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Schlechte Nachrichten für alle Wiesbadener die mit dem Bus zur Arbeit oder Schule müssen. Aber auch für alle Eltern, den die Gewerkschaft Verdi ruft alle Busfahrer und Erzieher in Wiesbaden für Dienstag, 25. März, zum Ausstand auf. Betroffen ist der Linienverkehr sowie Kindergärten und Krippen.
Die Menschen in Wiesbaden müssen sich also innerhalb von noch nicht einmal einer Woche auf erneute Warnstreiks im öffentlichen Dienst einstellen. Die Gewerkschaften wollen damit Druck machen für die dritte Tarifverhandlungsrunde am 31. März. Die zweite Verhandlungsrunde ist am vergangenen Freitag in Potsdam gescheitert. Und so geht die Warnstreikwelle quer durch das Land weiter.
Nach Verdi-Angaben startet die neue Warnstreik-Runde am Montag zunächst in Brandenburg und Teilen Baden-Württembergs. Am Dienstag ist Wiesbaden dran.
Nach derzeitigen Angaben wird am Dienstag kein Bus in Wiesbaden fahren, das heißt, dass die Busse am Dienstag den ganzen Tag über stillstehen werden. Vom Streik diesmal auch betroffen ist unsere Nachbarstadt Mainz. Damit wird quasi der öffentliche Verkehr völlig zum Erliegen kommen.
Verdi ruft alle Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und Praktikanten der Stadt Wiesbaden und der Eigenbetriebe auf, sich am Warnstreik zu beteiligen. Damit werden auch Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden (ELW) ihre Arbeit niederlegen. Davon betroffen sind allerdings nicht die Müllentsorgung und die Straßenreinigung. Das Servicecenter der ELW wird wahrscheinlich, so wie letzte Woche geschlossen bleiben. Das bedeutet, dass es Einschränkungen in allen möglichen Bereichen am Dienstag geben wird.
Auch die Erzieherinnen und Erzieher sind angehalten so Andrea Baum, Geschäftsführerin von Verdi Wiesbaden, ihre Arbeit niederzulegen. Damit bleiben wie schon vor knapp einer Woche voraussichtlich Kindergärten und Krippen in der hessischen Landeshauptstadt geschlossen. Das bedeutet für die Eltern, dass sie sich um eine andere Betreuung für ihre Kinder kümmern müssen.
Was ist der Unterschied zwischen einem Warnstreik und einem Streik?
Ein Warnstreik ist eine befristete Arbeitsniederlegung (wenige Stunden, 1/2 Tag) und kann nach Genehmigung durch die Gewerkschaft nach der ver.di Satzung auch ohne Urabstimmung durchgeführt werden. Bei einem Warnstreik wird i.d.R. kein Streikgeld gezahlt - es sei denn, der Verdi-Bundesvorstand beschließt eine Sonderregelung. Rechtlich gibt es keinen Unterschied zwischen Streik und Warnstreik.
Ein längerer - manchmal auch unbefristeter Streik - setzt nach der ver.di Satzung und der dazu ergangenen Richtlinie eine Abstimmung unter den Verdi-Mitgliedern (Urabstimmung) voraus. Bei einem solchen Streik wird an die Verdi-Mitglieder auch Streikgeld gezahlt.
Fotos: Tom Klein / Wiesbadenaktuell