, dass wir am 27. Dezember gegen Neuwied beim letzten Heimspiel des Jahres das Glück auf unserer Seite haben“, sagt VCW-Geschäftsführer Christopher Fetting.
Nach zwei Englischen Wochen hat das Team zunächst eine kurze Verschnaufpause. Am Freitag, 16. Dezember, steht dann das Auswärtsspiel beim SC Potsdam an. Die Partie wird um 19:30 Uhr angepfiffen. Zwischen den Jahren, am Dienstag, 27. Dezember, 19:00 Uhr, steht das nächste Heimspiel gegen VC Neuwied 77 an.
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VC Wiesbaden - USC Münster 2:3
1. Satz 26:28 (29 Min.)
2. Satz 19:25 (29 Min.)
3. Satz 33:31 (39 Min.)
4. Satz 25:23 (31 Min.)
5. Satz 12:15 (16 Min.)
MVP: Nina Herelova (VCW), Katerina Valkova (USC)
Zuschauende:
1.307
Foto: Detlef Gottwald