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In Deutschland, Hessen und Wiesbaden fehlt günstiger Mietraum. Häufig leben Mieter in günstigen geförderten Wohnungen, deren Einkommen über die Jahre über die festgeleget Grenze gestiegen ist. Je nachdem wie hoch die Überschreitung im konkreten Fall ist, erfolgt eine Eingruppierung in vier Stufen (20, 40, 60, 80 Prozent), nach denen sich die Höhe der zu leistenden Abgabe im Verhältnis zu der tatsächlichen Miete bemisst.
Eine Einzelperson wohnt in einer 45 Quadratmeter großen Wohnung (Baujahr 1960), die 292,50 Euro Kaltmiete kostet. Sie liegt 30 Prozent über der maßgeblichen Einkommensgrenze. In diesem Fall wären monatlich 21,15 Euro Fehlbelegungsabgabe zu zahlen. Drei Personen wohnen in einer 70 Quadratmeter großen Wohnung (Baujahr 1980), die 355 Euro Kaltmiete kostet. Sie liegen 40 Prozent über der maßgeblichen Einkommensgrenze. Hier wären 84,26 Euro monatlich an Fehlbelegungsabgabe zu zahlen.
Durch die vorgegebene Höchstbetragsverordnung ist sichergestellt, dass die Summe aus Miete und Fehlbelegungsabgabe nicht über der Miete für eine vergleichbare frei finanzierte Wohnung liegt. Ab 80 Prozent Überschreitung der maßgeblichen Einkommensgrenze ist der Höchstbetrag zu zahlen. Mit den Mitteln der Fehlbelegungsabgabe werden in den folgenden Jahren weitere Sozialwohnungen in Wiesbaden gefördert.
Die betreffenden Haushalte erhalten ein Anschreiben, ein Merkblatt und einen mehrteiligen Erhebungsbogen. Nach Rückgabe der ausgefüllten Unterlagen erhält jeder Haushalt einen Bescheid. Haushalte, die SGB XII- oder SGB II-Leistungen beziehen, sind von der Abgabe ausgenommen, allerdings erhalten diese ebenfalls die Erhebungsbögen, um die entsprechenden Daten abzufragen.
Ab 1. Mai werden die Einkommensverhältnisse aller Mieterinnen und Mieter einer Wohnung, die mit öffentlichen Mitteln gefördert wurden, erfragt. Dies umfasst circa 10.000 Wohnungen im ganzen Stadtgebiet. Es handelt sich hierbei um klassische Sozialwohnungen, Wohnungen, die nach Paragraph 88 d II. Wohnbaufördergesetz gefördert wurden sowie Landesbedienstetenwohnungen. Da eine große Anzahl von Haushalten angeschrieben wird und die Rückläufe verarbeitet werden müssen, kann es zu einer längeren Bearbeitungsdauer kommen.
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Weitere Informationen zur Fehlbelegungsabgabe können auch auf der Homepage des Umweltministeriums eingesehen werden. Bei Fragen können Interessierte ab dem 2. Mai mit der Arbeitsgruppe Fehlbelegung in Kontakt treten.
E-Mail: Fehlbelegung@wiesbaden.de
Servicetelefon: 0611 / 313163
Fax: 0611 / 313923
Amt für Soziale Arbeit, Abteilung Wohnen, Fehlbelegungsabgabe
Homburger Straße 29
65197 Wiesbaden
Zu Beginn der Erhebung wird keine allgemeine persönliche Sprechzeit angeboten. Falls es dringenden Gesprächsbedarf in besonders gelagerten Einzelfällen gibt, können Termine vereinbart werden.
Symbolfoto