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Die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird am kommenden Montag (16. November) über die aktuelle Corona-Lage nach zwei Wochen Teil-Shutdown mit den Ministerpräsidenten beraten. Bereits vorab stimmte sie die Bevölkerung darauf ein, dass es „schwere Wintermonate“ werden. Auch der Gesundheitsminister Spahn erkennt derzeit keine Anzeichen einer Trendwende und sieht kaum Chancen auf Feiern mit mehr als 10 oder 15 Personen. „Wir müssen noch ein paar Monate die Pobacken zusammenkneifen“, sagte auch Prof. Dr. Lothar Wieler, Chef des Robert Koch-Instituts.
Merkel hatte den Teil-Shutdown Ende Oktober zusammen mit den Ministerpräsidenten beschlossen. Seitdem sind Lokale und Freizeiteinrichtungen geschlossen, Touristen dürfen nicht mehr in Hotels übernachten und Veranstaltunge nsind untersagt. Auch wenn die Infektionskurve derzeit abflacht, so kann noch keine Entwarnung gegeben werden.
Mehrere Ministerpräsidenten dämpfen daher die Erwartungen an neue Beschlüsse am Montag. Wichtig sei nun eine erste Bestandsaufnahme.
Vor der Schließung von Geschäften warnte unterdessen der Einzelhandelsverband HDE. Mit Abstand sei die Weihnachtszeit die umsatzstärkste Phase im gesamten Jahr. Der Hauptgeschäftsführer Stefan Genth sagte: „Sollten jetzt erneut Läden geschlossen werden, ist das für die Innenstadthändler nicht mehr zu kompensieren.“ Es drohen in der Folge ganze Innenstädte „zu kippen“.
Lockerungen sind für Dezember nicht zu erwarten. Ob diese auch über Weihnachten und Silvester gelten oder sogar noch verschärft werden, werden wird am Montagabend genau wissen.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 769.432 (Stand 13. November, 19:00 Uhr) gestiegen. Das sind 24.686 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 481.700. Das sind rund 13.900 mehr als am Donnerstag.
Nach rund sechs Monaten mit geringen Sterbefällen in Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion steigen seit Ende September die Zahlen wieder.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Freitagabend 12.252 Menschen gestorben. Es gab 218 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 275.480.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Freitagabend (13. November) bei 0,92. In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,92 dass 100 Infizierte im Schnitt 92 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,99 (Stand: 13. November). Damit liegen aktuell ganz knapp beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 1.684 Fälle gestiegen. Es gab 15 weitere Todesfälle. Damit steigt die Zahl auf 836 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 61.055 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 58 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 36.800 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 23.419 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Die 2. Virus-Welle trifft Wiesbaden ziemlich hart. Erneut ist ein SARS-CoV-2-Patient gestorben. Zu dieser Person konnte das Gesundheitsamt keine Angaben machen. Alleine in dieser Woche sind sechs Menschen an oder mit einer Coronaerkrankung in der hessischen Landeshauptstadt verstorben. Damit steigen die Todesfälle auf 39.
Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist in den vergangenen 24 Stunden in Wiesbaden um 90 Fälle gestiegen. Damit steigt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 3.604 (Stand Freitag, 13. November, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 2.235 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 85 Personen mehr als noch am Donnerstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 788 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 1.330 Personen mit dem Virus infiziert und sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt befinden sich 1.427 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in Quarantäne (Personen in Ermittlung 1.160 + 267 Personen im Isolierungsmanagement).
Wiesbaden hat am 15. Oktober, um 21:00 Uhr, nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept die Stufe 5 (Dunkelrot) erreicht. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 270,8.
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Donnerstag auf Freitag (12. / 13. November) liegt bei 2,56 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Mittwoch liegt bei 27,98 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,0 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen