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Seit einigen Jahren tritt der Eichenprozessionsspinner auch verstärkt im Rhein-Main-Gebiet auf, vor 5 Jahr wurden die Raupen erstmals auch auf städtischen Eichen in Hofheim entdeckt und mussten von Fachleuten in Schutzanzügen von den Bäumen entfernt werden.
Der Eichenprozessionsspinner ist eine kleine Nachtschmetterlingsart, deren Larven sich in Kolonnenformation prozessartig zu den Fressplätzen bewegen – daher auch sein Name. Die Brennhaare der Raupen des Eichenprozessionsspinners können leicht abbrechen und werden dann durch den Wind verbreitet. Sie können beim Menschen unterschiedliche allergische Reaktionen auslösen: äußerlich treten Hautauschläge mit Rötungen, Schwellungen und starken Juckreiz auf, durch das Einatmen der dünnen Haare kann es zu Reizungen an Mund- und Nasenschleimhäuten bis hin zu Husten und Asthma kommen.
Beim Auftreten stärkerer gesundheitlicher Beschwerden sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden und auf den Kontakt mit Eichenprozessionsspinnern oder mit deren Härchen hingewiesen werden. Die Symptome können mit Medikamenten behandelt und dadurch gemildert werden.
Um der Gesundheitsgefährdung für Menschen vorzubeugen, können diese Raupen mit vergleichsweise geringem Aufwand mit einem für Menschen, warmblütigen Tieren und Bienen ungefährlichen biologischen Mittel mit dem Wirkstoff Bacillus thuringiensis bekämpft werden. Dieses Mittel enthält Bakterien, die beim Fressen der Eichenblätter aufgenommen werden und dann zum Absterben der Raupen führen.
Ab dem 14. Mai werden daher in Hofheim Eichen insbesondere auf Kinderspielplätzen, auf Sportplätzen, in den Außenanlagen der Kindergärten und einige Bäume in öffentlichen Grünflächen, die in den vergangenen Jahren befallen waren, behandelt. Unmittelbar betroffene Anwohner sollten während der Sprühaktion die Fenster geschlossen halten.
Bürger, die Beratung und Hilfe bei eventuell befallenen Bäumen auf ihren Privatgrundstücken benötigen, können sich an örtliche Schädlingsbekämpfungsfirmen oder auch an die
Geschäftsstelle des
Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau
Max-Planck-Ring 39
65205 Wiesbaden
Telefon 06122 / 9311412
wenden. Verschiedene Firmen aus diesen Branchen bieten inzwischen auch die Bekämpfung der Raupen des Eichenprozessionsspinners an. Auf keinen Fall sollte diese Bekämpfung in Eigenregie durchgeführt werden.
Bei grundsätzlichen Fragen steht an das Team „Umwelt und Natur“ im Rathaus der Stadt Hofheim am Taunus unter der Telefonnummer 06192 / 202-227 zur Verfügung.
Vorsichtsmaßnahmen:
Foto: privat