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Am Donnerstagmorgen sind der Marktbrunnen auf dem Schlossplatz vor dem Wiesbadener Rathaus sowie alle Zierbrunnen der Landeshauptstadt durch das Hochbauamt in Betrieb genommen worden. Somit ist die diesjährige Brunnensaison eröffnet.
Die Betriebswerkstatt des Hochbauamtes betreut 25 Zierbrunnen und einen Trinkbrunnen. Im Laufe des Jahres werden die Brunnen technisch gewartet und gereinigt. Bei Bedarf werden auch Reparaturen vorgenommen. Um die anmutige Schönheit der Wasserspiele optisch nicht zu beeinträchtigen, ist in der Regel die oft komplizierte Technik in unterirdischen Brunnenkammern untergebracht.
„Auf Grund der hochwertigen technischen Ausstattung der Brunnen, wie beispielsweise mit Wasserspielen und verschiedenartiger Beleuchtung, hat sich der Pflegeaufwand deutlich erhöht. Dabei wird auf einen energiesparenden Betrieb der Brunnenanlagen geachtet“, erläutert Hochbauamtsleiter Peter Maurer.
Der Marktbrunnen wurde in den Jahren 1564/66 erstmals errichtet. Der Reichtum Wiesbadens an Thermal- und Mineralquellen bedingte damals zugleich einen Mangel an gutem Trinkwasser innerhalb der Mauern der mittelalterlichen Stadt. Die Brunnen in der Stadt gaben nur warmes und salziges Wasser ab. Trinkwasser musste von Brunnen aus der Feldgemarkung in die Stadt geholt werden, bis man eine Wasserleitung aus ausgehöhlten Baumstämmen von einem der Feldbrunnen in die Stadt gelegt hatte.
Im Jahr 1753 wurde der Brunnen auf dem Schloßplatz in der heute bekannten Form von den Bürgern neu errichtet. Er wird von einem nassauischen Löwen gekrönt, der ein ovales Schild mit Goldkrone in seinen Pranken hält. Das Schild zeigt das Wappen von Wiesbaden: drei goldene Lilien auf blauem Grund. Das Brustschild des Löwen zeigt das Wappen des Hauses Nassau.