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Während in den umliegenden Stadtbezirken nach und nach wieder die Weinstände öffnen, ist der Breckenheimer Weinstand derzeit demontiert. Dies hat zwei Gründe. Einerseits wird der Weinstand grundhaft saniert. Andererseits musste der Dorfplatz geräumt werden, da dort demnächst die Tiefbauarbeiten für die geplante öffentliche Toilette beginnen werden.
Der Vereinsring Breckenheim – die Interessenvertretung der 22 Breckenheimer Vereine und Gruppierungen – sieht dem Bau der Toilette auf dem Dorfplatz mit großer Freude und wachsender Ungeduld entgegen! Denn nur durch den Bau dieser öffentlichen Anlage ist es überhaupt möglich, den Weinstand endlich an das städtische Wasser- und Kanalnetz anzuschließen und damit die Zukunft des Weinstandes als Ort des dörflichen Zusammenkommens langfristig zu sichern. Die bisherige behelfsmäßige Wasserversorgung durch einen privaten Anlieger ist nicht dauerhaft sichergestellt.
Die vorgesehene Barrierefreiheit der geplanten Anlage ist ein ganz wesentlicher Vorteil für alle Weinstandbesucher, vor allem aber für die vielen älteren und beeinträchtigten Besucher des Dorfplatzes. Die beiden Toiletten an der Ortsverwaltung waren noch nicht einmal eine funktionierende Notlösung: Abgesehen davon, dass sie nicht barrierefrei sind, sind sie mehr als 200m entfernt und nur durch Bewältigung einer starken Steigung erreichbar. Sie sind daher schlicht und ergreifend so gut wie gar nicht angenommen worden. Sonstige barrierefreie öffentliche Toiletten sind weit und breit nicht vorhanden.
Für Eltern mit kleinen Kindern, die ebenfalls vermehrt die Weinstände besuchen, wird hier auch eine saubere Lösung – sogar mit Wickeltisch für die ganz Kleinen – geschaffen. Die Belastung der Anlieger durch „Wildpinkler“ entfällt, der angrenzende Gastronom wird nicht mehr mit Toilettenalarm belästigt. Die vorgesehene Lösung, die von der Stadtverordnetenversammlung, dem Magistrat, dem Ortsbeirat und dem Vereinsring getragen wird, ist daher der wichtigste Baustein für einen langfristigen Betrieb des Weinstandes auf dem Dorfplatz. Auch für den aktuell in Aussicht genommenen Wochenmarkt auf dem Dorfplatz ist eine barrierefreie öffentliche Toilette unabdingbar.
Es wird viel über die Kosten der Anlage gesprochen. 170.000 Euro sind sehr viel Geld, davon entfallen allerdings schon rund 45.000 Euro auf die Tiefbauarbeiten für den Wasser- und Kanalanschluss. Diese Kosten auf eine mögliche Anzahl Toilettennutzungen herunter zu rechnen, wird dem gemeinwohlorientierten Zweck, den diese Anlage erfüllt, nicht gerecht. Ein Verzicht auf die Anlage hätte zur Konsequenz, dass der Weinstand auf dem Dorfplatz nicht dauerhaft betrieben werden kann. Der daraus resultierende Schaden für das Gemeinwohl im Dorf wäre in Zahlen nicht zu fassen.
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Symbolfoto