ANZEIGE
Auf großes Interesse stieß die Bürgerversammlung zum geplanten Wohngebiet Hainweg in Nordenstadt. Das Dezernat für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr lud am Donnerstagabend in die Taunushalle ein.
In der ersten Stunde stellten sich die Akteure des Abends vor. Sigrid Möricke vom Dezernat für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr gab nach der Begrüßung einen aktuellen Stand der laufenden Planungen bekannt. Thomas Metz vom Stadtplanungsamt erklärte, das der Hainwegs bereits im Flächennutzungsplan von 1972 aufgenommen wurde und seit dem als Wohnbaufläche ausgewiesen ist. Aktuell sind im neuen Quartier Hainweg 650 Wohneinheiten geplant. Andreas Guntrum von der Stadtentwicklungsgesellschaft und Projektleiterin Michaela Maack stellten die Projektstrukur vor.
Nach dem Auswahlverfahren hatte das Büro Planquadrat in Zusammenarbeit mit dem Büro BierbaumAichele den Zuschlag erhalten. Der Ortsbeirat und die Bürgerinitiative hatten sich auch für diesen Beitrag ausgesprochen. Claudia Becker von Planquadrat präsentierte den aktuellen Entwurf des Lageplans des Hainweg. Unter anderem ist in der Mitte des Gebiets ein "Haingarten" ausgewiesen, der neben Grünfläche auch kleine Geschäfte und soziale Einrichtungen vorsieht. Um das Wohngebiet vor Lärm zu schützen, soll ein Lärmschutzwall an der Konrad-Zuse-Straße berücksichtigt werden. Dazu wird im weiteren Verlauf ein Schallgutachten in Auftrag gegeben.
Im Anschluss konnten die Bürger Fragen zum neuen Wohnbaugebiet stellen. Intensiv diskutiert wurden die Verkehrserschließung des Hainwegs. Es gab einige Fragen zum Straßenverlauf im Wohngebiet. Von der Heerstraße bis zur Konrad-Zuse-Straße wird eine Hauptachse für das Quartier entstehen. Ein Durchstich zur Eichelhäherstraße soll es nicht geben laut Möricke. Hierzu wurde das Planungsbüro angewiesen eine Anpassung vorzunehmen. Viele Bürger merkten an, das der Verkehr in den umliegenden Straßen durch die erwarteten rund 1.500 zusätzlichen Pkws zum Erliegen kommt. Denn bereits jetzt sind zur Rush-Hour-Zeit die Straßen stark ausgelastet.
Viele Teilnehmer waren enttäuscht darüber, dass die Dezernentin Möricke noch keine verbindlichen Aussagen zu den Fragen geben konnte. Das Thema Verkehr soll noch mal zu einem späteren Zeitpunkt aufgriffen werden, da Möricke das Verkehrsgutachten noch abwarten will.
Weiterhin gab es viele Fragen zu den öffentlichen Flächen, wie zum Beispiel Spielplätze und Grünanlagen. Nach aktuellen Schätzungen des Amts für soziale Arbeit erwartet man rund 650 Kinder im Wohngebiet, so dass zwei Kindergärten benötigt werden, deutlich mehr als ursprünglich angenommen. Die Grundschule und das Schulkinderhaus in Nordenstadt müssen ihre Kapazitäten deutlich erweitern, um die 30 bis 40 Kinder pro Jahrgang aufnehmen zu können.
Grafik: Planquadrat