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Nach dem 3:2 Auswärtssieg in Münster am Mittwochabend stand ein weiterer Auswärtsauftritt am Samstagabend beim SC Potsdam an, die unter der Woche Allianz MTV Stuttgart auswärts einen 3:0 Erfolg feierte.
Der VCW startete in gewohnter Personalbesetzung. Außenangriff: Tanja Großer und Gréta Kiss (Ungarn); Mittelblock: Rachel Anderson-Gomez (USA) und Jonna Wasserfaller (Schweden); Diagonal: Celine Jebens; Zuspiel: Ana-Marija Jonjev (Serbien); Libera: Rene Sain. Kurzzeitig eingewechselt wurden Hannah Hartmann (Außenangriff) und Zuspielerin Adriana Welna (Polen). Olivia Rusek (Polen/USA, Außenangriff) und Mittelblockerin Marlene Rieger (VCW II) blieben ohne Einsatzminuten.
Der SC Potsdam erwischte einen guten Start. Der VCW brauchte einige Ballwechsel um ins Spiel zu finden. Beim Stand von 3:6 nahm der Wiesbadener Trainer Benedikt Frank die erste Teamauszeit. Die Hessinnen kämpften sich wieder ran und glichen zum 10:10 aus. Im weiteren Verlauf wechselten die Punkte hin und her. In der Crunchtime holte Potsdam nach 21:21 zwei Punkte in Folge, so dass Frank noch mal an die Seitenlinie bat. Der erste von zwei Satzbällen verwandelte Potsdam mit einem Blockpunkt.
Auch im zweiten Durchgang blieb es zunächst eng. Der VCW schenkte keine Punkte her und spielte sehr konzentriert. Beim Stand von 9:10 und 11:16 nahm Frank jeweils eine Teamauszeit. Er forderte bei der zweiten Auszeit mehr Emotionen von seinen Spielerinnen. Kurze Zeit später brachte Frank Welna für Jebens und Hartmann für Jonjic. Allerdings ließ sich Potsdam nicht mehr entscheidend abbringen und holte Satz zwei mit 25:18.
Der VCW steckte nicht auf. Zunächst konnten die Wiesbadenerinnen ein bis zwei Punkte Vorsprung aufbauen, so dass Potsdam beim Stand von 3:5 eine Teamauszeit nahm. Im weiteren Verlauf wechselte die Führung hin und her. In der Crunchtime lag der SCP erneut vorne. Danielle Harbin sorgte für den 25. Punkt für die Gastgeberinnen, die am Ende glatt 3:0 siegten. Der VCW zeigte ein sehr guten Auswärtsauftritt. In den entscheidenden Phasen konnten sie gegen starke Potsdamerinnen kein probartes Mittel finden.
Der VCW hat damit die Generalprobe vor dem internationalen Einsatz am Dienstag gegen Galatasaray Istanbul nicht wie erhofft gestalten können. Man behauptete allerdings den fünften Tabellenplatz in der Liga (11 Punkte). Potsdam rückte vom vierten auf den dritten Rang vor (16) und überholte aufgrund des besseren Satzverhältnisses sogar den punktgleichen deutschen Meister Allianz MTV Stuttgart, der beim äußerst knappen 3:2 arge Schwierigkeiten gegen den überraschenden neuen Spitzenreiter Dresdner SC hatte. Eine spannende Saison also, in alles passieren kann, wie die bisherigen sieben Spieltage gezeigt haben. Der VCW hat als einziger Club bereits acht Matches hinter sich, bei vier Punkten Vorsprung vor dem Sechsten, den Ladies in Black Aachen.
„Wohl aus alter Verbundenheit“ (so jedenfalls der Kommentar beim Streaming-Sender Dyn) wurde Gréta Kiss mit der silbernen MVP-Medaille ausgezeichnet. Gold ging an die Belgierin Anna Koulberg (SCP-Mittelblock). Potsdam kam auf 13 Blockpunkte, der VCW auf fünf. Bei den Hessinnen punkten drei Spielerinnen zweistellig: Celine Jebens (13) sowie Rachel Gomez und Gréta Kiss (je 10). Bei den Brandenburgerinnen schafften das Eleanor Holthaus (14), Sabrina Starks (12) und Anna Koulberg (11).
„Wir haben gar nicht mal so schlecht agiert. Aber warum haben wir verlorenen? Weil wir unsere Chancen nicht genutzt und später die Bälle nicht mehr adäquat ans Netz gebracht haben. Potsdam kam mit ordentlich Rückenwind nach dem Sieg gegen Stuttgart in die Arena und war das physisch stärkere Team. Dennoch täuscht das scheinbar deutliche 0:3 über den wahren Spielverlauf hinweg. Wir haben zeitweise gut dagegengehalten und uns auch wieder ein Stück verbessert. Ich bin positiv gestimmt, weil die Formkurve nach oben zeigt“, sagt Cheftrainer Benedikt Frank.
„Die MVP-Medaille für mich ist bittersüß. Es war schön, wieder bei meinem alten Club aufzulaufen, aber ich musste mich auf meine Performance fokussieren. Potsdam hat weniger Fehler gemacht und war vor allem in ‚Out-of-System‘-Momenten präziser“, so Gréta Kiss (Außenangriff).
Am Dienstag, 5. November, steht das CEV Challenge Cup Hinspiel gegen Galatasaray Daikin Istanbul an. Die Partie wird um 17:30 Uhr deutscher Zeit angepfiffen (+2 Stunden in der Türkei).
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SC Potsdam - VC Wiesbaden 3:0
1. Satz 25:22 (22 Min.)
2. Satz 25:18 (22 Min.)
3. Satz 25:20 (27 Min.)
MVP: Greta Kiss (VCW), Anna Koulberg (SCP)
Zuschauer:
1.041
1. Volleyball Bundesliga Frauen
CEV Volleyball Challenge Cuo (1/16 Finale / Hinspiel)
Dienstag, 5. November, 17:30 Uhr (deutsche Zeit) Galatasaray Daikin Istanbul - VC Wiesbaden
Sonntag, 10. November, 16:00 Uhr DVV-Pokal Achtelfinale SCU Emlichheim - VCW
CEV Volleyball Challenge Cuo (1/16 Finale / Rückspiel) - Tickets
Donnerstag, 14. November, 19:30 Uhr VC Wiesbaden - Galatasaray Daikin Istanbul
Archivfoto: Detlef Gottwald