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Friends of Social Business Forum 2018

Weil es kein “weiter so” geben kann – Gedanken zu einer alternativen Wirtschaft

Von Clia Vogel & Petra Schumann

Wer sich mit der Entwicklung der globalen Wirtschaft beschäftigt, weiß es längst, das Wachstum ist begrenzt und findet schon lange auf dem Rücken derer statt, die sich von Anfang an nicht wehren konnten. Ein Bruchteil der Menschen verbraucht auf Kosten des großen Rests Ressourcen, die bei mäßigem Umgang durchaus für alle reichen könnten. Die Akademie der R+V Versicherung in Wiesbaden erinnert im Rahmen des „Friends of Social Business Forum 2018“ an ihren Ursprung, den Raiffeisen-Gedanken. Jeder ist Eigentümer und jeder ist Nutzer, jeder trägt Verantwortung für sich und andere.

18.06.2018 16:51
Impressionen des Friends of Social Business Forum 2018 in der Akademie der R+V-Versicherung.

Die neue Akademie der R+V-Versicherung am Abraham-Lincoln-Park ist nicht nur für die Weiterbildung der Mitarbeiter gedacht. Die Akademie soll Wiesbadens größten Arbeitgeber auch mehr nach außen öffnen und gleichzeitig das soziale und nachhaltige Engagement des Unternehmens sichtbar machen. Folgerichtig fand dort am vergangenen Freitag und Samstag das erste „Friends of Social Business“ Forum statt.

Gedanken für alle Menschen

Mitveranstalter der R+V war „The Grameen Creative Lab“ . Dieses Unternehmen ist eng verbunden mit den Ideen von Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus. Die von Yunus gegründete „Grameen Bank“ mit Sitz in Bangladesh wurde ursprünglich für die Vergabe von Mikrokrediten in armen Ländern gegründet. Heute unterstützt die Bank Social Business Ideen auf der ganzen Welt. Bemerkenswert an Muhammad Yunus ist die Tatsache, dass er der erste und bisher einzige Mensch ist, der als Wirtschaftswissenschaftler den Friedensnobelpreis erhalten hat.

Eng getaktete Agenda

Das zweitägige Social Business Forum in der R+V-Akademie hatte ein straffes Programm. Am Freitag fanden tagsüber zahlreiche Vorträge und Podiumsdiskussionen rund um die Themen Genossenschaft und Social Business statt. Am Abend ging es mit öffentlichen Gesprächsrunden über das „Gemeinschaftszeitalter“ in den Kurhaus Kolonnaden weiter.

Das Barcamp

Am Samstag gab es in der Akademie dann ein Barcamp. Also eine Tagung mit offenen Workshops, die von den Gästen des Social Business Forums gestaltet wurden. In insgesamt zehn 45-minütigen Einheiten, sogenannten Sessions, diskutierten die Teilnehmer nachhaltige und soziale Formen des Wirtschaftens und Miteinander-Lebens.

Wie bewegt man Menschen dazu, sich zu bewegen?

In der Session von Sven Pastowski (Addidas) untersuchten sieben Teilnehmer den Unterschied zwischen Bewegung, Sport und Leistungssport. Sie dachten darüber nach, wie man Menschen dazu bringt, sich zu bewegen.

Denn auch wenn heute alle wissen, dass Bewegung die Gesundheit positiv beeinflusst, ist die Zahl der Stubenhocker und Bildschirmgucker deutlich größer, als die der Aktiven. Die Ideen reichten von Computerspielen mit Bewegungsaufgaben bis hin zu Naturerlebnissen, bei denen Menschen sich, quasi nebenbei, auch noch bewegen.

