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Manchmal privat, manchmal politisch, manchmal tragisch, manchmal erheiternd, aber in jedem Fall sehenswert – das sind auch in 2013 wieder die Filme, die das Homonale-Filmteam in Kooperation mit dem Kulturamt Wiesbaden ausgewählt hat. Von Freitag bis Montag, 25. bis 28. Januar steht die Caligari Filmbühne wieder ganz im Thema der Homosexualität.
Den Anfang machen am Freitag, 25. Januar, ab 18:00 Uhr zwei Dokumentationen aus Südafrika, die beide in der englischen Originalfassung gezeigt werden. „Difficult Love“, von der international gefeierten Fotografin Zanele Muholi, und Nerina Penzhorns „Waited For“ geben einen Einblick in die lesbische Lebensrealität an der Südspitze Afrikas.
Um 20:00 Uhr geht die Reise nach Schweden. In „Kyss mig“ bringen unerwartete Gefühle zwischen zukünftigen Stiefschwestern die Verlobung ihrer Eltern durcheinander. Der Film läuft in der schwedischen Originalfassung mit Untertiteln. Um 22:00 Uhr wird mit „Keep the Lights On“ der Gewinner des Teddy 2012 in der englischen Originalfassung mit Untertiteln präsentiert. Zwischen den beiden New Yorkern Erik und Paul entwickelt sich eine intensive Liebesgeschichte, die durch Pauls Crack-Abhängigkeit auf eine harte Probe gestellt wird.
Der Samstagabend, 26. Januar, beginnt um 18:00 Uhr am Schauplatz Berlin. In „Man for a Day“ wird eine Gruppe von Frauen filmisch begleitet, die unter Anleitung der Gender-Aktivistin Diane Torr in Männerrollen schlüpfen und zu Klimafolgenforscher Walter und Musiker Andi werden. Der Film wird in der deutsch-englisch-hebräischen Originalfassung mit Untertiteln gezeigt.
„Vier weitere Jahre – Wahlkampf ‘mal anders“ aus Schweden reißt das Publikum um 20:00 Uhr mit in die komischen und romantischen Verwicklungen, die die Liebe zwischen dem vermeintlich zukünftigen Premierminister des Landes und einem Parlamentarier der Opposition so mit sich bringen. Der Film läuft in der schwedischen Originalfassung mit Untertiteln.
„Lucias Reise“ führt um 22:00 Uhr über Italien nach Argentinien, wo die lebenslustige Lea und die schüchterne Lucia sich der Suche nach dem Leben, das sie wirklich führen möchten, stellen. Zu sehen in der spanisch-italienischen Originalfassung mit Untertiteln.
Am Samstag und Sonntag, 26. und 27. Januar, jeweils um 15:00 Uhr präsentieren das Homonale-Filmteam und das Medienzentrum Wiesbaden e.V. in der Caligari-Reihe Traumkino für Kinder mit „Tomboy“ einen spannenden Film um Geschlechterrollen und Selbstfindung – auch für Erwachsene empfehlenswert.
Am Sonntag, 27. Januar, wird ab 11:00 Uhr wieder gemeinsam mit dem Wiesbadener Kinofestival e.V. zu Film und Frühstück gebeten. Um 12:00 Uhr startet ein Roadmovie der besonderen Art: In „Cloudburst“ entführt Stella sozusagen ihre langjährige und mittlerweile erblindete Lebenspartnerin Dottie, um sie in Kanada zu ehelichen und beide so vor der Umsiedelung Dotties in ein Pflegeheim zu bewahren. Nicht zuletzt die beiden Oscarpreisträgerinnen Olympia Dukakis und Brenda Fricker in den Hauptrollen haben den Film zu einem großen Festival-Erfolg des Jahres in den USA und Kanada gemacht. Der Film wird in der englischen Originalfassung mit Untertiteln präsentiert.
Der Kinoabend beginnt auch am Sonntag, 27. Januar, wieder um 18:00 Uhr mit der Dokumentation „We were here“ – in der englischen Originalfassung mit Untertiteln. Der Film erinnert an die mehr als 15.000 Menschen, die allein in San Francisco zwischen 1976 und 1997 an AIDS gestorben sind und zeugt von der starken Solidarität der Community.
Um 20:00 Uhr gibt es wieder zwei Filme im Doppelpack: Der Kurzfilm „Homophobia“ des jungen österreichischen Regisseurs Gregor Schmidinger erzählt die Geschichte eines jungen Soldaten der österreichischen Armee, der sich zu einem Kameraden hingezogen fühlt. Mit ihm verbringt er seine letzte Nachtwache an der österreichisch-ungarischen Grenze, isoliert und mit geladenen Waffen. Anschließend zeigt „Kawa“ den Kampf des neuseeländischen Maori Kawa um die Anerkennung seiner schwulen Identität innerhalb seiner traditionsbewussten Familie – zu sehen in der neuseeländischen Originalfassung mit Untertiteln.
Thema der Homonale-Nachlese in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Filminstitut (DIF) am Montag, 28. Januar, ist der Einsatz für gleiche Rechte und gegen Diskriminierung von Schwulen und Lesben in der Welt. Der Abend beginnt um 18:00 Uhr mit „Call Me Kuchu“, Gewinner des Teddy für den besten Dokumentarfilm, der ugandische Lesben und Schwule bei ihrem Kampf gegen massive staatliche Repressionen und Verachtung durch die Gesellschaft zeigt. Der Film läuft in der englischen Originalfassung mit Untertiteln. Die Ermordung des Aktivisten David Kato während der Dreharbeiten verleiht dem Film eine traurige Dringlichkeit. Auf komödiantische Art nähert sich um 20:00 Uhr „Parada“ dem Thema und zeigt den schwulen Hochzeitsplaner Mirko und seinen Freund bei den Vorbereitungen zur Gay-Pride in Serbien und die massiven Anfeindungen, denen sie ausgesetzt sind.
Karten für die Filme kosten jeweils 6 Euro, ermäßigt 5 Euro. Nur für das Kinderkino zahlt man 3 Euro und für Film & Frühstück 14 Euro. Die Tickets gibt es bei der Tourist Information, Marktplatz 1, und täglich von 17:00 bis 20:30 Uhr an der Kinokasse der Caligari Filmbühne.
Was: 13. Homonale in Wiesbaden
Wann: Freitag bis Sonntag, 25. bis 28. Januar
wo: Caligari Filmbühne, Marktplatz 9, Wiesbaden
Eintritt: 6 Euro pro Vorführung, Kinderkino 3 Euro
Programm:
Freitag, 25. Januar
ab 18:00 Uhr - „Difficult Love“ und „Waited For“
20:00 Uhr - „Kyss mig“
22:00 Uhr - „Keep the Lights On“
Samstag, 26. Januar
18:00 Uhr - „Man for a Day“
20:00 Uhr - „Vier weitere Jahre – Wahlkampf ‘mal anders“
22:00 Uhr - „Lucias Reise“
Kinderkino am Samstag und Sonntag, 26. und 27. Januar
jeweils um 15:00 Uhr - „Tomboy“
Sonntag, 27. Januar
ab 11:00 Uhr - gemeinsames Frühstück
12:00 Uhr - Roadmovie „Cloudburst“
18:00 Uhr - „We were here“
ab 20:00 Uhr - „Homophobia“ und „Kawa“
Montag, 28. Januar
18:00 Uhr - „Call Me Kuchu“
20:00 Uhr - „Parada“