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Die Landeshauptstadt Wiesbaden plant bis Anfang 2025 die Einführung einer eigenen "Open Data"-Plattform, um die Nutzung offener Daten zu fördern. Dieser Schritt wird begleitet von der Grundsatzentscheidung "Open by Default" und der Verabschiedung einer umfassenden "Open Data"-Strategie. Am 20. Dezember 2023 wurde der Antrag zur Schaffung dieser Plattform sowie zur Implementierung der Strategie genehmigt, worüber der Digitalausschuss nun einen ersten Sachstandsbericht erhalten hat.
Offene Daten sind Daten, die uneingeschränkt von jedermann genutzt, wiederverwendet und verbreitet werden können. Das Konzept von "Open Data" steht für die Offenlegung anonymisierter Daten und den freien Zugang zu Wissen. Ihre Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von rein informativer Verwendung und Analyse bis hin zur wirtschaftlichen Nutzung.
Die für "Smart City“ zuständige Dezernentin Maral Koohestanian erklärt, dass trotz der vorhandenen Daten, diese oft ungenutzt bleiben. Um diese wertvollen Informationen besser zugänglich zu machen, müssen die Daten jedoch qualitativ hochwertig sein. Auf der „Open Data“-Plattform sollen die Daten daher maschinenlesbar, standardisiert, formatiert und wieder verwendbar zur Verfügung gestellt werden.
Die geplante "Open Data“-Plattform wird Daten zentral bündeln, sodass Nutzer nicht mehr verschiedene städtische Webseiten besuchen müssen, um auf alle Informationen zugreifen zu können. „Dadurch können wir die Nutzung für alle Interessierten zusätzlich vereinfachen“, so Maral Koohestanian.
Ein Beispiel hierfür sind die Daten aus dem statistischen Jahrbuch des Amtes für Statistik und Stadtforschung. Diese umfassen Informationen zur Bevölkerung, Wohngebäuden, Veranstaltungen, Besucherzahlen und zahlreiche weitere Datensätze, die künftig über das "Open Data"-Portal abrufbar sein werden. Bürgerinnen, Bürger sowie Unternehmen haben Zugang zu diesen Informationen.
"Open Data ist nicht nur ein Werkzeug für mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung, sondern auch ein entscheidender Schritt hin zu einer modernen, digitalen Verwaltung, die europäischen Standards gerecht wird. Durch die Bereitstellung von offenen Daten fördern wir nicht nur Innovation und wirtschaftliche Entwicklung in unserer Stadt, sondern positionieren uns auch im europäischen Kontext als Vorreiter für eine offene und zugängliche Verwaltung“, ergänzt Maral Koohestanian.
Für die Fortführung des Projekts haben sich drei Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit der strategischen Ausrichtung, der Umsetzung von offenen Daten und der Entwicklung der „Open Data“-Plattform beschäftigen. Der Austausch mit verschiedenen Dienstleistern zur Beschaffung der Plattform ist bereits im Gange. Zudem wird Kontakt zu anderen Städten wie Frankfurt und Darmstadt gepflegt, um kommunale Synergien zu nutzen.
Unter dem Prinzip "Open by Default" werden zukünftig zusätzliche Daten bereitgestellt. Verwaltungsdaten, die keine besonderen Schutzanforderungen haben, sollen standardmäßig frei zugänglich und nutzbar sein. Ab 2025 ist geplant, die „Open Data“-Plattform mit weiteren Datensätzen auszustatten, die nach und nach in der Verwaltung aufbereitet und veröffentlicht werden können.
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Foto: Canva