Positives Beispiel sein

Input kam unter anderem von Stefan Häfner, Geschäftsentwickler und Projektleiter bei der R+V: „Wir waren neulich bei einem Imker. Die Erwachsenen sahen sich die Bienenvölker an und lernten etwas über Imkerei. Die Kinder tollten, schnell gelangweilt von den Bienen, zwei Stunden über die Wiese ohne eine Form der digitalen Animation zu vermissen.“

Doch auch Unternehmen können sich für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter einsetzen. Wichtig dabei ist, da waren sich alle einig, die Motivation. „Wenn Chefin und Chef mit dem Fahrrad kommen, steigt die Bereitschaft der Mitarbeiter, es ihnen gleich zu tun.“

Die Mittagspausen könnten zum Joggen genutzt werden. Doch auch hier braucht es, wie einige bereits erlebt haben, einen Motivator. Der Bau von Umkleideräumen und Duschen reicht nicht aus. Es ist wichtig, dass auch jemand ein Angebot macht und die Regie übernimmt. Dann finden sich auch Teilnehmer.

Das Lernen der Zukunft

Sascha Eschmann nutzte seine Session, um Unterstützer für das Zukunftslabor zu gewinnen. „Ursprünglich wollte ich eine Schule gründen. Eine Schule, die sich mehr an den Bedürfnissen der Kinder orientiert als die Regelschule. Aber das ist bei den gesetzlichen Bau- und Betriebsvorgaben in Verbindung mit den Wiesbadener Immobillienpreisen hier nicht zu stemmen.“ Jetzt machen Eschmann und seine Mitstreiter Ergänzungsangebote an vorhandene Schulen. Eltern, Lehrer und Schulleiter sind oft offen für zusätzliche Angebote.

Zufrieden ist er damit aber noch nicht. Er möchte eine Schulform entwickeln, die es ermöglicht, neue Formen des Lernens auch im Kernunterricht einzuführen. Kinder sollen nicht belehrt werden, sondern durch Erforschen und Ausprobieren selber lernen.

Teilnehmer-Feedback

Die Abschlussrunde zeigte: das Social Business Forum war ein voller Erfolg. Alle Feedbacks waren positiv.

Eberhard Wilkes
, Vorstand bei KUSS, einer R+V-Tochter in Hamburg: „Wir Manager bekamen hier einen Eindruck davon, was wir in unserer tägliche Arbeit um- und einsetzen können. Mein Wertesystem für das, was wichtig ist, ist weiter geschult worden.“

Clemens von Hugo, Personalleiter bei R+V in Wiesbaden und während der Veranstaltung Hausherr der Akademie bestätigt: „Ich habe die Zeit sehr genossen. Es gab viele spannende neue Themen und Ideen. Darüber hinaus fanden sich Menschen, die etwas anpacken und miteinander machen wollen.“

„Wichtig ist jetzt, dass man in Kontakt bleibt,“ ergänzt Innovationsmanager Stefan Häfner. „Denn Vernetzung entsteht nur, wenn man sie lebt.“

Mona Schmidt, Projektleiterin Schülergenossenschaften beim Genossenschaftsverband, zeigt sich vor allem von dem offenen und wertschätzendem Klima der Veranstaltung beeindruckt: „Ich fand es toll, dass alle applaudiert haben, als sich meine Schüler gestern präsentiert haben. Und sich niemand davon ablenken ließ, dass es ein paar Haspler und Patzer gab.“

Gelebter Genossenschaftsgedanke

Die Schülergenossenschaft „Office & Snacks eSG“ vom Theresianum in Mainz hatte mit einem Projekt beeindruckt, in dem sie nachhaltige Schulmaterialien, fair gehandelte Pausen-Snacks und Honigprodukte vertreiben. Den Honig produzieren die Genossenschaftler in der schuleigenen Imkerei.

Save the Date - Social Business Forum 2019

Angesichts so viel positiver Resonanz ist klar, dass es auch im kommenden Jahr wieder ein Social Business Forum geben wird. Dann soll auch das Staatstheater eingebunden werden. Geplanter Termin ist der 17. und 18. Mai 2019.

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Fotos: Petra Schumann

 

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