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Der VC Wiesbaden spielte am Samstagabend beim SC Potsdam. Das Team von Bendikt Frank ging mit folgender Starting-Six in die Partie: Milana Bozic, Jaidyn Blanchfield, Rachel Joy Anderson, Izabella Rapacz, Tanja Großer, Nina Herelova sowie Libera Rene Sain. Größere Spielanteile bekam dieses Mal Melissa Langegger (Außenangriff). Zu einem Kurzauftritt kam Antonia Herpich – allerdings nicht auf ihrer Kernposition als Libera, sondern auf der Außenposition. Jonna Wasserfaller (Schweden, Mittelblock) war wegen einer Blessur nicht im Kader, für sie reiste Marie Zehentner (VCW II, 2. Bundesliga Süd) mit nach Brandenburg.
Im ersten Durchgang konnte der VCW die Rückstände immer wieder aufholen. In der Crunshtime mussten dei Wiesbadenerinnen den ersten Satzverlust nach 28 Minuten hinnehmen (25:22). Im weiteren Verlauf konnte sich der VC Wiesbaden ein Punktepolster aufbauen und führte 16:11 zur zweiten technischen Auszeit. Potsdams Trainer war mit den Schiedsrichter-Entscheidungen nicht immer einverstand und kassierte beim Stand 18:21 eine Gelbe Karte. Herelová, die ebenfalls eine Gelbe Karte in diesem Satz erhielt, sicherte den 25. Punkt für die Wiesbadenerinnen und glich nach Sätzen aus (25:20).
Im dritten Satz leistete sich der VCW zu viele Aufschlagfehler und lag zur zweiten technischen Auszeit bereits mit 12:16 zurück. Potsdam machte nach 22 Minuten ersten Punkt klar und holte ein 25:18.
Wiesbaden suchte den erneuten Satzausgleich. Zur zweiten technischen Auszeit lag der VCW nur mit einem Punkt zurück (15:16). Immer wieder sorgten Blockpunkte und eine starke Aufschlagende Antonia Stautz für entsprechende Nadelstiche. Beim Stand von 21:23 leistete sich der VCW einen weiteren Aufschlagfehler. Der zweite Matchball wurde von Anastasia Cekulaev erfolgreich verwandelt. Bei Potsdam löste sich nach dem 3:1 Heimsieg die Anspannung. Der VCW verlor am Ende nach hartem Kampf und nimmt keine Punkte aus Brandenburg mit.
Der VCW hat nun bereits gegen alle „Großen“ der Liga in der Hinrunde gespielt (Stuttgart, Dresden, Schwerin, Potsdam) und dabei zwei Punkte gesammelt, mit denen nicht unbedingt zu rechnen war.
Die silberne MVP-Medaille ging an Wiesbadens Diagonale Izabella Rapacz, die ab dem zweiten Satz viel Power entfachte und am Ende auf 23 Angriffspunkte kam – die weitaus meisten aller eingesetzten Athletinnen in der Arena. Eine tadellose Leistung zeigte auf Potsdamer Seite die ehemalige VCW-Spielerin Anastasia Cekulaev, die sich nach 107 Minuten dann auch die goldene MVP-Medaille umhängen durfte. Die gebürtige Wiesbadenerin kam auf 13 Angriffspunkte. Die meisten Zähler machte beim Gastgeber die Finnin Suvi Kokkonen (18). Auch Danielle Harbin (USA, 12) und Toni Stautz (10) punkteten zweistellig. Bei Wiesbaden brachten es die Mittelblockerinnen Rachel Anderson (USA) und Nina Herelová (Slowakei) auf je 13 Punkte.
„Wir haben ein richtig gutes Spiel abgeliefert, waren stabil und auch taktisch sehr diszipliniert. In allen Elementen waren wir besser als in den letzten beiden Spielen – etwa in der Mitte, auf Diagonal, im Zuspiel. Im Nachgang zu den Spielen in Erfurt und Roeselare haben wir Umstellungen vorgenommen, um einigen Spielerinnen zu helfen, was sich dann ausgezahlt hat. Toni Herpich zum Beispiel hat es mit ihren 18 Jahren bei ihrem ersten Auftritt überhaupt super gemacht. Am Ende fehlten uns dann nur ein paar Akzente.
Nicht zu vergessen: Wir haben wieder gegen einen der deutschen Champions League-Teilnehmer gespielt und erneut auf Augenhöhe agiert. In Stuttgart und Schwerin waren wir im Tiebreak jeweils sogar kurz vor dem Sieg. Ich bin bisher sehr zufrieden mit der Performance meiner Mannschaft. Das alles gibt uns Mut für die kommenden Spiele gegen Bevo, Neuwied und Münster“, erklärt Benedikt Frank.
„Wir haben gut gespielt, vor allem in der Block-Feldabwehr. Am Ende der verlorenen Sätze haben wir leider ein paar dumme Fehler gemacht. Wir müssen uns beispielweise beim Service noch verbessern. Aber wir wissen, was wir können und wo noch Potenzial besteht. Beim zweiten Auftritt in Potsdam wollen wir unsere Chancen konsequenter nutzen. Ein Pokalspiel hat immer einen do-or-die-Charakter. Das wird wieder spannend“, sagt Izabella Rapacz.
Bereits am Mittwoch 15. November, steht das Rückspiel im CEV Challenge Cup an. Das 1/16-Finale gegen Bevo Rekkenshop Roeselare (Belgien) wird um 19:30 Uhr in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit angepfiffen. Tickets für dieses Spiel gibt es hier.
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SC Potsdam - VC Wiesbaden 3:1
1. Satz 25:22 (28 Min.)
2. Satz 20:25 (29 Min.)
3. Satz 25:18 (22 Min.)
4. Satz 25:22 (29 Min.)
MVP: Izabella Rapacz (VCW), Anastasia Cekulaev (SCP)
Zuschauer: 1.260
Archivfoto: Detlef Gottwald