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Die Neuinfektionen steigen seit ein paar Tagen wieder. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich besorgt am Mittwoch zum derzeitigen Anstieg der Corona-Infektionszahlen geäußert. „Die angekündigte Sommerwelle ist leider Realität geworden. Das bedeutet auch für die nächsten Wochen wenig Entspannung", sagte Lauterbach bei ntv/RTL.
„Weil die aktuelle Virus-Variante sehr leicht übertragbar ist und weil fast alle Vorsichtsmaßnahmen ausgelaufen sind, verpufft in diesem Jahr der Sommereffekt in der Pandemie", erklärte Lauterbach.
Das die neue Corona-Welle bereits im Sommer kommt, geht auf die sich rasant ausbreitenden Omikron-Subtypen BA.4 und BA.5 zurück. Zwar sind diese beiden Varianten, die sich zuerst in Südafrika und Portugal stark ausgebreitet hatten, nach jüngsten Angaben des Robert-Koch-Instituts in Deutschland bislang noch keineswegs vorherrschend. Doch dies wird sich wohl bald ändern.
Derzeit beträgt ihr Anteil 10,0 Prozent und hat sich im Vergleich zur Vorwoche verdoppelt. Die Subvariante BA.4 wurde zuletzt bei 2,1 Prozent der untersuchten Fälle nachgewiesen (Vorwoche: 1,2 Prozent). Weiterhin vorherrschend ist in Deutschland die Omikron-Sublinie BA.2 mit 87,2 Prozent.
„Die beiden Sublinien dürften in wenigen Wochen die Mehrzahl der Nachweise ausmachen", heißt es im jüngsten Wochenbericht des RKI. Durch die rasante Ausbreitung könne es „insgesamt zu einem Anstieg der Infektionszahlen und einem erneut verstärkten Infektionsdruck auf vulnerable Personengruppen schon im Sommer kommen".
Dass sich die beiden neuen Subtypen so rasch ausbreiten können, führen Forscher:innen vor allem darauf zurück, dass sie den Immunschutz, den der menschliche Körper nach der Infektion etwa mit der BA.1-Variante aufgebaut hat, offenbar recht gut umgehen können. Dementsprechend schützen auch die bisher verfügbaren Impfstoffe offenbar nur bedingt vor den beiden neuen Varianten.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 27.124.689 (Stand 17. Juni, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 117.160 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen auch nicht eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 26.132.100. Das sind rund 40.200 mehr als am Donnerstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Freitagabend 140.118 Menschen gestorben. Es gab 92 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Die Daten aus der Sterbefallerfassung belegen, wie gut die Corona-Schutzimpfung wirkt. Obwohl sich im Herbst und diesen Winter 2021/2022 bisher sehr viel mehr Menschen infiziert haben als im Jahr 2020, sind deutlich weniger Todesfälle zu beklagen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 852.471.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Donnerstag die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Freitag (17. Juni) bei 1,16 (- 0,06). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 116 dass 100 Infizierte im Schnitt 116 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai 2021 eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,22 (Stand: 17. Juni/ - 0,04). Damit liegt aktuell weiter keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 48 Stunden um 8.191 Fälle gestiegen. Es gab fünf neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 10.253 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 1.938.292 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 95 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 1.829.100 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 98.939 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzepts befindet sich Wiesbaden hessenweit in Stufe 1.
Belegte Intensivbetten in Hessen 75, mit 70 gesicherter Corona-Infektion und fünf Verdachtsfall. Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 2,72 (Stand 17. Juni RKI).
Das Gesundheitsamt Wiesbaden meldet einen weiteren Toten im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion. Am Freitag (10. Juni) verstarb ein 86 Jahre alter Mann. Er war dreichfach geimpft und hatte Vorerkrankungen.
Das ist der 426. Corona-Tote in Wiesbaden.
In Wiesbaden haben sich binnen 48 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 555 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 90.633 (Stand Freitag, 17. Juni, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 88.633 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 357 Personen mehr als noch am Mittwoch.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 2.137 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 1.375 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Donnerstag auf Freitag (16./ 17. Juni) liegt bei 0,62 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Freitag liegt bei 2,41 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,43 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Das war das letzte Corona-Update für diese Woche. Am Montagabend gibt es den neusten Lagebericht zur Pandemie aus Deutschland, Hessen und natürlich Wiesbaden.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen