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Durch das Hessische Innenministerium und das Regierungspräsidium Gießen wurde die Landeshauptstadt Wiesbaden am Mittwochabend erneut darüber informiert, dass möglicherweise am Abend weitere 150 Flüchtlinge in Wiesbaden eintreffen. Die Notunterkünfte Wiesbaden sind weiterhin aufnahmebereit, erklärt Feuerwehrchef Harald Müller.
Wann und wie die Menschen in Wiesbaden ankommen, ist derzeit noch unbekannt. Desweilen haben Oberbürgermeister Sven Gerich und Harald Müller ein erstes positives Fazit gezogen. Dank der guten Vorbereitung gab es keine Probleme bei der Aufnahme der 411 Flüchtlinge in der Nacht zum Mittwoch. Alles lief ruhig, organisiert und besonnen ab. Mit einem Zug kamen die Menschen aus München zunächst in Frankfurt an und wurden mit neun Bussen des ESWE Verkehrsgesellschaft in die drei Turnhallen nach Nordenstadt, Breckenheim und Naurod gebracht. Einige nur mit Hose, T-Shirt und Flipflops bekleidet.
Im Laufe des Mittwochs haben die Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afghanistan die Notunterkünfte in den Turnhallen in Eigeninitiative wieder verlassen, um zu Angehörige und Freunde in Deutschland oder andere Länder in Europa reisen. Etwa 120 Menschen die vor mehreren Wochen oder Monaten aus ihrem Heimatland aufgebrochen sind, um Sicherheit und in Frieden leben zu können, sind derzeit noch in den Notunterkünften in Wiesbaden.
Die Hilfsbereitschaft von den Wiesbadenerinnen und Wiesbadener ist gigantisch. „Dafür bedanken wir uns von ganzem Herzen“, erklärt ein stolzer Sven Gerich. Es haben allerdings mittlerweile schon so viele Menschen Hilfsgüter in die Gerätehäuser der Vororte gebracht, dass die Hilfskräfte gar nicht mehr wissen, wohin damit. „Da wir zurzeit mit der Organisation der bisher eingetroffenen Sachspenden, aber vor allem mit der Versorgung der Flüchtlinge beschäftigt sind, bitten wir bis auf weiteres alle hilfsbereiten Bürgerinnen und Bürger, keine Sachspenden mehr an die Gerätehäuser zu bringen. Wenn wir etwas benötigen, kommen wir proaktiv auf Sie zu“, so der Oberbürgermeister.
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