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Der vierte Spieltag der Zwischenrunde stand am Samstag an. Bereits vor diesem Spiel stand das Ergebnis der zweiten Partie fest. Die Ladies in Black Aachen holten einen 3:0 Heimsieg gegen die Roten Raben Vilsbiburg. Mit einem Sieg in Münster wäre der erste Tabellenplatz für den VC Wiesbaden in der Gruppe 6 bis 9 nicht mehr zu nehmen.
Die eingespielte Stammformation mit Nina Herelová, Jaidyn Blanchfield (beide Außenangriff), Izabella Rapacz (Diagonal), Milana Bozic (Zuspiel) und Rachel Anderson (Mittelblock) sowie Rene Sain (Libera) war im Einsatz. An der Seitenlinie standen Christian Sossenheimer, Tigin Yaglioglu und Daniel Ramirez, Benedikt Frank fehlte aufgrund seiner Verletzung.
Im ersten Durchgang lag USC Münster zur ersten technischen Auszeit mit 8:4 vorne. Wiesbaden kam wieder ran, allerdings gelang dem USC Münster direkt vor der Crunshtime ein Punktepolster aufzubauen. In dieser Phase leistete sich der VCW zu viele Eigenfehler. Langegger kam für Blanchfield in der Endphase. Nach 26 Minuten holte Münster den ersten Satz (25:19).
Im weiteren Verlauf war es zunächst wieder sehr ausgeglichen. Nach 11:14 nahm Christian Sossenheimer die erste Teamauszeit. Dem Wiesbadener Team fehlte auch die nötige Spielglück. Einige lange Ballwechsel gingen zugunsten der Münsteranerinnen aus. Sossenheimer brachte Anderson für Wasserfaller zu den letzten Punkten. Der zweite Durchgang endete erneut mit 25:19. Gloria Mutiri hatte bis zu diesem Zeitpunkt eine sehr gute Angriffsquote.
Coach Sossenheimer reagierte im dritten Satz und brachte Langegger und Wasserfaller in der Starting-Six. Zunächst konnte sich kein Team absetzen. Nach der ersten technischen Auszeit baute der USC ein vier Punkte Vorsprung auf. Diesen Abstand konnte der VCW zunächst nicht verkleinern. In der Crunshtime verkürzte Wiesbaden auf 19:21. Pauline Bietau kam zu einem Kurzeinsatz. Münster machte den Deckel drauf und holte den Satz mit 25:20.
Alle Elemente hatten nicht zur Normalform gefunden. Angriff und Mittelblock machten zu wenig aus ihren Chancen, was sich auch in der Statistik niederschlägt: Izabella Rapacz (13), Tanja Großer (10), Nina Herelová und Melissa Langegger (je 5), Jaidyn Blanchfield und Rachel Anderson (je 3), Milana Bozic und Jonna Wasserfaller (je 2); beim USC Münster punkteten Gloria Mutiri (15) sowie Elena Kömmling und Mikala Mogensen zweistellig (je 10).
Mit dem 3:0 Heimsieg ist der USC Münster sicher in den Playoffs. Der VC Wiesbaden verpasst die vorzeitige Entscheidung um den ersten Tabelleplatz in der Gruppe B. Der USC Münster ist bis auf zwei Punkte an die Hessinnen herangerückt. Und nun haben auch die Ladies in Black Aachen plötzlich wieder Chancen auf Gruppenplatz drei und damit den wichtigen achten Gesamtrang, der den Einzug in die Playoffs bedeutet.
In der Zwischenrunde (Plätze 6 bis 9) der 1. Volleyball Bundesliga der Frauen hat sich damit ein unerwarteter Spannungsbogen ergeben. Wiesbaden muss sich nun für das Heimspiel gegen die Roten Raben am Samstag in 14 Tagen sammeln und eine neue Strategie überlegen.
„Gegen die Teams in unserer Gruppe muss man insbesondere auswärts dagegenhalten. Wir waren heute leider nicht bereit für das Spiel und haben dem Gegner nicht gezeigt, dass wir das Match gewinnen wollten. Die Münsteranerinnen waren wie erwartet abwehrstark, haben mehr gekämpft und den Sieg schlichtweg mehr gewollt. Sie waren zum Beispiel in Aufschlag-Annahme besser. Das war – neben dem Heimspiel gegen Potsdam – unser schlechtestes Spiel in dieser Saison. Ich hoffe jetzt auf eine eindeutige Reaktion in den noch ausstehenden zwei Spielen der Zwischenrunde“, sagt Christian Sossenheimer (VCW-Coach).
„Eigentlich wollten wir uns mit einem Sieg absetzen, um den sechsten Gesamtrang abzusichern. Das war das erwartet schwere Spiel, aber Münster hat eindeutig mehr Biss und Energie gezeigt und auch viel weniger Fehler gemacht. Wieder einmal waren auch einige Schiedsrichterentscheidungen fragwürdig, was zeigt, dass wir das Challenge-System ernsthaft nochmal in den Fokus rücken sollten. Aber das soll keine Entschuldigung sein. Unsere Spielerinnen haben viele Spiele in den Knochen, das macht sich zuweilen auch bemerkbar. Wir brauchen jetzt zwei Siege, um es nicht auf ein Rechenexempel ankommen zu lassen“, so Christopher Fetting (VCW-Geschäftsführer).
Am Samstag, 2. März, steht das DVV Pokal Finale in Mannheim an, so dass der VCW am nächsten Wochenende spielfrei hat. Am Samstag, 9. März, steht das letzte Heimspiel der Zwischenrunde an. Der VCW empfängt die Rote Raben Vilsbiburg. Die Partie wird um 19:00 Uhr angepfiffen.
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USC Münster - VC Wiesbaden 3:0
1. Satz 25:19 (26 Min.)
2. Satz 25:19 (27 Min.)
3. Satz 25:20 (27 Min.)
Nächste Spiele der Zwischenrunde:
Samstag, 9. März, 19:00 Uhr VCW - Rote Raben Vilsbiburg
Samstag, 16. März, 18:00 Uhr Ladies in Black Aachen - VCW
Zuschauer:
1.208
MVP: Tanja Großer (VCW), Luisa van Cleve (USC)
Archivfoto: Detlef Gottwald