ANZEIGE
Ziemlich scharf hat der Bundesverband der Deutschen Industrie das neue Infektionsschutzgesetz, das ab kommenden Sonntag gelten soll, kritisiert.
Eine großzügige Lockerung der Corona-Maßnahmen sei angesichts neuer Rekordwerte bei den Infektionszahlen schwer zu verantworten, erklärte BDI-Präsident Siegfried Russwurm. Sie widerspreche auch vorherigen politischen Ankündigungen. Russwurm forderte Fortschritte bei der Impfquote, die nach wie vor deutlich zu niedrig sei.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die geplante Abschaffung der meisten Corona-Maßnahmen allerdings verteidigt. Der vorliegende Entwurf des Infektionsschutzgesetzes reiche aus, damit die Länder in Regionen mit hohen Fallzahlen auch künftig Maßnahmen verhängen könnten, sagte der Minister. „Eine bundesweite Regelung etwa für eine Maskenpflicht sei heute weniger gut begründbar, weil es keine Überlastung des Gesundheitssystems mehr gebe." Trotzdem bezeichnete Lauterbach die Entwicklung der aktuellen Infektionszahlen als sehr beängstigend.
Das neue Infektionsschutzgesetz sieht vor, dass es auch nach dem Auslaufen der bisherigen Corona-Regeln am Samstag (19. März) mehrere Basisschutzmaßnahmen weiter geben soll: Darunter Testpflichten sowie die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr sowie in Pflegeheimen und Kliniken. Eine Maskenpflicht in Innenräumen soll künftig nur noch in Corona-Hotspots möglich sein.
Mit in Kraft treten des neuen Infektionsschutzgesetz am 20. März bekommen die Bundesländer aber die Möglichkeit, ihre bisherigen Corona-Verordnungen noch einmal bis einschließlich 2. April zu verlängern. Das soll den Ländern ausreichend Zeit geben, die neuen Regelungen umzusetzen. Hessen wird diese Frist voll nutzen: "Hessen will aktuelle Corona-Regeln bis Anfang April verlängern".
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 17.761.112 (Stand 16. März, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 253.174 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen auch nicht eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 13.931.900. Das sind rund 217.700 mehr als am Dienstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Mittwochabend 126.176 Menschen gestorben. Es gab 264 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Die Daten aus der Sterbefallerfassung belegen, wie gut die Corona-Schutzimpfung wirkt. Obwohl sich im Herbst und diesen Winter 2021/2022 bisher sehr viel mehr Menschen infiziert haben als im Jahr 2020, sind deutlich weniger Todesfälle zu beklagen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 3.703.036.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Donnerstag die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Mittwoch (16. März) bei 0,98 (- 0,01). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,98 dass 100 Infizierte im Schnitt 98 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,03 (Stand: 16. März/ - 0,01). Damit liegt weiter eine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate über der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 13.550 Fälle gestiegen. Es gab 26 neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 9.432 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 1.219.897 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 90 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 970.500 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 239.965 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzepts befindet sich Wiesbaden hessenweit in Stufe 1.
Belegte Intensivbetten in Hessen 175, mit 157 gesicherter Corona-Infektion und 18 Verdachtsfälle, davon 45,5 % vollständig geimpft, 47,4 % nicht (vollständig) geimpft, 7,1 % Impfstatus unklar (Stand 16. März ). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 6,39 (Stand 16. März RKI).
Das Gesundheitsamt Wiesbaden meldet den zweiten Tag in Folge drei Todesfälle im Zusammenhang mit Corona. Ein 83 Jahre alter Mann ist am Montag (14. März) in einer Klinik verstorben. Er war geimpft, über Vorerkrankungen ist nicht bekannt. Am selben Tag erlag eine 54-Jährige Frau ihren Erkrankungen, die durch das Covid-19-Virus ausgelöst wurden. Sie war nicht geimpft, über etwaige Vorerkrankungen ist nichts bekannt. Am Dienstag (15. März) verstarb eine 94 Jahre alte Wiesbadenerin. Sie war ebenfalls nicht geimpft und über Erkrankungen konnte keine Auskunft gegeben werden.
Die Zahl der Todesfälle in der Stadt steigt damit auf 368.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 659 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 61.027 (Stand Mittwoch, 16. März, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 55.750 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 283 Personen mehr als noch am Dienstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 3.564 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 4.909 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Dienstag auf Mittwoch (15./ 16. März) liegt bei 1,09 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Mittwoch liegt bei 6,20 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,06 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!
Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen