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Am Freitag, 1. Juni, tagt im Wiesbadener Rathaus zum ersten Mal die so genannte Gesundheitskonferenz, die aus der früheren Krankenhauskonferenz, als Teil des Hessischen Krankenhausgesetzes, hervorgegangen ist.
Die neue Bezeichnung „Gesundheitskonferenz“ bringt die erweiterte Zuständigkeit der Sitzung sowohl für die stationäre als auch für die ambulante medizinische Versorgung zum Ausdruck.
Wie der Vorsitzende der Gesundheitskonferenz, Bürgermeister Arno Goßmann, mitteilt, wird sich die kommende Sitzung hauptsächlich mit der Situation der Zentralen Notaufnahmen der Wiesbadener Akutkliniken beschäftigen.
„Hier häufen sich zunehmend massive Kapazitätsprobleme, weil einerseits die - hauptsächlich internistische - Bettenvorhaltung der Kliniken oftmals komplett ausgelastet ist und weil andererseits immer mehr leichter erkrankte Menschen ohne jede ärztliche oder rettungsdienstliche Einweisung spontan die Notaufnahmen aufsuchen und blockieren“, erläutert Goßmann.
Und weiter: "Wir können es nicht hinnehmen, dass schwerkranke, krankenhausbedürftige Patienten vom Rettungsdienst binnen zehn Minuten in die Klinik gebracht werden, um dort eine Stunde oder noch länger auf Diagnostik, Behandlung oder ein Bett zu warten."
Dr. Holger Meireis, Leiter des städtischen Gesundheitsamtes, ergänzt: "Seit Monaten registrieren wir über den größten Teil der Zeit Vollauslastungsmeldungen aller drei Zentralen Notaufnahmen. Rettungsdienstliche Notfallpatienten müssen dennoch weiter auf die Kliniken verteilt werden, was die Lage zusätzlich verschärft. Dieser Zustand gefährdet die optimale Betreuung der Notfallpatienten und führt zur massiven Überlastung des Personals."
Symbolfoto