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Ob sich das Infektionsgeschehen an Weihnachten tatsächlich abgeschwächt hat, ist unwahrscheinlich. Experten befürchten eher das Gegenteil. Noch ist aber vollkommen offen, wie genau sich die zusätzlichen Kontakte durch Reisen, Weihnachtseinkäufe, Familienbesuche und Feiern während und nach den Feiertagen auf die Verbreitung des Erregers Sars-CoV-2 auswirken werden. Das RKI "schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland insgesamt als sehr hoch ein".
Die am gestrigen Tag (27. Dezember) begonnen Corona-Impfungen laufen auf Hochtouren. Es wird dringend mehr Impfstoff benötigt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist zuversichtlich, dass die Produktion des Anti-Corona-Mittels in Deutschland ausgeweitet werden kann.
Spahn verwies in einem ZDF-Gespräch auf zusätzliche Kapazitäten am Standort Marburg. Dort hatte der Hersteller BioNTech eine Anlage von dem Schweizer Pharmakonzern Novartis übernommen. Bevor auch dort mit der Produktion des Impfstoffs begonnen werden kann, müssen aber nach Unternehmensangaben noch einige Umstellungen erfolgen.
Der Gesundheitsminister reagierte zurückhaltend auf Forderungen, den Impfstoff in Lizenz von anderen Pharmafirmen herstellen zu lassen. Er habe den Eindruck, einige unterschätzten die Komplexität in der Impfstoffproduktion, sagte Spahn am Montag.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 1.670.569 (Stand 28. Dezember, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 12.441 mehr als am Vorabend.
Diese Daten geben jedoch nur ein unvollständiges Bild der Lage wieder, weil die Testkapazitäten in der Weihnachtswoche deutlich geringer sind. Darauf hatte das RKI vor den Feiertagen hingewiesen. Dementsprechend wird es zahlreiche Nachmeldungen nach den Feiertagen geben.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 1.255.700. Das sind rund 19.000 mehr als am Sonntag.
Nach rund sechs Monaten mit geringen Sterbefällen in Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion steigen seit Ende September die Zahlen wieder.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Montagabend 30.333 Menschen gestorben. Es gab 328 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 384.536.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Montagabend (28. Dezember) bei 0,74 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,74 dass 100 Infizierte im Schnitt 74 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,71 (Stand: 28. Dezember). Damit liegen aktuell beide Kennziffern zur Ansteckungsrate deutlich unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 370 Fälle gestiegen. Es gab 27 Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 2.511 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 131.804 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 79 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 101.200 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 28.093 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Die Zahl der in Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion stehenden Todesfälle in Wiesbaden ist auf 116 gestiegen. Es handelt sich bei den neuen bekannt gewordenen Fällen, um einen 88-Jährigen der bereits am 22. Dezember in einer Klinik verstorben ist, einen weiteren 84 Jahre alten Mann sowie eine 65-jährige Frau - die beide trotz intensiver medizinischer Versorgung - am 25. Dezember den Kampf gegen Covid-19 verloren. Am Sonntag (27. Dezember) erlagen eine 85-jährige Frau und ein 96 Jahre alter Mann nach langer stationärer Behandlung der aggressiven Lungenkrankheit.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 21 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 6.701 (Stand Montag, 28. Dezember, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 5.998 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 77 Personen mehr als noch am Sonntag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 275 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 587 Personen mit dem Virus infiziert und sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt befinden sich 984 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in Quarantäne (Personen in Ermittlung 185 + 799 Personen im Isolierungsmanagement).
Wiesbaden hat am 15. Oktober, um 21:00 Uhr, nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept die Stufe 5 (Dunkelrot) erreicht. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 94,52.
Bei einer Inzidenz von mehr als 200 in drei Tagen in Folge, gilt in Hessen seit dem 11. Dezember eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21:00 und 5:00 Uhr in Landkreisen oder kreisfreien Städten. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist während dieser Zeit nur aus gewichtigen Gründen erlaubt.
Akutell gibt es in Wiesbaden aufgrund des niedrigen Inzidenz-Wertes keine Ausgangssperre!
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Sonntag auf Montag (27./28. Dezember) liegt bei 0,31 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Montag liegt bei 4,28 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,83 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen