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„Ludwig Hohlwein – Ein Grafiker im Zwielicht“ ist das Themas eines Vortrags von Dr. Albert Ernst am Donnerstag, 11. Oktober, um 19:00 Uhr, im Stadtarchiv, Im Rad 42.
Der 1868 in Wiesbaden geborene Ludwig Hohlwein gilt als einer der bekanntesten Werbegrafiker und Plakatkünstler des 20. Jahrhunderts. Einige seiner Entwürfe, etwa der Mönch der Münchner Franziskaner-Brauerei, haben nichts von ihrer Strahlkraft verloren und finden entsprechend bis heute Verwendung, wie auch ein Plakat für den Tierpark Hellabrunn, das seit 1912 immer wieder als Werbeträger aufgelegt wird. Hohlwein war für viele Unternehmen auch in Wiesbaden als Grafiker tätig. Bekannt gemacht haben ihn auch seine Tourismus-Plakate. Schon früh allerdings stellte er seine Kunst auch in den Dienst des Nationalsozialismus, nachdem er zuvor bereits für deutschnationale Kreise tätig geworden war. Die NS-Plakate schließen nahtlos an die Bildsprache an, derer er sich bei der kommerziellen Reklame bedient hatte. Er fand sogar Eingang in die „Gottbegnadetenliste“, in der Künstler aufgeführt waren, die dem Regime unersetzlich schienen.
Der Kommunikationsdesigner und Buchwissenschaftler Albert Ernst zeichnet in einem reich bebilderten Vortrag den Weg eines produktiven Künstlers nach, der sich allzu bereitwillig den Nationalsozialisten andiente.
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Symbolfoto