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Das Spitzenspiel zwischen dem VC Wiesbaden und dem Dresdner SC begann sehr zerfahren in der Annahme. Besonders die verletzungsgeschwächten Dresdnerinnen machten viele Fehler, auch weil Wiesbaden vom Start weg Druck im Aufschlag machte. Beim 23:20 sah Wiesbaden bereits im ersten Satz wie der Sieger aus, doch Dresden ließ danach keinen Punkt mehr zu und ging durch starke Aufschläge von Zuspielerin Mareen Apitz mit 1:0 in Führung.
Danach lief so gut wie gar nichts mehr beim Vizemeister der Vorsaison. Verunsichert in allen Elementen musste der DSC die Gastgeberinnen bis auf 24:13 davonziehen lassen. Selbst wenn die wackelige Annahme einmal stand, agierte Waibls Team unentschlossen im Angriff sowie hektisch und unglücklich in der Angriffs- und Blocksicherung. Die Verunsicherung und fehlende Abstimmung zeigte sich bei zahlreichen Ballwechseln. Vor allem Martina Utla und auch Katharina Schwabe erwischten einen schlechten Tag.
Zwar wehrte der Favorit durch eine Aufschlagserie von Laura Heyrman noch sechs Satzbälle ab. Doch den siebten nutzte der VCW zum Satzausgleich. „Unsere jungen Spielerinnen haben mit der Situation in der Annahme auswärts hin und wieder noch Probleme und dann fehlen mir die Optionen”, sagte Waibl. „Unser Annahmespiel war zu instabil, um stabil im Sideout zu punkten.” Zwar feierte die lange verletzte Anne Matthes ihr Comeback, um die Annahme zu stabilisieren. Doch in ihrem ersten Spiel seit Mai wurde deutlich, dass sie nach der langen Pause im Angriff noch Nachholbedarf hat. „Da müssen wir uns jetzt finden und Lösungen erarbeiten”, sagte Waibl.
Wiesbaden ging nach der Zehn-Minuten-Pause auch im dritten Durchgang schnell mit 12:6 in Front. Doch Dresden kämpfte sich über die starke Blockarbeit durch Robin de Kruijf & Co. zurück in die Partie und ging sogar mit einem Punkt Vorsprung in die zweite technische Auszeit. Beim 22:21 für Dresden entschied Referee Jörg Kellenberger auf Hinweis seiner Linienrichterin fälschlicherweise auf Blockberührung. Statt der 23:21-Führung für den DSC glich Wiesbaden aus und verwandelte schließlich den ersten Satzball durch einen Block von Ksenija Ivanovic. Wohl der Knackpunkt des Matches.
Ganz ähnlich verlief der entscheidende vierte Durchgang. Wiesbaden führte zunächst, dann übernahm Dresden und schließlich setzten sich die Hessinnen durch gute Aufschläge von Heather Meyers ab. Regina Burchardt nutzte schließlich den zweiten Matchball.
„Wir haben uns heute im Block-Abwehr-Bereich richtig reingehängt. Das war eine Menge harte Arbeit”, lobte Vollmer sein Team. Und auch den starken Service seines Teams hob Vollmer als einen Schlüssel zum Erfolg hervor. Durch den Überraschungssieg befindet sich Wiesbaden als Tabellenvierter fünf Spiele vor Abschluss der Normalrunde weiter auf direktem Play-off-Kurs. Dresden musste nach der vierten Saisonniederlage in der Bundesliga Rang zwei abgeben und ist nun vier Punkte vor Wiesbaden Tabellendritter.
VC Wiesbaden - Dresdner SC 3:1 (23:25, 25:19,25:22,25:23)
Sätze:
1.) 23:25 - 28 Minuten
2.) 25:19 - 25 Minuten
3.) 25:22 - 29 Minuten
4.) 25:23 - 29 Minuten
Zuschauer: 1.100
Tabelle 2012/2013 | Spiele | S | N | Sätze | Diff. | Pkt | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Schweriner SC | 17 | 16 | 1 | 50:14 | 36 | 32:2 |
2 | Rote Raben Vilsbiburg | 17 | 14 | 3 | 44:13 | 31 | 28:6 |
3 | Dresdner SC | 17 | 13 | 4 | 44:15 | 29 | 26:8 |
4 | 1. VC Wiesbaden | 17 | 11 | 6 | 36:31 | 5 | 22:12 |
5 | MTV Stuttgart | 17 | 9 | 8 | 33:29 | 4 | 18:16 |
6 | VT Aurubis Hamburg | 17 | 8 | 9 | 31:32 | -1 | 16:18 |
7 | SC Potsdam | 16 | 7 | 9 | 28:30 | -2 | 14:18 |
8 | USC Münster | 17 | 7 | 10 | 30:34 | -4 | 14:20 |
9 | Köpenicker SC | 17 | 7 | 10 | 25:34 | -9 | 14:20 |
10 | VfB Suhl | 17 | 6 | 11 | 23:35 | -12 | 12:22 |
11 | Alemannia Aachen | 17 | 2 | 15 | 13:47 | -34 | 4:30 |
12 | VCO Berlin | 16 | 1 | 15 | 4:47 | -43 | 2:30 |
Archivfoto