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Bundeskanzler Olaf Scholz hat das geplante Auslaufen der meisten Corona-Schutzmaßnahmen am bevorstehenden Sonntag verteidigt. Die Pandemie sei nicht vorbei, darüber sei man sich einig, sagte Scholz am Freitag nach Beratungen mit den Ministerpräsident:innen der Länder. Aber die Lage in den Krankenhäusern entwickele sich nicht so dramatisch, wie das früher bei solch hohen Corona-Zahlen der Fall gewesen sei, so Scholz. Wer geimpft und geboostert sei, könne auf einen eher milden Verlauf hoffen.
„Nun treten wir auch in eine neue Phase der Pandemie ein, in der wir, wie fast alle unsere Nachbarländer, auf die meisten Schutzmaßnahmen verzichten werden", erklärte der Bundeskanzler. „Es sei klar, dass die Bundesländer sich mehr wünschten. Trotzdem sei das eine rechtliche Grundlage, auf der für die Zukunft aufgebaut werden könne", meinte er, mit Blick auf die entsprechenden Änderungen des Infektionsschutzgesetzes, die ab Sonntag nur noch bestimmte Corona-Maßnahmen erlauben.
Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verteidigte die geplanten Lockerungen. Sie seien nötig, da die rechtliche Grundlage für bundesweite Einschränkungen nicht mehr gegeben sei.
Scholz bedankte sich für eine „sehr konstruktive Diskussion" während der Beratungen mit den Ländern. Die Länder kritisieren den Bund für die aktuelle Corona-Politik scharf und hatten das nach Teilnehmerangaben in den Beratungen mit Scholz auch erneut deutlich gemacht. So bemängelte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier ein fehlendes Zusammenwirken beider Seiten. Seine Kollegin aus Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, sprach von einem „falschen Vorgehen entgegen den Empfehlungen des Expertenrates". Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann von den Grünen beklagte, „einen solchen Umgang mit den Ländern habe es noch nie gegeben". Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder kritisierte, „nun endeten zwei Jahre gemeinsame Wegstrecke."
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 18.412.185 (Stand 18. März, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 336.771 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen auch nicht eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 14.323.500. Das sind rund 181.000 mehr als am Donnerstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Freitagabend 126.686 Menschen gestorben. Es gab 227 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Die Daten aus der Sterbefallerfassung belegen, wie gut die Corona-Schutzimpfung wirkt. Obwohl sich im Herbst und diesen Winter 2021/2022 bisher sehr viel mehr Menschen infiziert haben als im Jahr 2020, sind deutlich weniger Todesfälle zu beklagen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 3.961.999.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Donnerstag die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Freitag (18. März) bei 1,00 (+ 0,01). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,00 dass 100 Infizierte im Schnitt 100 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,03 (Stand: 18. März/ - 0,00). Damit liegt aktuell wieder keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 15.098 Fälle gestiegen. Es gab neun neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 9.464 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 1.251.813 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 89 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 995.300 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 247.049 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzepts befindet sich Wiesbaden hessenweit in Stufe 1.
Belegte Intensivbetten in Hessen 164, mit 148 gesicherter Corona-Infektion und 16 Verdachtsfälle, davon 42,2 % vollständig geimpft, 51,0 % nicht (vollständig) geimpft, 6,8 % Impfstatus unklar (Stand 17. März ). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 7,01 (Stand 17. März RKI).
Auch zum Ende der Woche meldet das Gesundheitsamt Wiesbaden wieder zwei weitere Tote im Zusammenhang mit Corona.
Am Donnerstag (10. März) ist ein 74 Jahre alter Mann nach einer Covid-Infektion und der Behandlung in einer Klinik verstorben. Er war geimpft und hatte mehrere bekannte Erkrankungen. Der jüngste Todesfall ist von Freitag (18. März). Bei diesem handelt es sich um eine 78-jährige Frau. Über den Impfstatus der Wiesbadenerin ist nichts bekannt.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Viruserkrankung steigt damit auf 371.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 505 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 62.303 (Stand Freitag, 18. März, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 56.932 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 582 Personen mehr als noch am Donnerstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 3.667 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 5.000 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Donnerstag auf Freitag (17./ 18. März) liegt bei 0,82 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Samstag liegt bei 6,25 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,04 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen